Salz&Pfeffer
Kochrezepte - Das Koch-Lexikon
Lexikon : S
SABAYON, WEINSCHAUMSAUCE: Abgeschlagene Eiersauce, die man statt der
schwierigen und fettreicheren (siehe) Hollandaise oder Béarnaise reichen kann.
Vier Eigelb werden mit 1/4 Liter Flüssigkeit (Mischung aus reduziertem Fond
oder Brühe, Wein oder Sekt) im Wasserbad bei milder Hitze so lange
abgeschlagen, bis die Masse schaumig-dicklich wird. Mit Salz, Sherry,
Zitronensaft und Pfeffer würzen, eventuell gehackte Kräuter unterziehen.
Sabayon wird bevorzugt zum (siehe) Flan gereicht. Die süße Variante
(Weinschaum) heißt (siehe) Zabaione.
SACCHAROSE: Chemische Bezeichnung für Rohrzucker und Rübenzucker (siehe
Zucker).
SAFT, ANBRATEN: Bratest Du in Öl Schnitzel, Koteletts,
Steaks oder dergl., so schütte das Öl danach nicht weg, sondern zaubere einen
guten Saft daraus zum Fleisch: Bratensaft entfetten, mit Stückchen Butter od.
Suppe aufkochen. Fertig! Nun über die Steaks etc. am Teller gießen als Saft!
SAIGNANT: Siehe unter rare.
SALADIER: Tiefe Schüssel, in der der Salat am Tisch angemacht werden kann.
Sie bietet genug Platz, um den Salat dann nochmals durchzumischen.
SALATE, FEINKOSTSALATE: Feinkost- u. Mischsalate verderben leicht und müssen
daher gekühlt aufbewahrt werden. Im Handel sollte die Ware bis max. 6 C°
gekühlt gelagert werden. Zu Hause baldigst verzehren.
MAYONNAISE ist zwar
länger haltbar, aber bei längerer Lagerung leidet ihr feiner Geschmack. Sie
sollte mäßig kühl u. verschlossen gelagert werden. Für das Einfrieren ist
sie nicht geeignet!
BLATTSALATE: Kurz vor dem Marinieren luftdicht (in
Plastikfolie) ca. 10 Min. in den Kühlschrank legen. Dadurch wird der Blattsalat
schön knackig.
DRESSING: Klassiker ist Essig (od. Balsamico-Essig od.
Zitronensaft) in eine Schüssel geben, dann Olivenöl langsam unter stetem
Rühren eintröpfeln (od. genial, mit Handmixstab kurz aufmixen). Marinade erst
bei Tisch zum Salat mengen! Ausgenommen: Kartoffel-, Kraut-, Gurken-,
Hülsenfrüchte-Salate. Sie sollten nach dem marinieren (in anderer Marinade)
längere Zeit ziehen!
SALAT WASCHEN: Geputzten Salat in Wasser, dem Zitronensaft hinzugefügt wurde
legen. Ca. 2 Min. (sonst Vitaminverlust). [Zitronensaft befreit von Insekten!]
Mit Salatschleuder trocken schleudern. Nun jedes Blatt einzeln durch die fertig
angerührte Marinade ziehen und auf ein Salatteller platzieren.
SALBEI: Diese fast meterhohe Gartenpflanze schenkt ein besonders intensives
Gewürz: die Salbeiblätter. Sie fühlen sich rauh und filzig an und sind
silbrig-grün. Salbei wird in erster Linie zum Würzen von Fischgerichten
benützt, aber auch Geflügel und große Braten werden manchmal mit den
Blättern gewürzt.
SALM, SAUMON: ALLES ÜBER LACHS: Nur der Fisch, der zwischen Oktober u.
