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ja, arbeitsfrei *
Bei blinkendem Haken jedoch regional
unterschiedlich! |
"Pfingsten" leitet sich vom griechischen "pentekoste" für "der 50. Tag" ab.
Pfingsten ist das Fest des Hl. Geistes, welcher am 50. Tag nach Ostern auf die
Apostel herab kam, als diese in Jerusalem versammelt waren.
Im 6. Jht. wurde eine Taube zum Pfingstsymbol des Hl. Geistes erwählt. Im
Mittelalter wird der Hl. Geist auch in menschlicher Gestalt dargestellt. Papst
Urban VIII. untersagte solcherlei Darstellungen.
Ab 1775 ist die Hl. Geist Darstellung nur mehr als Taube zulässig!
Von den kirchlichen Pfingstbräuchen haben sich lediglich noch Flurumritte
und Wettersegen erhalten. Auch Pfingstfeuer werden noch angezündet.
In Vergessenheit geraten, weil abgeschafft, sind der mittelalterliche
Brauch, das "Hl. Geist Schwingen", wobei eine hölzerne Taube durch eine
Öffnung der Kirchendecke geschwenkt wurde, sowie das Freilassen lebendiger
Tauben die den Kirchenraum durchflogen während der Pfingstliturgie. (Früher,
da war halt noch was los...).
Pfingststehlen
Bosheitsnacht Unfugnacht:
Pfingstsamstag-Nacht werden noch mancherorts
in Deutschland wie Österreich von vereinzelten Burschen der Dorfjugend von
nicht eingezäunten Haus-Grundstücken still und heimlich transportable
Gegenstände aus dem Garten entwendet um diese weg zu tragen. Am Pfingstsonntag-Morgen sieht man die "Bestohlenen" auf öffentlichen Plätzen
nach ihren Sachen Ausschau halten. Werden sie fündig - das Bild oberhalb zeigt
so einen Platz - tragen oder fahren sie ihr Stück
wieder heim.
Einst war es so, dass Fuhrwägen in Felder oder Wälder
gezogen wurden und dessen Besitzer ihr Vehikel mit vorgespannten Vieh wieder
heimwärts ziehen mussten.
ABER ACHTUNG!
Pfingststehlen stößt mancherorts kaum noch auf Verständnis, so es sich nicht
um ein Bauerndorf handelt, wo noch jeder jeden kennt und jeder des anderen Späßchen
toleriert! Als Beispiel, neu Zugezogene kennen den Brauch oft kaum oder distanzieren sich davon!
Vor dem Gesetz gilt das Eindringen in eingezäunte
Grundstücke als Hausfriedensbruch! Das Pfingststehlen zudem schlichtweg als
Diebstahl! Wird dabei unabsichtlich etwas beschädigt, als Vandalismus! Und
schon steht man vor Gericht, wenn der Besitzer nicht mit sich spaßen lässt,
einem ertappt - und bei der Polizei die Anzeige erstattet!
Weiters sollte man bedenken, in Zeiten wo täglich
Einbrüche geschehen, was wäre, wenn ein schlaftrunkener Hauseigentümer in der Hektik so einen
"Pfingstdieb" nachts als normalen Dieb ansieht und mittels seinem scharfen Hund oder gar
gezogener Waffe stellt? Auch Pfefferspray schmerzt...
Brauchtum der südlichen Steiermark ist auch der
"Pfingstlotter". Eine männliche Strohpuppe, genannt "der Lotter" aus Stroh, Holz und
alten Kleidern gefertigt, welchen die Burschen des Dorfes ledigen Mädchen vor
die Haustür setzen oder aufs Dach stellten, als Wink, dass es doch überfällig
sei, endlich zu heiraten. Ehemals war es zudem Brauch, hatte der Bursch Pech,
dann fand er sein Bett als er von der Tat heimkam auf der Straße stehen, als
Rache der Lotter-Platzierung.
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