FRUCHTZUCKER:
Enthalten
in Früchten u. Honig in geringen Mengen. Hergestellt: Großtechnisch meist aus
Rüben- od. Rohrzucker gewonnen. Er besitzt von allen Zuckerarten die höchste
Süßkraft u. wird im Stoffwechsel Insulin unabhängig umgesetzt, so dass er
auch von Diabetikern verwendet werden kann, da er langsam verstoffwechselt im
Körper wird. Daher ist er für Diabetiker verträglicher als Traubenzucker. Er hat
die höchst Süßkraft aller Zuckerarten, ist direkt von der Hefe vergärbar, färbt
die Krume rötlich und bräunt sehr stark die Gebäckkruste.
MALZZUCKER:
Ist ein Zwischenprodukt der Stärkespaltung, das z.B. beim Keimen
von Gerste auftritt u. Hauptbestandteil des Malzextraktes ist.
ROHRZUCKER: Saccharose;
Hergestellt aus dem schilfartigen Zuckerrohr
tropischer Gebiete, das in seinem hohen, dicken Stängel Mark mit max. 20%
Zucker enthält. Der Saft des Zuckerrohres wird in Mühlen ausgepresst u.
ähnlich wie bei Rübenzucker verarbeitet.
RÜBENZUCKER: Saccharose;
Hergestellt aus der nährstoffreichen
Zuckerrübe. Die Rübe enthält 16-22% Zucker. Sie wird nach der Ernte
gewaschen, in Rübenschnitzel zerkleinert u. in heißem Wasser ausgelaugt. Das
trübe, graue Rohsaft (Zuckerwasser) enthält noch Verunreinigungen aus der
Rübe, die die Kristallisation des Zuckers hemmen. Darum muss der Saft gereinigt
werden. Dazu wird Kalk u. Kohlensäure zugesetzt u. anschließend gefiltert.
Zurück bleibt ein heller, klarer, Dünnsaft, der zu Zuckersirup eingedickt
wird. Bei gewissem Lösungsverhältnis kristallisiert der Sirup aus. Sofort
bilden sich Zuckerkristalle, die nach Beendigung des Prozesses in einer
Zentrifuge vom Sirup getrennt werden. Der so gewonnene Zucker ist nun gelbbraun,
weil ihm noch Sirupreste anhaften. Erst durch abbrausen mit Wasser u. Dampf
verwandelt er sich in Weißzucker, durch nochmaliges Auflösen u. erneute
Kristallisation erhält man schließlich schneeweißen Kristallzucker.
Der natürliche Rübenzucker wird ohne chemische Veränderung der
Pflanze gelöst. Hilfsmittel wie Kalk u. Kohlensäure, die bei der Saftreinigung
zum Einsatz kommen, werden im Produktionsverlauf wieder vollständig
ausgeschieden! Zurück bleibt nahezu 100% reine Saccherose, die, wie alle
Kohlenhydrate (z.B. Stärke), einen Kaloriengehalt von 1700 Kalorien pro 10dag
haben.
VOLLZUCKER aus Zuckerrüben:
Der aus Zuckerrüben durch vorsichtige
Pressung gewonnene Saft wird schonend getrocknet, hierbei bleiben die
natürlichen Vit., Mineralstoffe u. Spurenelemente weitgehend erhalten.
Besonders gut geeignet für Mehlspeisen u. Kuchen.
RAFFINADE:
Meist gebrauchter weißer Haushaltszucker. Herstellung aus Zuckerrohr oder
Zuckerrüben. Besteht zu 99,9% aus Saccharose. Entspricht besonderen
Reinheitsanforderungen. Wird in div. Körnigkeit hergestellt (z.B.:
Kristallzucker).
RAFFINOSE:
Nicht süß schmeckender Zucker! Kommt in vielen Pflanzen vor. Tritt häufig als
Verunreinigung im Haushaltszucker auf.