Dezember gefangen wird, heißt Lachs! Der Fang aus den anderen Monaten wird als
»Salm« bezeichnet. Das Lachsfleisch vor dem Laichen ist nämlich fett und rot,
das Salmfleisch des flussabwärts schwimmenden Fisches dagegen ist weißer. Der
männliche Lachs ist besser als der weibliche, bei einem Gewicht von fünf bis
zehn Kilo ist er am besten. *Weiter siehe Seite 2*
SALM - ALLES ÜBER LACHS: Beim Saumon, Salm oder Lachs wird unterschieden
zwischen: Dem Flusslachs, der aus der Loire oder aus schottischen und
isländischen Flüssen stammt, dem norwegischen und schwedischen Lachs sowie dem
amerikanischen und dem Silberlachs, der aus der Ostsee kommt. Der Flusssalm wird
besonders geschätzt wegen seines rosa Fleisches und des sehr feinen Geschmacks.
Wegen zunehmender Umweltverschmutzungen ist der Fang dieses Lachses jedoch stark
zurückgegangen. Norwegischer und schwedischer Salm sind vom Frühjahr bis zum
Herbst auf dem Markt; der amerikanische Lachs, auch als echter Lachs bezeichnet,
kommt von den Küsten vor Alaska und Kalifornien. Der Silberlachs wird das ganze
Jahr hindurch gefangen.
SALM - LACHS - LAGERUNG: Geräucherter od. gebeizter Lachs gib in den
Kühlschrank. Um sein Austrocknen zu unterbinden reibe seine Haut mit Öl ein
und schlage ihn in Klarsichtfolie luftdicht ein.
SALMONELLEN: Es sind bewegliche Bakterien. Entdeckt vom amerik. David Salmon.
Da ihr natürlicher Lebensraum der Darm ist, hängt eine Lebensmittelinfektion
immer indirekt od. unmittelbar mit einer Fäkalieninfektion zusammen. Beim
Menschen erzeugen sie die >Salmonellose<. Diese äußert sich 12 - 36 Std.
nach Genuss der verseuchten Speise durch leichtes Fieber, Übelkeit,
Bauchkrämpfe u. löst eine Magen-Darm-Entzündung aus. Dauer mind. 1 Woche. Die
schwere der Krankheit hängt von der Anzahl der aufgenommenen Erreger ab.
Kleinkinder u. Pers. über 60 Jahre erkranken meist schwer. Häufig heilt die
Salmonellose nur scheinbar ab. Viele Infizierte scheiden den Erreger noch
Monatelang mit dem Stuhl aus! (Öff. Toiletten auf das Hände waschen nicht
vergessen). Unter den befallenen Lebensmitteln steht Fleisch seit jeher an der
Spitze. Bes. anfällig: Huhn, Ei, Mayonnaise, Faschiertes, streichbare Rohwurst,
Eiscreme, Weichkäse, Schlagobers, Salate u. Saucen, Fisch, Fertiggerichte u.
Muscheln.
SALMONELLEN VERMEIDUNG:
1) Strikte Einhaltung der Kühlkette, denn
Salmonellen vermehren sich nicht bei Temp. unter 6 C°. Sie sterben völlig ab,
wenn Du Lebensmittel 10 Min. lange auf 70 C° erhitzt!
2) Regelmäßig vor dem
Kochen od. Essen Hände waschen.
3) Leicht verderbliche Lebens- mittel immer gut
kühlen.
4) Aufgetautes, od. teilweise Aufgetautetes nicht mehr einfrieren!
5)
Speisen nicht bei Zimmertemperatur umher stehen lassen.
6)Speisen beim Aufwärmen auf
mind. 70 C° erhitzen. (Überall, was dem Mikrowellenherd schwer fällt. Daher
öfters unterbrechen, umrühren, weiterkochen).
7) Das Tauwasser tiefgekühlter
Nahrungsmittel wegschütten um zu verhüten, dass es mit anderen Lebensmittel in
Berührung kommt. Dann Hände waschen.
8) Geflügel, Schweinefleisch, Innereien
u. Krustentiere nicht ungekühlt stehen lassen. Süßspeisen, Torten, Desserts
(Tiramisu) mit Schlagobers, sowie hausgemachte Mayonnaise bald konsumieren.
9)
Spiegeleier die älter als 3 Wo. sind, beidseitig ganz durchbraten.
10)
Einfrieren tötet keine Salmonellen!!!
