Osterbräuche Lexikon mit Ostersymbole Osterkerze mit Alpha
und Omega. Osterlamm Symbol. Osterfeuer Weihegebet. Osterräder
Osterwasser. Glaube und Aberglaube.
Symbol Osterhase und Osterei
Das Lamm (od. junge Ziege) ist
Symbol der Wehrlosigkeit gegen wilde Tiere, dem Scherer und dem Schlächter.
Opfertier im Alten Testament. Ritual der Juden zum Passahfest ein Lamm zu
schlachten und zu verspeisen. Dabei wird das Lamm zum Gedenken an Gott
geschlachtet.
Im christl. Altertum legte man
Lammfleisch unter dem Altar. Es wurde geweiht und am Auferstehungstag als 1.
Speise verzehrt.
Auch Jesu Christi wird als solches
bezeichnet,
wenn es heißt :
"Seht, das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinweg nimmt".
Der Priester verwandelt in Worten den
Wein und das Brot zu Fleisch und Blut. Das Lamm wird als Zeichen des Lebens
verstanden. Das Lamm ist symbolisch zum Lamm Gottes
geworden. Es symbolisiert die Unschuld Christi ("Lamm Gottes"). Bilder vom
Osterlamm, oft mit Siegesbanner und Wundmalen dargestellt, hängen auch in
Kirchen und sind in Prozessionsfahnen eingestickt.
Das Lamm ist mit seinem weißem Fell
auch ein Symbol für die Reinheit und die friedliche Lebensweise soll ein Zeichen
für die Menschen sein, ihr Leben ebenfalls in Frieden zu führen.
Im heutigen Osterbrauchtum ist das
Lamm in den Hintergrund getreten.
Als Besonderheit an Ostern gibt es das
gebackene Osterlamm auf den Mittagstisch.
Das aus Rührteig entstandene Backwerk wird mit viel Aufwand verziert und
ist an traditionellen Ostertischen Mittelpunkt.
Das Feuer ist schon im Altertum den Menschen
und Göttern heilig gewesen. Die 6 Vestalinnen (altrömische Priesterinnen der
Vesta) hatten dafür zu sorgen, dass niemals das heilige Feuer ausging.
Das Urfeuer war die Sonne, sie wurde u.a. in Ägypten
göttlich verehrt. Die Osterfeuer wurden bereits in heidnischer
Zeit praktiziert. Denn man versuchte so, die Sonne mit dem
Frühlingsfeuer magisch auf die Erde herab zu ziehen. Auch
Flammenräder ließ man von Hügeln hinabrollen.
Mit den Osterfeuern wurde im
Frühjahr die Sonne begrüßt. Sie galten auch als Kult zur Sicherung der
Fruchtbarkeit, des Wachstums, der Ernte....
CHRISTLICHES OSTERFEUER:
Unser heutiges christl. Osterfeuer entstammt also den heidnischen
Frühlingsfeuer, die ersten wurden um 750 in Frankreich zum Osterbrauch entfacht.
Die Bedeutung des Osterfeuers wurde auf Gott übertragen. Der Glauben ist das
Osterlicht, Ausgangspunkt unseres Lebens. Weiter steht die Sonne als Sieger über
den Winter und als Erwachen nach einer langen kalten Zeit. Ebenso kann das
Erscheinen von Jesu gedeutet werden.
Im 11. Jht. waren sie
im deutschsprachigen Raum verbreitet.
Damals musste das Feuer aus einem Stein geschlagen, oder mittels Brennglas
entflammt werden. Die darauf folgende
Weihe des Feuers hat sich in unserer Liturgie bis dato erhalten.
OSTERFEUER HEUTE:
Die Entzündung des heiligen Osterfeuers ist an Ostern ein zentrales Ereignis für
die Christen. Das Feuer wird am Ostersamstag, am Beginn der Liturgie in der
Osternacht vor der Kirche entzündet und geweiht.
Am Osterfeuer wird die
Osterkerze
entzündet, die dann in feierlicher Prozession mit dreimaligem Singen des "Lumen
Christi" (Licht Christi) in das noch dunkle Gotteshaus getragen wird.
Als altes Brauchtum
wird heute noch in zahlreichen Städten und Gemeinden von Jungen Holz und Reisig
gesammelt und zum großen Osterfeuer aufgeschichtet.
