Salz&Pfeffer
Kochrezepte - Das Koch-Lexikon
Alles über das Grillen...
" GRILLEN, GRILLIEREN, GRILLADE ":
"Grillen" oder "Grillieren" heißt Fleisch oder Fischstückchen auf dem
Rost braten.
"Grillade" hingegen ist davon das fertig gegrillte Produkt.
GESUND GRILLEN AM HOLZKOHLENGRILL:
Um beim Grillvergnügen keinen
gesundheitlichen Schaden zu nehmen solltest Du 2 wichtige Sachen beachten:
1) NITROSAMINE:
Entstehen beim Grillen vom gepökeltem Fleisch u. Wurstwaren bei
Temperaturen über 160 C°! Nitrosamine bilden sich aus dem im Fleisch
zugesetztem Nitrit (Stickoxyd), sowie Nitroaminen die in vielen Nahrungsmitteln
enthalten sind. Das Nitrit wird dem Fleisch zugesetzt um es vor Verderb durch
Bakterien zu schützen u. um ihm eine rötliche Farbe zu verleihen.
Viele
Wurstwaren werden gepökelt (gekochter Schinken, Frankfurter, Debreziner,
Currywurst, usw...), aber auch verschiedene Fleischstücke (Kassler Fleisch
usw...). Bei der Erhitzung auf hohe Temperaturen in der Bratpfanne od. am Grill
gehen Nitrit u. die Armine im Fleisch eine Verbindung ein, welche unter
Umständen krebserregend ist! Darum solltest Du beim Grillen auf ungepökelte
Wurstware u. Fleisch zurückgreifen (Brat-, Weißwürste, nitritfreies Fleisch)!
2)
BENZPYRENE:
Entstehen ebenfalls durch starkes Erhitzen u. verkohlen
von Fleisch. Hierbei handelt es sich um Verbindungen aus Kohlenstoff u.
Wasserstoff die Krebs erzeugend wirken! Falls das Fleisch dann doch etwas zu
stark gebraten od. gegrillt wurde, sollte man zumindest schwarze, verkohlte
Stellen wegschneiden od. abkratzen! Benzpyrene entstehen auch, wenn z.B. Fett
vom Fleisch od. Fleischsaft in die Grillglut tropft u. dort verbrennt. Der
entstandene Rauch ist benzpyrenhaltig u. haftet sich beim Aufsteigen wieder am
Grillgut an.
INDIREKTES GRILLEN:
Eine Möglichkeit diese Benzpyrenbildung zu unterbinden ist das
indirekte Grillen: Lege Dein Grillgut nicht direkt auf dem Rost, sondern in
Alufolienschälchen welche du dann am Rost legst. So können keine Fette mehr in
die Glut tropfen! (Es mag weniger romantisch, cowboymäßig, optisch am Grill
aussehen, aber mach es Deiner Gesundheit zu liebe).
WELCHES FLEISCH ZUM GRILLEN?
Am besten gut marmoriertes (Fett durchzogenes)
Fleisch! Mageres Fleisch trocknet leicht am Grill aus. Bei z.B. Beiried,
Schweinekoteletts etc. stets die Fettränder daher nicht entfernen (wenn dann
nach dem Grillieren). Mit scharfem Messer schneide den Fettrand alle 5 cm leicht
ein (dann zieht sich das Fleisch nicht zusammen).
Schön saftiges Fleisch (Fisch) erhältst Du:
Wickle das Grillgut in gebutterte Alufolie (matte Seite nach außen) und lege es
verpackt auf den Grill. So kannst Du auch mehrere Sachen wie Fleisch, Fisch,
Gemüse am Grill gleichzeitig grillen, ohne das das Grillgut den Geschmack von
benachbarten Sachen annimmt.
Zartes Fleisch erhältst Du:
Wenn nicht sofort vom Grill herunter serviert wird! Lasse fertige Stücke ca.
5-10 Min. eingepackt in Stanniol am Grillrand rasten (Fasern entspannen, Saft
verteilt sich).
Zartes Rindfleisch:
Huftsteak, Beiried, Lungenbraten; Mariniere es, indem
Du die geschnittenen Fleischstücke in Öl (mit Gewürzen aber ohne Salz!)
einlegst. Dann abtupfen, Zimmertemperatur annehmen lassen.