Für alle zu vor genannten
gefährdeten Lebensmittel gilt besonders heikle Küchenhygiene walten zu lassen!
Verwendete Schneidbretter, Messer, und sonstige Dinge die damit in Berührung
kamen immer sorgfältig mit heißem Wasser waschen, bevor sie mit anderen
Lebensmittel in Berührung kommen!!! Dies gilt auch für verwendetet
Küchentücher, Abtropfwasserspritzer auf Oberflächen, Putzfetzen etc...;
SÄMIG KOCHEN: Suppe oder Sauce so lange kochen, bis sie leicht dicklich zu
werden beginnt. (Zu dünn geratene Suppen oder Saucen mit Kartoffel oder
Stärkemehl, zuvor mit etwas Wasser glatt gerührt, aufkochen).
SARDELLENBUTTER: Siehe unter Beurre d´anchois.
SAUCE AU VIN BLANC: Weiße Rahmsauce mit Fischsud, Weißwein, Eigelb und
Butter.
SAUCE CRÉME: Sie besteht aus einer (siehe) Béchamel, der etwas Sahne
untergezogen wird.
SAUCE SUPRÊME: Siehe unter weiße Grundsaucen.
SAUCEN BINDEN ( VERDICKEN, LEGIEREN ): Rühre in die Sauce ein (evt. mit
Handmixstab): Obers, Sauerrahm, Rahm, Creme fraîche, Creme double, Ei od.
Eigelb (Sauce dann nicht mehr aufkochen, max. 65C°, sonst flockt es aus). Oder
rühre eiskalte Butter in die köchelnde Sauce ein. Oder in Butter 15 Sec.
angeschwitztes Tomatenmark (od. Ketschup). Oder mit Einbrenn (Mehlschwitze), erhitze dazu
Butter, rühre in sie etwas Mehl ein, füge etwas kaltes Wasser hinzu. Nun erst
deiner Sauce hinzugeben. Oder lasse in der Sauce mitkochen (verkochen): Rohe
geriebene Kartoffel, gehackte Zwiebel od. rindenlose Brotwürfel. Oder mit
Eidotter. Oder mit Stärkemehl (Kartoffel- od. Maisstärkemehl), binden. Solch
gebundene Speisen dürfen jedoch nie mit einem vom Abschmecken mit dem Mund in
Berührung gekommenen Löffel, umgerührt werden! Weil menschl. Speichel ein
Enzym enthält, welches diese Stärke abbaut, die Sauce wird dünn!
SAUCEN HERSTELLEN AUS BRATENANSATZ: Z.B. für Rouladen, Steaks, Rinds- u
Saftschnitzel usw.: Fertig angebratenes Fleisch aus Pfanne herausheben u warm
stellen (Alufolie). Fett aus Pfanne (nur bei Steaks) abgießen! Evt. 1 TL
Tomatenmark u Paprikapulver 10 Sec. anrösten, dieses u Bratenansatz vom
Pfannenboden mit 6 EL Suppe ablösen, füge 1 TL Senf, 1 EL Mehl vermixt mit 1
EL Sauerrahm (Obers, Creme fraîche, Creme double) hinzu, (daher nun nicht mehr
aufkochen!), Gewürze (Thymian, Petersilie) Pfeffer&Salz hinzu. Fleisch
wieder einlegen u ca. 5 Min. ziehen lassen, Gericht fertig! Oder: Bratenansatz
(Bratensauce) mit 200ml Rahm od. Sauerrahm in den du 1 EL Mehl mit Handmixstab
vermengt hast, zugeben. Oder: Bratensatz mit Wein, Bier, Most, Suppe, evt mit
kaltem Butterstück ablösen. Sauce servierbereit!
SAUCIEREN, NAPPIEREN: Auch nappieren genannt. Eine Speise mit Sauce
übergießen, welche sich mit kleinen Löffel oder Mini-Schöpfer eben in der
Sauciere befindet ( meist silbernes kleines, längliche Kanne).
SAUERBRATEN: Ist eine Spezialität aus Deutschland. Dieser Braten wird aus
Rinderschulter hergestellt.
