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Fastenzeit Passionszeit Lexikon

40 Tage Fastenzeit nur die Werktage zählen. Fasten Christen heute noch mit Fastenspeise. Nicht nur der Islam hat seine Fastenzeit Ramadan. Laetare...

 

Die 40 tägige Fastenzeit -  Datum klicke hier
Diese Zeit ist beweglich und ihr Beginn wird wie folgt errechnet:
Aschermittwoch (es ist der 1. Tag der Fastenzeit) wird stets, an einem Mittwoch vor dem 6. Sonntag vor dem Ostersonntag, begangen (somit am 7. Mittwoch vor Ostern, vor dem ersten Fastensonntag);
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Diese Zeit hat Gültigkeit u.a. für

Österreich Deutschland Schweiz

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  Katholischer Feiertag
  Evangelischer Feiertag
erwähnenswerte 40 Tage
  nationaler Feiertag
  ja, arbeitsfrei

Die Fastenzeit

Die Fastenzeit dauert 40 Tage (hierbei werden nur die Werktage, also keine Sonntage gezählt), beginnt mit Aschermittwoch (das ist somit der Mittwoch vor dem 1. Fastensonntag) und dauerte bis Karsamstag

Da jedoch in der Praxis auch die Sonntage als Fasttag zählen, sind es real betrachtet insgesamt 46 Tage der Fastenzeit. Die Sonntage wurden einst nicht mitgezählt, da stimmte die Rechnung.

Die Zahl 40 findet sich in vielen Bibeltexten. Die Ableitung dieser 40 Fastentage, geht auf die 40 tägige Gebets- und Fastenzeit von Jesus, nach der Taufe im Jordan zurück. Auch das Volk Israels verbrachte 40 Jahre in der Wüste. Weitere Ereignisse die 40 Tage andauerten sind die Wanderung von Elia durch die Wüste und die Tage die Mose auf dem Berg Sinai verbrachte.

 

Fastenzeit und Passionszeit

Die Bezeichnung Fastenzeit ist mit dem kirchl. Begriff Passionszeit gleich zu setzen. Mit der Passionszeit wird die religiöse Verbundenheit dieser Zeit deutlicher. Denn mit ihr ist die Leidenszeit Jesu gemeint und dabei soll  auf das Wirken Jesu und die Ausrichtung des menschlichen Lebens nach dem Handeln Jesu hingewiesen werden.

 

"Carne vale" - Fasching

Fasching "CARNE VALE" bedeutet übersetzt: "Fleisch leb wohl"!

Die Vorbereitungswochen während der Fastenzeit vor dem höchsten christlichen Fest Ostern haben eine lange Tradition, denn:

Im 2. Jht. bereitete man sich durch 2 tägigen Fasten auf Ostersonntag vor.
Im 3. Jht. wurde die Fastenzeit auf die Karwoche ausgedehnt.
Im 4.Jht. nennt das Konzil von Nizäa die Quadragese (40 tägigen Fastenzeit)
Die Fastenzeit soll uns auf  Ostern  (Ostersonntag) vorbereiten durch die Tauferinnerung (Taufvorbereitung) und Buße.

 

Fasten, Fastenspeise, strenges fasten bei uns?

Merke, nicht nur andere Religionen (z.B. Islam...) haben Fastenzeiten (Ramadan...) sondern auch wir Christen!

Streng genommen dürften wir ab  Aschermittwoch  40 Tage weder Alkohol noch Fleisch (von warmblütigen Tieren) verzehren! Daher die Alternative der Fisch, da wiederum die billigere Variante der Hering (heute traditioneller Heringschmaus).

Die Gläubigen verzichteten in der alten Kirche während der Fastenzeit auf Fleischspeisen und Wein, später auch auf Milch, Butter, Käse und Eier und begnügten sich mit einer Mahlzeit am Abend. Nach alter Sitte wurde allerdings der Sonntag als Fasttag ausgenommen.

Im Mittelalter durfte man fast gar nichts essen außer 3 Bissen Brot und 3 Schluck Bier oder Wasser.
Anno 1486 erlaubte der Papst dann auch Milchprodukte in der Fastenzeit.