KRISTALLZUCKER (RIESELZUCKER):
Verschiedene Korngröße macht den Hauptanteil des
Weißzuckerangebotes aus. Es gibt die Sortierungen: >Fein u. normal<;
STAUBZUCKER (PUDERZUCKER):
Sehr fein, aus Kristallzucker, gemahlener,
puderähnlicher Zucker. Verwendung für: Klassische Mehlspeisen, Glasuren,
Backwarenbestäubung, Cremen;
STREUZUCKER:
Ist Staubzucker, dem zur Verbesserung
der Rieselfreudigkeit max. 5% Stärke zugesetzt wurde. Er rieselt schön u.
klumpt nie, staubt nicht, zergeht nicht!
WÜRFELZUCKER:
Wird aus angefeuchtetem
Kristallzucker gepresst. Verwendung: Zum süßen von Getränken, füllen von
Obstknödeln.
HAGELZUCKER:
Hagelkornähnlicher ( sehr grobkörniger) weißer Zucker
aus granuliertem Kristallzucker. Die Körner bestehen aus einer Vielzahl, von
kleinen, ohne jeden Zusatz zusammengepressten Kristallen. Er ist ein backfester
Zucker, daher zum Dekorieren von Bäckereien u. Süßigkeiten (Brioche-Gebäck)!
ZUCKERHUT:
Ein in Hut- od. Kegelform gepresster Kristallzucker. Er weist die traditionelle
Form auf, wie er früher immer gehandelt wurde! Verwendung: Zutat für
Feuerzangenbowle.
BRAUNZUCKER:
Kristallzucker der durch Kristallisation aus braunen
Zuckersirupen gewonnen wird. Zur Erreichung eines aromatischen Geschmackes wird
er mit max. 2,3% Rohrzuckersirup versetzt. Gibt, in Getränken od. Backwerken,
spezielle Note.
GELBZUCKER:
Zucker, de, Reste des Sirups anhaften, aus dem er
auskristallisiert wurde. Er ist gelbbraun gefärbt u. klebrig. (Fälschlich als
Rohrzucker bezeichnet!)
BRAUNER ROHRZUCKER:
Ein Rohrzucker der besonderen Art; Reines
Naturprodukt, gewonnen aus dem Saft von frisch geernteten Zuckerrohr. Typisch
ist seine gold-braune Farbe und der stark aromatische Geschmack. Anhaftender
Sirup verleiht dem Zucker klebrige feuchte Konsistenz. Verwendung
für: Exotische Cocktails, Tee, Kaffee, Fruchtsalate, Müsli.
TRAUBENZUCKER:
Enthalten in Früchten u. Honig in geringen Mengen.
Hergestellt aus: Stärke, deren Molekül sich aus Traubenzuckereinheiten
zusammensetzt. Er geht ziemlich rasch ins Blut über.
BRIDGEZUCKER:
Wenn Du als Gastgeber originell sein willst, hast Du
mit diesem Zucker alle Trümpfe in der Hand. Es ist Feikristallzucker, welcher
zu Spielkartensymbolen gepresst wurde.
BACKZUCKER:
Dieser Zucker ist durch spezielle Körnung für alle
feinen Mehlspeisen u. Kuchen geeignet. Er ist besonders leicht löslich (auch in
Tee, Kaffee, kühlen Getränken) u. gut vermischbar.
DEKORIERZUCKER:
Feinster Puderzucker (Staubzucker) und Reisstärke. Verwendung auf Gebäck, da auf
warmem Gebäck nicht schmelzend.
PILEZUCKER:
Weißzucker aus Zuckerplatten welche in Stücke zerschlagen wurden.
DEMERARA-ZUCKER:
Weißer Rohrzucker, der mit Melasse versetzt ist. Bildet großes, leicht
klebriges, blass-braunes Kristall. Verwendung zu Kaffee serviert und Herstellung
von Gebäck und Süßigkeiten.
VANILLEZUCKER:
Gemisch aus normalem Zucker und, eher selten
zerstoßenen echten Vanilleschoten, od. aus natürlichem Vanillearoma. Er
entsteht durch Einlegen von Vanilleschoten (Bourbonvanille) in Staub- od.
