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Christentum und Ostern - Lexikon

Ostern Ursprung von Ostara oder Eostre der Göttin der Morgenröte. 50 Tage dauert die Osterzeit. Wann ist Osteronntg die Berechnung. Liturgische Farben zum Osterfest.

 

- Ostern im Christentum -

Nun, eines ist unbestritten. - Die Natur erwacht um jene schöne Zeit !

Ableitung des Wortes "Ostern"

Ostern leitet sich auch vom Begriff "Ostara" (Osten), "Eostre" oder "Eoastrae" ab, dem angelsächsischen Namen der teutonischen Göttin der Morgenröte, des Frühlings und der Fruchtbarkeit, der Braut des jungen Maigrafen (Freyr - Freyja).

Beda, angelsächsischer Geschichtsschreiber und Theologe († 735), nahm an, dass der für den Monat "April" verwendete altenglische Name Eosturmonath von einer Göttin abgeleitet sei. Entsprechend vermutete man in Deutschland eine Göttin "Ostara". Schon lange ist man sich einig, dass aber solche Göttinnen nie existent war.

Zum Fest der Göttin Ostara wurde die frische, grünende Erde und die Liebe (Morgenröte) gefeiert. Die Tage sind länger als die Nächte und der Frühling hat sich gegenüber dem Winter durchgesetzt. Die Natur erwacht. Zu Ostara wurde einst auch der Schwerttanz getanzt der den Kampf des Sonnengottes mit den Wintermächten und deren Niederlage darstellen sollte.

Zu Ostarun (althochdeutsch Ostern) wurden wahrscheinlich als Opferbrauch Eier vergraben, Eier verschenkt und danach verspeist.
Das heidnische Fest der Ostara wurde wie andere germanische Festtage mit christl. Gewand ummantelt, um das Heidentum in den Köpfen der Menschen in Vergessenheit geraten zu lassen.

In den romanischen Sprachgebieten lässt sich die Verbindung zum Passahfest in dem Wort für das Osterfest herstellen ( französisch: paques ).

Ein weiterer Versuch der Erklärung des Wortes besteht darin, das Wort "Ostern" mit dem "Osten" zu verbinden. Das deutsche Wort Osten gehört zusammen mit lat. auster "Südwind", altslavisch zaustra "Morgen" letztlich zu einem Wort für "Morgenröte", griech. Eos, lat. Aurora. Bei dieser Verbindung muss man allerdings zu einer falschen Übersetzung aus dem Lateinischen greifen. Zudem ist für das Osterfest nicht der Morgen, sondern die Nacht entscheidend.

 

Ostern im Christentum

In der christl. Lehre kommt die Ableitung Ostern von Osten. Die Blicke der Frauen, die zuerst am leeren Grab Jesu standen richteten sich nach Osten zum Sonnenaufgang ( lat. aurora ), denn sie meinten Jesu kommt von dort auf die Erde zurück.

Daher sind die Kirchen im Regelfall nach Osten ausgerichtet erbaut worden.
Nach der christl. Forschung leitet sich Ostern auch evtl. von der christl. Bezeichnung für die Osterwoche "in albis" ab, die man fälschlicherweise als Plural von "alba" (= Morgenröte) verstand und mit dem althochdeutschen "eostarun" wiedergab.
Für die Christen ist die Auferstehung Jesu ein zentrales Ereignis für ihren Glauben. Damit wird der Tod nicht als Ende, sondern als Neubeginn eines neuen Lebens gesehen. Damit soll im christl. Osterfest bekundet werden, dass das Leben über Tod, die Lüge und über die Wahrheit, die Ungerechtigkeit über das Unrecht und die Liebe über den Hass siegen wird.

 

50 Tage dauert die Osterzeit

Im Christentum dauert die Osterzeit 50 Tage bis Pfingsten.

Vor dieser Osterzeit liegt die Fastenzeit (Passionszeit), welche 40 Tage andauert und am Aschermittwoch beginnt.

Weitere Feiertage in dieser Zeit sind in der Karwoche mit dem Palmsonntag und dem Gründonnerstag zu finden. Der Karfreitag und der Ostersonntag sind bedeutende Tage im christlichen Feiertagskalender. Der Karsamstag ist der Tag der Trauer und der Osternacht. Der Ostermontag schließt das Osterfest ab. Für die Christen sind Traditionen, wie Ostermesse, Osternacht, Osterwasser, Osterkerze, Osterlamm usw. wichtig, die aber nicht nur christl. Ursprungs sind.

 

An welchem Tag ist die Osterfeier?

Die Terminierung von Ostern ist aus zwei Traditionen heraus zu erklären:
Die Christen feiern die Auferstehung Jesu nach dem jüdischen Passahfest, denn Jesu ist am 3. Tag nach Passah auferstanden. Das Passahfest findet am 14. Nisan, der ersten Vollmondnacht des ersten Monat des Jahres, nach dem babylonischem Mondkalender statt und erinnert an den Auszug Israels aus Ägyptens. Dadurch fällt der Feiertag der Auferstehung auf verschiedene Wochentage.

Im Christentum wurde im Konzil von Nicäa 325 Ostern auf den Tag festgelegt, der nach dem Vollmond auf die Frühlingstag- und nachtgleiche folgt (Sonnwende).
Die westliche Kirche einigte sich nach der Einführung des gregorianischen Kalenders am 1. Sonntag, der dem ersten Vollmond nach der Frühlingstag- und nachtgleiche, Frühlingsbeginn zwischen dem 20. und 23. März, folgt, Ostern zu feiern.

Nach dem christlichen Festkalender, " computus ecclesiasticus " oder " computus paschalis " genannt, lässt sich die Zeitspanne von Ostern vom 22. März bis zum 25. April eines Jahres eingrenzen.

 

Liturgische Farbe zu Oster ist -weiß

Nach dem Kirchenjahr ist in der Osterzeit die Farbe Weiß zu tragen, die die Farbe des Lichtes dokumentiert. Aber auch in der Verbindung der Tauffeier, die in der Osterzeit besondere Bedeutung erlangt hat, werden weiße Kleider der Getauften getragen, um somit die Reinheit zu zeigen.
 

 


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