Doch haben in heutiger Zeit Hummer, Krabben, Langusten, Muscheln und anderes Meeresgetier den Heringsschmaus beinahe verdrängt. Dabei hat gerade er seinen Sinn: Der saure Fisch entschlackt den Körper nach dem oft übermäßigem Genuss im Fasching! Schnaps und Bier dürfen am  Aschermittwoch  nochmals getrunken werden, denn nach altem Aberglauben soll das Bier für gutes gedeihen der Gerste sorgen, der Schnaps die Mücken vertreiben (obwohl diese ja erst im Sommer kommen).

In der Fastenzeit muss heute nicht auf Essen und Trinken verzichtet werden, sondern sie soll auf einen sinnvollen Umgang mit den Gaben Gottes und der Schöpfung hinweisen und uns aufzeigen, wie wir verantwortungsvoll unser Leben gestalten können. Das Fasten beschränkt sich heute bei manchen Menschen darauf, teilweise auf Fleisch oder Süßigkeiten zu verzichten oder an einem Tag in der Woche zu fasten. Manche trinken auch keinen Alkohol oder verzichten auf das Rauchen, das Kino usw... ;

In religiösen Gebieten ist es zu dem üblich, verstärkt zu beten. Viele Menschen spenden vermehrt in dieser Zeit auch Geld an karitative Organisationen, Kinderhilfswerke...

Die Zeit vor Ostern will  helfen den oft getrübten Blick wieder klarer werden zu lassen und vielleicht in einen ungesunden Halbschlaf verfallenes Bewusstsein wieder zu wecken und zu schärfen.

Heute sind nur noch  Aschermittwoch  und  Karfreitag  so genannte strenge Fasttage, an denen die Katholiken sich nur einmal am Tag satt essen und auf Fleisch verzichten sollen.

 

Fastenzeit und Brauchtum:

In England wird am Aschermittwoch das fasten mit einem traditionellen Eierkuchen (Omeletts, Palatschinken) Essen gefeiert!

Vor dem Londoner Parlament findet zudem ein Wettlauf statt, wobei Abgeordnete und Journalisten bestückt mit Schürze, Kopfbedeckung und Pfanne mit Eierkuchen möglichst schnell ins Ziel laufen müssen.

 

Die kirchliche Farbe ist violett in der Fastenzeit

Die  kirchliche Farbe  der  Passionszeit  ist das Violett. Symbolisch ist violett die Farbe der Buße, des Gebetes und der Besinnung und erinnert an den Purpurmantel den Jesus zum Spott vor der Kreuzigung umgehängt bekam.

Während der österlichen Fasten- und Bußzeit (als Erinnerung an die Passion Christi) finden traditionell keine Festlichkeiten, auch keine  Hochzeiten  statt. Auch das Verbot von Tanzveranstaltungen gibt es noch in verschiedenen Regionen.

Früher wurde  Taufbewerbern  in dieser Zeit eine Buße auferlegt, in dem sie auf das Essen verzichten mussten und dann zur Osternacht getauft wurden oder sie durften keinen Gottesdienst besuchen und mussten violette Kleidung tragen und durften diese erst wieder in der  Osternacht  ablegen, als Zeichen der Vergebung.

 

Laetare - der 4. Fastensonntag

Am mittleren Fastensonntag (14. März) haben die Christen die Hälfte der Fastenzeit hinter sich. Sie war von Zurückgezogenheit und Trauer geprägt.

Ab 4.Fastensonntag, genannt Laetare soll der Christ froh dem  Palmsonntag  entgegen sehen, der für den Einzug Jesu in Jerusalem, dessen Opfergang und somit die Erlösung des Menschengeschlechts steht.

Bis ins 19.Jh. hinein trat der Papst am Laetare-Sonntag mit einer goldenen Rose in Rom vor die Gläubigen. So wollte er auf die nahende Passionszeit hinweisen. Die Rose gilt als Sinnbild Christi.

 

Fasnacht, Fastnacht und Rosenmontag

Fastnacht war einst nur der Vorabend (Nacht) zum  Aschermittwoch.
Ab dem 13. Jht. änderte man es ab. Die Fastnacht gilt fortan vom Donnerstag vor Aschermittwoch bis zum Vorabend am Aschermittwoch! 1830 fügte man in Köln den Rosenmontag als Fastnachtshöhepunkt hinzu.

 

Alles über Ostern & Osterhase...

 

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