Kristallzucker. Dabei nimmt er im Laufe der Zeit Aroma an. Echter Vanille-Zucker
erkennbar an: Kleinen schwarzen Punkten, den Kernen aus dem Mark der Schoten.
VANILLINZUCKER:
Gemisch aus Zucker u. dem künstlich (synthetisch) hergestellten Aromastoff
Vanillin. Ist nie mit echter Vanilleschote in Berührung gekommen!
GELIERZUCKER:
Kristallzucker der mit Obstpektin u. Zitronen- od.
Weinsäure angereichert ist. Er ist süß u. geliert zugleich in kürzester
Zeit. Dadurch bleiben Vitamine, Farbe u. Aroma der Früchte, die zu Konfitüren,
Marmeladen, Gelees verarbeitet werden, erhalten. GELIERZUCKER 2:1: =2 Teile
Frucht, 1 Teil Gelierzucker; Der leichte Gelierzucker für fruchtig-süße
Marmeladen u. Konfitüren. Natürliches Gelieren wird durch Apfelpektin
unterstützt. GELIERZUCKER 1:1: = 1 Teil Frucht, 1 Teil Gelierzucker; Der
traditionelle Spezialzucker mit einem besonderen Verhältnis zu Marmeladen,
Konfitüren, Gelees, selbst gemachten Fruchtsäften.
LÄUTERZUCKER:
Dieser war früher üblich. Sein Nachteil, er enthält Schmutzpartikelchen. Darum
musste man ihn <läutern>, das heißt in im Wasser erhitzen und von den
Verunreinigungen befreien. Erst dann genießbar! Zucker mit Wasser in Messingkessel unter Rühren aufkochen. Den sich
bildenden Schaum mit der Schaumkelle ständig abschöpfen. Jedes mal den
Schaumlöffel zuvor in warmes Wasser tauchen. Bildet sich kein Schaum mehr, so
ist der Zucker geläutert (von Trübstoffen befreit).
REZEPT: 1kg Läuterzucker,
1 L Wasser, zu 27%iger Zuckerlösung.
INVERTZUCKER:
Ein aus gleichen Teilen Fruchtzucker und Traubenzucker
bestehendes Gemisch. Es kann auch künstlich aus Rohrzucker hergestellt werden.
ISOGLUCOSE: (Corn Sirup, Maissirup, Maiszucker):
In Getränken und Obstkonserven verwendet, dem Invertzucker verwandt. Vorwiegend
aus Maisstärke hergestellt.
GULA DJAWA:
Javanischer Rohrzucker der Arengpalme
(Zuckerpalme) od. Kokospalme. Seine Farbe ist hell-braun bis fast schwarz. Er
mundet süßer u aromatischer als Kristallzucker. Im Handel (in Asia-Shops): In
Scheiben von ca. 7cm im Durchmesser od. zylinderförmig verpackt.
PALMZUCKER:
Palmzucker wird z.B. aus der Palmyra-Palme gewonnen. In Asia-Läden ist
Palmzucker oft getrocknet in gepresster Form erhältlich. Palmzucker ist nicht so
süß wie normaler Zucker und eignet sich für Saucen und Dressings.
BASTERDZUCKER:
Fein kristalliner Zucker, feucht, krümelig, inverthaltig. Zur Herstellung von
Backwaren,
EINMACHZUCKER:
In der Regel aus einfachem Weißzucker hergestellt.
FARIN:
Feiner, mehlartiger Zucker. Durch Hinzufügung von Sirup erhält er seine braune
Färbung.
INSTANTZUCKER:
Rasch lösliche Raffinade. Instantzucker esitzt bei gleicher Süßkraft doppeltes
Volumen.
KANDISFARIN:
Brauner Kandis mit kleiner Kristallgröße. Geringere Reinheit als Kandis.