SÄMIGKOCHEN: Suppe oder Sauce so lange kochen, bis sie leicht dicklich zu
werden beginnt. (Zu dünn geratene Suppen oder Saucen mit Kartoffel oder
Stärkemehl, zuvor mit etwas Wasser glatt gerührt, aufkochen).
SAUERGEMÜSE: Das sind Gewürzgurken, Cornichons, Senfgurken, Silberzwiebeln,
Mixed Pickles - oder saure Gurken (Salzgurken).
SAUERTEIG: Das der aus überwiegend Roggenmehl hergestellte Brotteig
backfähig (elastisch knetfähig) wird, gibt man einen mit Milchsäurebakterien
durchsetzten Teig, eben dem SAUERTEIG, hinzu. Dieser Teig entsteht durch
Ansetzen von Roggenmehl mit Wasser und Wärme.
SÄUERUNGSMITTEL: Natürlich vorkommende (siehe) Genusssäuren oder deren
Salzverbindungen.
SAUMON: Siehe unter Salm.
SÄUREREGULATOR: Salze, die den sauren Geschmack in Lebensmitteln abdämpfen.
SAUTEUSE: Pfanne, deren Rand sich nach außen öffnet.
SAUTÉ: Gebratenes, Geschmortes.
SAUTIEREN (ANSAUTIEREN, RÖSTEN, GARSCHWENKEN): Begriff einer spez.
Garmethode, nämlich für das Rösten (Garschwenken) von fein geschnittenen
Fleischstücken in der Pfanne (Sautoir-Pfanne, das ist eine spez. Bratpfanne mit
geraden, hohen Wänden. Sie wird ohne Deckel verwendet). In dieser wird das
Fleisch in kleineren Mengen (Filets, Fisch, Leber, Gemüse, Geflügel), in
dünnen Scheiben, bei hoher Temperatur in Butter, Fett od Öl, rasch unter
ständigem Schwenken der Pfanne (damit nichts anbrennt am Pfannenboden)
angeröstet. Dadurch erhält das Fleisch schöne Kruste. Sinkende Temperaturen
sind dabei unbedingt zu vermeiden, da das Fleisch sonst leicht zäh wird.
ANSAUTIEREN: Das Ansautiergut nur farblos rasch anschwitzen. SERVIEREN:
Möglichst sofort nach Zubereitung! Nur dann ist es zart u bekömmlich. Durch zu
langes Garen od. Stehen lassen wird es hart!
SAVARIN: Hefeteigring mit Rum getränkt.
SAVOI: Filet mit Madeirasauce übergossen. Mit Trüffeln, Morcheln und mit
Kartoffelkörbchen, welches mit Gänseleber gefüllt wurden, garniert.
SAVOURIE: Käsebäckereien.
SCAMPI: Siehe unter Kaisergranat.
SCHALENTIERE, MUSCHELN, SCHNECKEN: Zu den Schalen- und Weichtiere zählen
neben der Schildkröte die Schnecke und verschiedene Muschelarten. Während die
Schildkröte vorwiegend für Suppen verwendet wird, werden Schnecken mit
Kräuterbutter gern als Vorspeise gereicht. Die wichtigsten Muscheln sind die
Mies- und St. Jakobs-Muscheln (siehe Coquilles). Sie werden entweder als
Vorspeise (überbackene St. Jakobs-Muscheln) oder als Hauptgericht (Miesmuscheln
in Weißwein, mit Gemüse gedünstet) gereicht. *Siehe weiter unter
>Muscheln-<*!
SCHARFE FEURIGE GERICHTE: Pfeffer od. ganze Pfefferkörner alleine ist hier
zu wenig! Experimentiere (eher vorsichtig!) mit Tabasco-Sauce, frischen
Pfefferoni, Chili-Pfefferschote (Kerne sind am Schärfsten), Cayenne-Pfeffer,
scharfem Paprikapulver.
