Palmsonntag ist jener Sonntag welcher vor dem
Ostersonntag
kommt.
Palmsonntag ist eingebettet in der Passionszeit, letzter Tag vor Karwochenbeginn.
Palmsonntag ist eine "Vorwegfeier" vor Ostern.
Mit dem Palmsonntag (lateinisch dies florum, dies
palmarum), danach volkstümlich im evangelischen Bereich Palmarum, auch Palmtag
genannt, beginnt die
Karwoche.
Der Palmsonntag heißt seit der Kalenderreform im
Jahr 1969 Dominica in palmis de passione domini (Palmsonntag vom Leiden des Herren).
An diesem Tag ist in den deutsch evangelischen
Landeskirchen meist Konfirmationssonntag!
Das geschah einst an diesem
Tag
Jesus reitet auf einem Esel durch das Stadttor nach
Jerusalem.
Eine große
Menschenmenge jubelte ihm zu, breiteten ihre Kleider sowie Palmzweige auf
der Straße aus. Dabei riefen Sie: "Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er,
der kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe". (Später verlangten sie
schreiend von Pontius Pilatus, Jesus als Verräter zu kreuzigen). Viele der
Menschen sind Pilger aus Galiläa. Jesus geht in den Tempel und jagt die Händler und
Geldwechsler hinaus, dann kehrt er mit seinen Jüngern nach Bethanien zurück, ca. 3
Kilometer entfernt von Jerusalem. Dort hatte er die vergangene Nacht verbracht.
Ergo: Der Sonntag vor Ostern (Palmsonntag) steht im Zeichen des
Einzuges Jesu in Jerusalem und führt das österliche Erlösungswerk in der
Katholischen Kirche einschließlich des
Karsamstag
zum
Osterfest hin.
Auf
diese Begebenheit geht unser Palmsonntag zurück. Er ist untrennbar mit der
darauf folgenden
Passionswoche verbunden, welche eine
zentrale Bedeutung hat, weil sie an den Tod und die Auferstehung von Jesus Christus
erinnert.
Palmsonntag -
Palmzweige, Palmkätzchen
Wir feiern den Einzug in Jerusalem. Dieses Fest wird freudig begangen! Zum
Zeichen seines Königtums streute das Volk damals Palmzweige und jubelte. Wir gedenken
diesem Ereignis, indem wir Prozessionen mit zuvor gesegneten Palmkätzchenzweigen zur Kirche
veranstalten, um dort an der Eucharistiefeier teilzunehmen.
Diesen Brauch haben wir von Christen übernommen, welche an den überlieferten Orten in
und um Jerusalem das Geschehen von Palmsonntag bis Ostern nachempfinden wollten. Das alte Frühlingsbrauchtum mit
Wachstum fördernden und
Unheil abwendenden Motiven, hat sich durch eine Christianisierung mit solchen des
österlichen Sieges Christi am Palmsonntag verbunden.
Palmweihe, Palmprozession
Warum ausgerechnet Palmen? Sie wurden schon im Altertum als heilige Bäume
verehrt. Im Orient ehrte man siegreiche Soldaten damit. Auch beim Einzug Jesu auf einem
Esel reitend winkten die Leute ihm zu Ehren mit Palmzweigen!
Seit dem 4. Jht wird im byzantinischen
Liturgiebereich des Einzugs Jesu in Jerusalem in Form einer Prozession gedacht.
Im 7. Jht durch ein irdisches Missale ist die Palmweihe am Palmsonntag
bezeugt.
Im 8. Jht. wurden Palmweihen von den westlichen Kirchen bereits abgehalten.
Ab 11. Jht. verbreitete sich die Palmsonntags-Prozession erst in
Deutschland und Österreich.
Da hier keine Palmen wachsen, ersetzte man diese durch Palmkätzchen (Buchsbaum-,
Ahorn-, Buchen-, Birken-, Weide-, Haselnuss-, Stachelbeer- oder Wacholderbeerzweiglein).
Diese können zu Palmbuschen gebunden und mit bunten Bändern geschmückt werden.
Zusätzlich kann man sie behängen mit bemalten Eiern und kleinen Osterfiguren.
Die Palmkätzchen, Palmzweige werden in der
Ostersonntagsvormittagsmesse
geweiht.
Palmsonntags-Messen
Am Palmsonntag beginnt die hl. Messe mit der feierlichen
Palmweihe.
Im Gedenken an Jesu wird in einer feierlichen Palmprozession das Kreuz in die Kirche
getragen, begleitet von Ministranten, Kindern und der Gemeinde, die in ihren Händen
Palmkätzchenzweige halten.
Erstmals in der Karwoche wird am Palmsonntag die Passion
Jesu, das Leiden und Sterben des Herrn, verkündigt. Die Liturgie dieses Sonntags führt
die Christen vom Jubel beim Einzug Jesu in Jerusalem bis zum Rufe "Kreuzige Ihn"
und zum Tod.
Im Anschluss finden Palmprozessionen statt:
Palmprozession findet im Anschluss an die Messe statt:
Die Palmen stehen dabei als Symbol für den Einzug Jesu und dessen Huldigung. Der Umzug mit einem Palmesel (lebendig od.
aus Holz geschnitzt) war weit verbreitet. Der Esel soll dem Volk das
Heilsgeschehen (Einzug Jesu) versinnbildlichen.
Der zelebrierende Priester erhielt bei der Kreuzverehrung vor der Kirche zum dreimaligen
Gesang des "percutiam pastorem" drei Streiche mit einer speziellen Palmrute,
worauf die Chorsänger die Antiphon "pueri Hebraeorum" anstimmten.
Nach dem Gottesdienst werden die geweihten Zweige am
Palmsonntag wieder mit nach Hause genommen, sie sollen nun Unheil abwehrende Wirkung
haben.
Daher werden diese in den "Herrgottswinkel" gesteckt, oder man legt sie zum
Kruzifix, zu Heiligenbildern, Weihwassergefäß oder auch nur zum Spiegel.
Diese Zweiglein werden erst nach
einem Jahr durch neu geweihte ersetzt. Sieht nicht nur Schmuck aus, sondern hat
ja auch einen tieferen Sinn...
Palmsonntag Brauchtum
Tirol:
Palmstangen, Palmbesen, Palmzweige und (Palmkätzchen) Weidenkätzchen werden nach der
Prozession geweiht. Es werden die mit Äpfeln, Bänder, Brezeln usw. geschmückten
Palmstangen von Kindern zur Kirche getragen. Diese so geschmückten Stangen symbolisieren
die Bitte um Wachstum.
Siehe weiteres auch unter....