Dort, wo Osterfeuer symbolhaft für das Lichtwerden durch die Auferstehung
Christi stehen, ist es Brauch, dass sie am Abend des
Ostersonntags mit dem Licht der Osterkerze aus der Pfarrkirche
entzündet werden.
OSTERFEUER
WEIHEGEBET DES PRIESTERS:
"Allmächtiger, ewiger Gott, du hast durch Christus allen die an dich glauben das
Licht deiner Herrlichkeit geschenkt. Segne dieses Feuer, das die Nacht erhellt
und entflamme in uns die Sehnsucht nach dir, dem unvergänglichen Licht, damit
wir mit reinem Herzen zum ewigen Osterfest gelangen...".
Brauchtum Osterräder
Es werden noch mancherorts am Abend
des
Ostersonntags oder
Ostermontags riesige, feurige Osterräder von einem Berg oder Hügel
hinab ins Tal gestoßen, welche dann brennend und Funken stobend hinab rollen.
Oder das Osterräderlaufen. Räder werden mit Stroh umwickelt, angezündet, und
hinabgerollt.
Oder brennende Holzscheiben werden wie Diskusscheiben geworfen.
Osterräderlauf der Tag an dem die
Osterräder rollen... (Beitrag von Doris Tersek)
Am 1. Osterabend in Lügde, Westfalen.
Jedes Jahr am 1. Sonntag nach dem ersten
Frühlingsvollmond, lässt man in Lügde, der Sitte der Väter folgend, am ersten
Ostertag bei Einbruch der Dunkelheit sechs brennende massive Holzräder vom
Osterberg ins Tal hinabrollen. Man bringt dieses Brauchtum mit dem
heidnisch-germanischen Sonnenkult in Verbindung. Wie alt dieses Brauchtum ist,
lässt sich nicht mehr feststellen, doch ist anzunehmen, dass der Osterräderlauf
schon vor 200 Jahren von unseren Vorfahren ausgeübt worden ist. Karl der Große
hat diesen einst heidnisch-germanischen Brauch schon übernommen und ordnete an,
dass die Räder nun zur Auferstehung Christi rollen sollten. Sie ging zu Ende,
als karl der große die Sachsen besiegte und im Jahre 784 in Lügde, bei der
Skidrioburg, das Weihnachtsfest feierte.
Heute:
Die sechs mannshohen Eichenräder werden Jahr für Jahr mit langem Roggenstroh
gestopft, etwa 15-20 Bund je Rad, angezündet und auf eine ca. 650 m lange
Laufbahn geschickt, bei einem Höhenunterschied von ca. 80 m.
Abertausende Menschen von nah und fern kommen Jahr für Jahr am 1. Ostertag in
die schöne mittelalterliche Stadt Lügde, bei Bad Pyrmont, im Weserbergland, um
Zeugen eines einzigartigen Schauspieles, des Laufes der brennenden Räder von der
Höhe des Osterberges in das Emmertal zu sein. Über 2000 Jahre dürften vergangen
sein, seit die Räder zum ersten Mal ihre flammende Bahn durch die Nacht zogen.
Ursprünglich bringt man die Sitte mit dem heidnisch-germanischen Sonnenkult in
Verbindung. Nach Einführung des Christentums übernahm die Kirche den Brauch und
feierte in ihm die Auferstehung Christi.
Träger und Pfleger dieses Brauchtums sind die "Dechen" (decem-zehn-Zehnerausschuss)
ein verein, dessen einzige Aufgabe das laufen lassen der Osterräder ist.
Wenn am
Karfreittag gegen 12.00 Uhr die große Kreuzprozession beendet ist,
gehen die Dechen von Haus zu Haus, um die Bevölkerung mit einem alt
überlieferten Spruch zum Fest einzuladen und um ein Scherflein zum Gelingen zu
bitten. Am frühen Nachmittag des 1. Ostertages führen die Dechen unter dem
Vorantritt der Stadtkapelle Räder und Stroh, mit Tannengrün umkränzt, durch die
festlich beflaggten Straßen der Stadt und dann auf den Osterberg zum
Abrollplatz, beim Osterbergkreuz.