SCHIMMELPILZE: Natürliche Gifte, die durch Verderb, Bakterien- u. Pilzbefall
in die Nahrung gelangen, sind die gefährlichsten für die Gesundheit. Die
Stärkste Wirkung besitzen BOTULINUSTOXINE, die in Fleisch, Wurst,
Gemüsekonserven u. Fisch vorkommen können. Schon 10 Mikrogramm davon können
tödlich wirken. MYCOTOXIN AFLATOXIN B1 ist ein Giftstoff, der aus dem
Schimmelpilz gebildet wird. Er zählt zu den stärksten krebserregenden Stoffen
in Lebensmitteln. (Neben den akuten Lebensmittelvergiftungen kann Über- bzw.
Fehlernährung die entstehung von Krebs fördern).
SCHLAGOBERS ( SCHLAGSAHNE ): Zu steifen Schaum geschlagenes Obers.
Kochtipp:
Saubere (fettfreie) Schüssel, Schneerute (od. Mixer, Pürierstab usw.) u Obers
müssen kalt sein damit das Obers gelingt! Schlage das kalte Obers mit dem Mixer
auf niedrigster Stufe (so wird es locker u schaumig), bis es steif ist. Dies
benötigt etwas Zeit. Wird steifes aber dann noch weiter geschlagen, schrumpft
es nicht nur wieder zusammen, sondern verliert auch nach einiger Zeit
Flüssigkeit und wird zur Butter!
TRICKS: Obers wird besser steif, wenn du
während des Schlagens eine Prise Staubzucker od. Salz hinzufügst! Länger
haltbar bleibt es, wenn du beim schlagen etwas Gelierzucker hinzufügst! Kein
Obers mehr daheim? Nimm als Obersersatz Kondensmilch mit 10% Fettanteil!!
SCHLAGSCHAUM kann wie Schlagobers als Sauce verwendet werden. Es ist aber
Kalorienärmer! Er besteht hauptsächlich aus gehärteten Pflanzenfetten,
Magermilch od. Süßmolkenpulver, Milcheiweiß, modifizierter Stärke
(teilweise), Natur idente u. natürlichen Aromastoffen sowie Farbstoffen.
Schlagschaum wird mit Milch od. Wasser aufgeschlagen.
SCHLEIFEN: Schleifen ist de Fachausdruck für: Z.B. eine Knödel glätten,
das heißt diese zwischen einer mit Mehl bestäubten Platte und der flachen Hand
schnell in kleinem Kreis rollen. Eben bis die Knödel außen schön glatt
geworden ist.
SCHNITZEL KLOPFEN ( PLATTIEREN ): Das ideale Schnitzel sollte, möglichst aus
Kalbfleisch, ca. 8-10mm gleichmäßig dünn u sehnenfrei sein! Plattiere es mit
einem Plattiereisen (notfalls mit Pfannenboden einer stabilen Pfanne),
keinesfalls mit einem gezackten od. gerippten Schnitzelklopfer! Denn da würdest
du die Fleischfasern verletzen, beim Braten tritt dadurch Fleischsaft aus, es
mundet trocken. Lege über das Schnitzel eine Plastikfolie und plattiere sodann
(dadurch gibt es keine Spritzer in der Küche)! Salze&pfeffere es
beidseitig. Danach paniere es (zuerst in Mehl wenden, gut abklopfen, dann in
verquirlten Ei, dann in Brösel). Nach dem Panieren sofort (ansonst entzieht
das Salz den Fleischsaft!) in heißem Butterschmalz (od. Öl) ausbacken. Sofort
servieren, od im Backrohr warm stellen (freiliegend ohne Deckel), bis alle
Schnitzel ausgebacken sind.