KANDISZUCKER:
Es gibt weißen u. braunen Kandis. Beide entstehen
durch langsame Kristallisation aus hochwertigen, reinen Zuckerlösungen. Der
braune Kandis erhält seine Farbe durch Karamellisationsprodukte, die sich beim
Erhitzen des Zuckers bilden. Kandis kommt entweder als regelmäßig gewachsene
Einzelkristalle od. in Form von Kandiskonglomeraten (Krustenkandis,
Stangenkandis) u. auch in kleineren Kristallen in den Handel. Verwendung:
Süßungsmittel für Tee, Punschgetränke, Grog, selbst zubereitete
Fruchtliköre.
MALZZUCKER, MALTOSE:
Aus Stärke gewonnener Zucker, der bei der Produktion von Alkohol zum Einsatz
kommt.
MELASSE:
Als dunkelbrauner Sirup verbleibender Rest bei der Zuckerherstellung. Als
Viehfutter genutzt. Melasse aus Zuckerrohr dient der Herstellung von Rum.
MILCHZUCKER: (Laktose, Sandzucker):
In der Milch vorkommend. Besteht aus Glukose und Galaktose. In der Pharmakologie
als Basis für Tabletten verwendet.
STÄRKEZUCKER:
Alle aus Stärke (z.B. Maisstärke) hergestellten Zuckerarten, wie Isoglukose,
Stärkesirup, Glukosesirup, Fruktosesirup, Maltodextrin. Verwendung in der
Industrie, Alternative zur Raffinade.
Glucose, auch: d-Glucose, Dextrose, Traubenzucker,
Stärkezucker, Glykose:
Glucose ist erhältlich im Reformhaus, Apotheken etc.; Glukose (Einfachzucker =
Traubenzucker) gehört zu den Kohlenhydraten und ist der wichtigste
Energielieferant für den Organismus. Glukose ist ein wichtiger Baustein der
Nahrung und wird durch die Verdauung und Aufspaltung von Kohlenhydraten z. B.
Stärke (in Getreide, Kartoffeln, Reis, Obst- und Fruchtsäfte), gewonnen. Oder
als pure Glucose hergestellt.
WEITERE ZUCKERARTEN:
Kluntje-Kandis
(mattweiße Würfel),
Grümmelkandis (braun u. grob körnig);
SIRUP, ZUCKERSIRUP:
Ahornsirup, Rübensirup, Birnendicksaft etc.; Sirup werden durch mehrmaliges
Kochen des Saftes hergestellt. Hoher Zuckeranteil: (Ahornsirup 65 %, Rübensirup
62 %, Birnendicksaft 78 %).
FONDANT:
Gerührte Masse aus gekochtem Zucker. Verwendung für Zubereitung von Gebäck,
Pralinen und Konfekt.
Näheres siehe dazu unter
Zuckerkochen.
KARAMELL:
Durch Erhitzen von Traubenzucker oder Rohrzucker auf 150-180°C entsteht braune
Masse, die nicht kristallisiert. Näheres siehe dazu unter
Zuckerkochen.
ZUCKERCOLOUR:
Lösung aus Karamell. Verwendung zum Färben von Speisen.
KRUMPELZUCKER:
300 g Zucker, 2 EL Wasser; Den Zucker mit Wasser zu "Krumpelzucker" kochen,
bedeutet: So lange kochen, bis der Zucker große, weiße Blasen wirft. Der Zucker
darf hierbei nicht gelb werden!
FLÜSSIGER ZUCKER:
Oft in der Nahrungsmittelindustrie verwendet. Hergestellt aus
konzentrierter Zuckerlösung.
ZUCKERALKOHOLE:
Als Zuckeraustauschstoffe verwendet. Zuckerabbau bei Verdauung langsamer, als
normaler Zucker. Relevant für Diabetiker z.B. Sorbit, Xylit und Mannit.
ZUCKER-AUSTAUSCHSTOFFE:
Dies sind süß schmeckende Stoffe natürlicher (Mannit,
Sorbit) und künstlicher (Zyklamat, Saccharin) Herkunft. In erster Linie zur
Reduzierung des Kohlehydratanteils, sowie bei Diabetikerkost verwendet.