Die Osterräder bestehen aus Eichenholz und sind etwa mannshoch. In mehreren
lagen ist das Holz mittels Eisenbolzen zusammen geschraubt. Zwei gekreuzte
Balken bilden die Radspeichen, die in ihrem Schnittpunkt ein etwa faustgroßes
Loch haben. Durch dieses Loch wird eine grüne Buchenholstange geschoben und
befestigt. Sie ist etwa vier Meter lang und verhindert, dass das Rad im Lauf auf
die Seite stürzt und liegen bleibt. Sofort nach der Ankunft auf dem Osterberg
werden Stroh und Räder abgeladen. Durch einen Böllerschuss, der ein vielfaches
Echo auslöst, künden die Dechen an, dass sie mit dem Stopfen der Räder beginnen.
In mühsamer Arbeit wird das Stroh in kleine Büschel geteilt, die mit gedrehten
Haselnussruten zusammengehalten werden. Diese Strohbüschel befestigt man dann
ebenfalls mit Haselnussruten an der so genannten Kranzweide, die um den
Schnittpunkt der beiden Kreuzbalken geschlungen wurde. Ungefähr 15-20 Bund
Strohwerden so nach und nach kunstgerecht in das Rand geflochten. Diese Arbeit
muss sehr sorgfältig und gewissenhaft ausgeführt werden, damit sich das Stroh
bei den vielen Ufersprüngen nicht aus dem Rad löst. Das Räderstopfen ist die
wichtigste Arbeit der Dechen und sie verbringen damit den ganzen
Osternachmittag. Bei Einbruch der Dunkelheit versammeln sich die Zuschauer, die
nach Zehntausenden zählen, am Fuße des Berges. Gegen 20.00 Uhr zünden die Dechen
oben auf dem Osterberg das Osterfeuer an, dessen haushohe, knisternde Flammen
den dunklen Frühlingshimmel erhellen. Schon vorher erstrahlt das 10 m hohe
Osterbergkreuz im schein vieler elektrischer Glühbirnen. Der Stand der Dechen
wird dadurch deutlich sichtbar markiert. Dieses stimmungsvolle, abendliche
Osterbild wird plötzlich durch einen dröhnenden Böllerschuss unterbrochen. Sein
Echo bricht sich vielfach an den das Mariental lieblich umkränzenden Bergen. Die
Dechen künden damit den Beginn des Räderlaufes an. Indessen ist die Beleuchtung
des Osterbergkreuzes ausgeschaltet. Schemenhaft sieht man, wie das erste Rad zum
Standplatz gebracht und angezündet wird. Es bleibt eine Weile stehen, gierig
schlagen die Flammen sich in das trockene Stroh, man glaubt, das Rad würde
ausbrennen, noch bevor es die Talfahrt antritt. Aber die Dechen verstehen ihr
Handwerk. Im rechten Augenblick wird es von kräftigen Fäusten mit Hilfe einer
langen Abstoßstange in Bewegung gesetzt. Erst langsam, dann immer schneller,
rollt es auf den ersten hang zu, stürzt diesen herunter, gewinnt an Schwung,
zieht tiefe Furchen durch die Felder, überspringt Wege, durchbricht Zäune und
Hecken und läuft kraftvoll seine feurige Bahn unter dem Geläut der
Kirchenglocken bis ins Tal, wo es vom Tusch der Kapelle und dem Jubel der menge
begrüßt wird.
Mittels langer Stangen, an deren Enden sich eiserne Haken befinden, wird das
Rad, nachdem es aufgelaufen ist, vom restlichen brennenden Stroh befreit. man
verhindert dadurch, dass das Holz des Rades Feuerschaden erleidet. Auch das
einwöchige Wässern der Räder in der Emmer während der Karwoche dient reinem
Erhaltungszweck. Denn durch das Wasser werden die Räder Feuer abweisen. So kommt
es, das die Räder oft ein Alter von mehreren Jahrzehnten erreichen. Das älteste
Rad stammt aus dem Jahre 1951.
nach dem fünften lauf des ersten Rades folgen in kurzen Abständen weitere fünf
Räder. Immer wieder vermitteln sie das gleiche, herrliche Schauspiel, dessen
Effekt im Kontrast zwischen hell und dunkel liegt.
Am Berghang verlöscht allmählich die feurige Laufspur, welche durch das
brennende Stroh, das sich aus dem Rad löste, entstanden war. Der Lauf eines
jeden Rades wird aufmerksam verfolgt. Alle müssen sie im Tal gut ankommen, um
einem alten Volksglauben folgend, ein gutes Erntejahr zu verkünden.