SCHOKOLADE HERSTELLUNG: In der Schokoladenfabrik werden die Rohkakaobohnen
zunächst nach Sorten getrennt u. sorgfältig geröstet. Die gerösteten Bohnen
werden in Brech- od. Prallwerken zerkleinert, die Schalen entfernt. Der so
entstandenen Kernbruch wird in Mühlen u. Walzwerken immer mehr zerkleinert, bis
sich das enthaltene Fett erwärmt u. flüssige Kakaomasse entsteht. Nun wird
diese Masse in 2 Verfahren weiterverarbeitet. 1) Der Masse wird unter hohem
Druck die bis zu 52% enthaltene Kakaobutter abgepresst. Danach beim
Pulverisieren bleibt ein Kakaopresskuchen zurück. Er bildet, zu feinem Pulver
vermahlen, den Hauptbestandteil aller Kakaoerzeugnisse. 2) Hier kommt die
Kakaomasse gleich direkt zur Schokolade. Je nach Sorte werden hier Kakaobutter,
Milchpulver, Zucker beigemischt. Diese nun fertige Schokoladenmischung wird noch
zwischen Walzen mikroskopisch fein gemahlen, dann tagelang verrührt, bis es zur
gießfähigen Schokolademasse conchiert wurde. Ferig!
SCHOKOLADE LAGERUNG: Schokolade, Pralinen u. ähnliche Erzeugnisse vertragen
keine Fremdgerüche, keine Temperaturschwankungen, keine Wärme! Bei
Raumtemperaturen über 20 C° solltest Du sie im Kühlschrank lagern. Vor
Verzehr 1 Std vorher im Raum >erwärmen< lassen. Durch zu warme Lagerung
kann sich Fettreif, ein weißlicher Belag, bilden (=geschmolzene u. wieder
erhärtete Kakaobutter). Dieser Fettreif beeinträchtigt nicht Geschmack od.
Qualität! Er ist nur optisch unschön. Das gilt auch für den Zuckerreif! Der
entsteht bei starker Luftfeuchtigkeit (=Zuckerteile lösen sich u.
kristallisieren beim Trocknen zu weißem Belag). Bei richtiger Lagerung bleibt
sie bis zu 1 Jahr frisch. PRALINEN: Vor allem flüssig gefüllte Pralinen
können austrocknen, zu erkennen an den eingesunkenen Böden! Wie haltbar sie
sind, hängt von ihrer Füllung ab! Hochwertige Trüffel-Pralinen halten max. 4
Wochen! Alkoholhaltige max. 3 - 4 Monate. Andere bis zu 9 Monate.
SCHOKOLADE QUALITÄT: Abhängig von Auswahl u. Mischung der
Kakaobohnensorten. Qualitativ hochwertige Schokolade hat großen Anteil an
Edelkakao, geringen Anteil an Konsumkakao! Durch die Verwendung von Oberspulver
mit hohem Milchfettanteil u./od. Milch- od. Vollmilchpulver bekommt die
Schokolade milchige Note u. ist beste Qualität, während Magermilch, hohe
Zuckeranteile, eher bei Konsumqualitäten (*Näheres siehe unter >Kakao<*)
eingesetzt werden. Trotzdem verzichtet man auf Zucker nicht völlig, denn er
verleiht der Schokolade Geschmacksharmonie. VERPACKUNGSAUFDRUCKE z.B.:
>Kakao: 30% mind.< das heißt: Hier sind die Kakaobestandteile als
Gesamtkakaomasse gemeint. >Fein< od. >Edel<: Diese Schokoladen
müssen dann mind. 1/3 höheren Anteil an Kakaobestandteilen haben als bei
normalen Schokosorten. Für die Herstellung nimmt man Kakaobohnen od.
Fermentierungsgrade , mischt sie evt. mit Edelkakaosorten.
SCHOKOLADE QUALITÄT ERKENNEN: Seidiger, fleckenloser Glanz ist der 1.
sichtbare Hinweis auf Qualität. Brichst Du ein Stückchen ab, sollte der Bruch
hart u. knackend, die Bruchkanten sauber sein, u. an der Bruchfläche darf
nichts abbröckeln. Die Schokoladenmasse darf keine Luftbläschen enthalten.
Dann steck ein Stück in den Mund: Sie sollte darinn butterweich schmelzen. Sie
darf daher nicht pappig am Gaumen kleben od. sich auf der Zunge sandig
anfühlen.