BRATEN IN PFANNE:
Auf 1 Seite mit Gewürzen (Kräutern) einreiben. Fleisch auf der ungewürzten
Seite zuerst anbraten (damit Kräuter nicht verbrennen). Fleisch scharf (=heiß)
anbraten um die Poren zu schließen, dann etwas weniger heiß weiter braten.
GRILLEN AM GRILLROST:
Erst bei voll weiß-glühender Holzkohle Fleisch am Grill
legen. Beim Rösten auf dem Eisenrost ist zuerst stärkere Hitze gewünscht, um
die Poren zu schließen, dann schwächere Hitze zum Fortbraten. Fleisch nicht
durch einstechen mit Gabel wenden, da die Poren verletzt würden! Abtropfendes
Fett darf nicht in die Glut gelangen, Krebsgefahr! (Vor dem Grillen salzen
heißt, es wird dem Grillgut unnötig Wasser entzogen, es mundet trocken!)
GRILL-MARINADEN:
MARINIEREN:
Um dem Fleisch besonders feines Aroma zu geben, um es
noch mürber zu machen, es während des Grillvorganges vor zu großer Hitze
schützen. Du kannst kleine u große Fleischstücke, auch Fisch, marinieren.
Lege große Stücke 1 - 3 Tage, kleine 1/2 Tag in die Marinade hinein.
MARINADE FÜR KLEINE STÜCKE:
Die zu marinierenden
Fleischstücke bestreue mit: Feingehackten Schalotten, Petersilie, Thymian, 1
Lorbeerblatt, Pfeffer; Nun vermische 1 EL Öl mit Zitronensaft und gieße es
darüber. Alles fest rundum ans Mariniergut andrücken. Abdecken, Kühlschrank
stellen.
MARINADE FÜR GROSSE STÜCKE:
Mariniergut mit Salz&Pfeffer einreiben.
Die 1/2 der folgenden klein gehackten Zutaten auf den Boden einer Schüssel
legen: 100 g Karotten (Möhren), 100 g Zwiebeln, 1 Stk Sellerie, 2 Knoblauchzehen, 3
Petersilienstängel, 1 Thymianzweig, 1 Lorbeerblatt, 6 Pfefferkörner, 2
Gewürznelken, Pfeffer; Lege die Fleischstücke darauf. Andere 1/2 obenauf
streuen. sodann 1 L Wein, 3/10 L Apfelessig und 1/10 L Öl vermengen und
darüber gießen. Zudecken, Kühlschrank stellen.
GRILLMARINADE FÜR LAMM u WILDGEFLÜGEL:
Lege das Mariniergut in
eine Schüssel. Vermenge 1/2 L Buttermilch, 1 Lorbeerblatt, 3 Pfefferkörner und
gieße es über die Fleischstücke. Zugedeckt in den Kühlschrank.
FLEISCHWEICHMACHER, FLEISCHZARTMACHER:
Limettensaft und Ingwer enthalten natürliche Fleischzartmacher. Das bedeutet,
rohes Fleisch beidseitig mit dem Fruchtfleisch einreiben, gut 30 Min einwirken
lassen und Fleisch wie gewohnt weiter verarbeiten. Dadurch wird selbst "billiges
Steakfleisch" z.B. am Teller butterweich.
Oder im Handel im Gewürzregal stehend erhältlich, das Fleischmürbsalz.
Oder eine Pulvermischung aus Salz und Papain, das ist ein aus der
Papayafrucht gewonnenes Enzym. Man nimmt hiervon max. 1 TL pro Kilogramm Fleisch
(genaueres siehe Packungsanleitung).
Oder verwende eine nicht ganz reife Papayafrucht. Fruchtfleisch enthält sehr
viel Vitamin C sowie das Enzym Papain. Papayasaft ist wegen hohen Papaingehalts
ein hervorragender natürlicher Fleischzartmacher. Daher Papaya entkernen, in
Streifen schneiden und in eine Schüssel geben. Darauf das Fleisch legen und
etwas Sojaöl drüber gießen. Ab in den Kühlschrank und 24 Stunden ziehen lassen.
GRILL-REZEPTE FÜR HOLZKOHLENGRILLER & LAGERFEUER:
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