Wer jedoch Zeuge dieses, im Bundesgebiet einmaligen Osterbrauches war, geht
beglückt heimwärts.
Das Tragen des Osterfeuers
Der Mesner entzündete am
Karsamstag vor dem Frühgottesdienst den von Jungen zusammengetragenen
Holzstoß vor der Kirche. Nach der Feuerweihe durch den Priester entzündete der
Mesner die
Osterkerze, die
in die Kirche getragen wurde. Während der Messe brachten die Buben Baumschwämme
zum Glimmen und trugen das geweihte Osterfeuer in die einzelnen Häuser, in denen
die Bewohner das neue Feuer entfachten.
Oder geweihtes Osterlicht
wird von Gläubigen selbst in ihre Häuser getragen, wo es einige Tage brennt.
Die Osterkerze
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In der
Osterkerze vereinigen sich die griechische, jüdische, römische und
christliche Lichttradition. Das Licht gilt als Zeichen des Lebens!
Die Osterkerze und die Lichtfeier zu
Beginn der Liturgie haben ihre frühesten Wurzeln in der Sitte der alten
Kirche, die Osternacht mit zahl- reichen Kerzen zu erhellen. Zusätzlich gab
es in Rom den Brauch, die Osternachtsfeier mit zwei ca. 2m hohe Kerzen zu
erleuchten.
Die gesamte Feuersymbolik des
Osterfeuers ist auf die Osterkerze übertragen worden. Sie steht heute im
Mittelpunkt der
Osternachtfeier
Die Osterkerze symbolisiert den über Tod und Sterben
siegenden und auferstandenen Jesus Christus. |
384 erstmalig erwähnt in Piacenca in einem Brief
des hl. Hieronymus.
417 spätestens gebrauchte sie in Rom Papst Zosimus.
Ab 7. Jht. verwendeten alle Titelkirchen Roms die Osterkerze.
Im 10. Jht. etablierte sich die Osterkerze auch beständig in der westl. Welt.
Sie wird heute, vom bereits geweihten,
Osterfeuer
entzündet und brennt währen der Osterfestzeit. Danach wird die Kerze neben dem
Taufbrunnen aufgestellt und leuchtet bei Taufen als auch evt. bei
Gottesdiensten.
OSTERKERZE
WIRD ENTZUNDEN:
Dem alten Brauch nach wird die Osterkerze zu Beginn der
Osternachtfeier von Karsamstag auf Ostersonntag am geweihten
Osterfeuer
entzündet und in die vollkommen dunkle Kirche getragen. Die Gemeinde begrüßt das
Osterkerze mit dreimaligem Ruf: "Christus ist das Licht – Gott sei ewig Dank!"
und stimmt an zum Exlutet (Preislied aus dem 1. Jahrtausend).
Die festlich geschmückte Osterkerze wird dann auf
dem Osterleuchter angebracht und die Gemeinde entzündet ihre mitgebrachten
Osterkerzen an jener Flamme. Damit soll bekundet werden, das Jesu der Ursprung
des Lebens ist und Licht in die Dunkelheit bringt. Diese Bedeutung wird durch
das Absenken der Osterkerze in das Wasser bei der Weihung des Taufwassers und
dem Entzünden der Taufkerzen an der Osterkerze noch verstärkt.
Der Brauch, die Osterkerze an alle Kirchenbesucher
weiterzugeben ist in Jerusalem als uralt bezeugt. Auch bei
Begräbnismessen brennt die Osterkerze neben dem Sarg, um die
Verbindung zwischen Tod, Taufe und Auferstehung zu verdeutlichen.
MOTIVE DER
OSTERKERZE:
Meist ein Kreuz, ein Baum, ein Lamm, eine Taube, das Sonnenlicht oder
Wasser.
Auf der Osterkerze werden an dem Kreuz mit 5
Wachsnägeln, Weihrauchkörnern etc. die 5 Kreuzmale Jesu angedeutet und
oberhalb des Kreuzes der erste griechische Buchstabe
Alpha für Anfang und unterhalb der letzte
griechische Buchstabe
Omega für Ende platziert. Symbolisieren: "Ich bin der Anfang und das
Ende".
