PASSIONSZEIT 1. - 5. Fastensonntag inkl. bis
Karfreitag.
Am 1. FASTENSONNTAG beginnt die Passionszeit (=seit dem 11 Jht. gebräuchl.
Bezeichnung für die Fastenzeit ab dem 1. Fastensonntag
bis inkl. Karfreitag, ist somit in der Fastenzeit eingebettet.
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Am 5. FASTENSONNTAG
(=der Sonntag vor Palmsonntag)
Die Kreuzverhüllung (Gottesverhüllung):
Sämtliche bildlichen Darstellungen wie
Heiligenfiguren, Kreuzesdarstellungen - werden mit violetten Tüchern ab dem
5. Fastensonntag, dem Passionssonntag, verhüllt.
Die Osterkerze wird in die
Sakristei getragen. Diese nun bald "alte" Kerze wird am
Ostersonntag
gegen eine neue ausgetauscht. |
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Diese Tradition der Verhüllung ist seit dem Frühmittelalter
existent. Im Messbuch von 1570 wurde dieser Brauch zum liturgischen Recht:
"Vor der ersten Vesper des Passionssonntages werden die Kreuze und Bilder
verhüllt."
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Das neue römische Messbuch stellt diesen Brauch nun frei.
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Das neue deutsche Messbuch bestimmt "Der Brauch, die Kreuze
und Bilder in den Kirchen zu verhüllen, soll beibehalten werden. In diesem
Fall bleiben die Kreuze verhüllt bis zum Ende der Karfreitagsliturgie, die
Bilder jedoch bis zu Beginn der Osternachtsfeier."
Sinn der Kreuzverhüllung
Die Hungertücher und Fastentücher haben sich gewandelt. Einst besaßen sie primär
verhüllende Funktion. Als schmuckloses Velum dienten sie der Askese der
Augensinnlichkeit, waren sichtbares Zeichen der Buße.
Eine symbolische Funktion bekamen sie bei jenen, die im Tuch
mehr das Verbergen der Gottheit Christi sahen.
Die später reich bebilderten Hungertücher dienten als eine Art
Armen-Bibel, welche den des Lesens Unkundigen die Heilsgeschichte in Bildern
vorstellen wollte.