Jahreszahl ist ebenso auf der Kerze
vermerkt. Wird sie zu Ostern des Jahres z.B. 2000 geweiht, so trägt sie diese
Jahreszahl bis Ostern 2001. Erst dann wird sie durch eine neue Osterkerze mit
Jahreszahl 2001 ersetzt!
Die weiße Kerzenfarbe steht für die
Hoffnung und das neue Leben.
Die Osterkerze brennt nur während der 50tägigen
Osterzeit von Ostern bis Pfingsten, an Taufgottesdiensten, um an ihr die
Taufkerze zu entzünden und an Begräbnismessen.
Das Osterwasser
Wasser spendet Leben (Fauna, Flora),
reinigt aber zerstört auch (Fluten).
Wie viele andere Bräuche geht auch das Osterwasser auf eine vorchristliche
uralte heidnische Entstehung zurück. Das Wasser stand als Zeichen des
Lebens und der Fruchtbarkeit und wurde zum Gedenken an die germanische
Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin Ostera verehrt.
In der
christl.
Taufe ist die Symbolik des Wassers aufgenommen worden.
Im 4. Jht. wurde die
Osternacht zur großen Taufnacht der Kirche! Dadurch entstand die
heutige Verbindung mit Ostern und der Taufe (Taufwasser).
So weiht der Priester in der Osternacht das
Taufwasser für 1 ganzes Jahr und vollzieht gegebenen Falles Taufen. Erfolgt
keine Taufe und keine Taufwasserweihe, so vollzieht der Priester eine
Wasserweihe, in der Wasser gesegnet wird. Dies soll an die eigene Taufe
erinnern. Stets durften Gläubige das geweihte Wasser mit nach Hause nehmen. Es
soll die Bewohner so wie deren Häuser vor Unheil schützen.
EINSTIGES BRAUCHTUM:
Zum Osterfest wird in der Nacht von
Karsamstag
(Ostersamstag) auf Ostersonntag nur von Mitternacht bis zum
Sonnenaufgang Wasser aus einem Bach oder Brunnen geschöpft. Da es ein Symbol der
Fruchtbarkeit ist, schöpfen die jungen Mädchen schweigend Wasser gegen den
fließenden Strom. Das Schweigen darf nicht gebrochen werden, damit das Wasser
seine Segens- und Heilskraft behält. Es darf auch kein Wassertropfen verloren
gehen oder im Heim des Mädchen auslaufen. Das heilige Wasser soll nun ein ganzes
Jahr vor Krankheiten, Unglücken oder ähnlichen Ereignissen bewahren.
Das Osterwasser sollte auch Ausschlag, Augenleiden
und div. Krankheiten heilen, wenn man es aus der Quelle schöpfte. Man meinte
damals, dass man, wenn man sich am Ostermorgen im fließenden Bach wäscht, immer
jung bleibe. Um das Vieh vor Krankheiten zu schützen wurde es am Ostermorgen in
die Bäche getrieben.
In verschiedenen Regionen wird aus Dankbarkeit zum
Leben spendenden Wasser noch heute der Brunnen im Dorf geschmückt und mit
Osterschmuck verziert.
Weitere Ostersymbole sind...
Hahn - Ist ein
Auferstehungssymbol.
Henne - Symbol der Fruchtbarkeit.
Fische - Dienten während der Christenverfolgung
durch die Römer als Erkennungszeichen der jungen Christen.
Brauchtum / Aberglaube
Man glaubte, dass an
Ostern die Sonne beim Aufgehen einen Freudentanz mache. In manchen Gegenden
gingen die Menschen auf einen Berg oder ans Meer, um die aufgehende Sonne vor
Freude springen zu sehen. Wer dieses Ereignis nicht sehen konnte, galt als
verhext...
Junge Mädchen schenkten ihrem Liebsten ein oder mehrere Eier. Dabei kam es ganz
besonders auf die Farbe und auf die Anzahl an.
Mit einem grünen Ei signalisierte sie ihre Hoffnung,
mit einem gelben drückte sie ihre Eifersucht aus,
mit einem blauen Ei wollte sie seine Treue beschwören
mit einem roten Ei bekräftigte sie ihre Liebe.
Schenken sie ihrem
Freund sechs Eier, so bedeutete das, dass sie ihn heiraten möchten !!!
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