SCHOKOLADE SPEISESCHOKOLADE ( Koch-, Haushalts-, Konsum-, Wirtschafts-,
Bruchschokolade): mind. 35% Kakaobestandteile, davon mind. 14% entölte
Kakaotrockenmasse u. 18% Kakaobutter; MAGERMILCHSCHOKOLADE: mind. 25%
Kakaoanteile; 14% fettfreie Milchtrockenmasse. Zuckeranteil max 55%;
(Milchfettanteil fehlt, dafür ist die Magermilchpulvermenge höher).
MILCHSCHOKOLADE: mind. 25% Kakaoanteile, davon mind. 2,5% fettfreie
Kakaotrockenmasse; Fettfreie Milchtrockenmasse mind. 10,5%, Milchfett 3,5%,
Gesamtfett 25%, Zuckeranteil max. 55%; Mundet mild u. süß. RAHM-, OBERS-,
SAHNESCHOKOLADE: mind. 25% Kakaobestandteile; mind. 7% Milchfett u. insgesamt 3
- 14% Gesamtmilchtrockenmase, Zuckeranteil max. 55%. Diese Schokoladen zeichnen
sich durch den Zusatz von Obers od. Oberspulver aus u. munden besonders sahnig.
SCHOKOLADE: BITTERSCHOKOLADE (Herbschokolade): Hat den kräftigsten, aber
auch bittersten Schokoladegeschmack, da sie nur wenig Zucker enthält. Mind. 22%
fettfreie Kakaobestandteile; Zucker max. 45%.
MOKKASCHOKOLADE: Wird durch Zusatz
von Kaffeepulver od. Mokkapaste hergestellt.
NOISETTE (Gianduja-Haselnussschokolade):
Enthält mind. 20 - 40% mikroskopisch klein, fein geriebene Haselnüsse.
WEIßE
SCHOKOLADE: Bei ihr fehlt Kakao völlig! Statt der Kakaomasse wird mind. 20%
helle, gelblich-weiße Kakaobutter verwendet. Gesamtmilchtrockenmasse 10,5%,
Milchfett 3,5%, Zuckeranteil max. 55%.
SCHOKOLADE EISKONFEKT: Diese Zuckerware hat mit Eis nichts zu tun. Vielmehr
entsteht der kühlende Effekt beim Verzehr durch die Auswahl der Fette u.
anderen Zutaten. Es wird meist aus ungehärtetem Kokosfett (od. anderen Fetten
mit hoher Schmelzwärme) her. Hinzu kommen Kakaopulver (auch stark entölt) od.
Kakaomasse. Dextrose od. Menthol steigern noch die kühlende Wirkung im Mund.
NOUGAT: Rohmasse aus: geschälten Nusskernen (Hasel-, Walnüssen) od.
gerösteten, geschälten Mandeln, Zucker u. Kakaoerzeugnissen (Schokolade,
Kakaopulver, etc.) zusammensetzt. Ein Teil des Zuckers kann durch Milch u.
Oberspulver ersetzt werden. Die weiche bis schnittfeste Nougatrohmasse enthält:
max. 2% Wasser, max. 65% Zucker (einschließlich Kakaobestandteile u.
Würzstoffe), Nussgehalt insges. mind. 35%; Obersnougat: Milchfett mind. 7%.
Milchnougat: Milchfett mind. 3,5% u. 14% fettfreier Milchtrockenmasse, dafür
nur 25% Nüsse.
SCHOKOLADE KROKANT: Fein bis grob gemahlene Mandeln, Haselnüsse od.
Walnußkerne sind in der Zuckerware Krokant enthalten. Zucker wird geschmolzen,
dann die Samenkerne in den karamellisierten Zucker eingerührt. Hierbei entsteht
der Krokant mit seiner typisch knackigen Beschaffenheit u. aromatischem Karamellgeschmack
(der sogenannte Hartkrokant). Weichkrokant erhält man durch Beigabe von
struktur-, geruchs- u. geschmacksgebenden Stoffen wie Milcherzeugnissen, Fetten
u. Eiweiß. Blätter- u. Mürbekrokant wird aus karamellisiertem Zucker unter
Mitverwendung von Nougatmasse od. Nusspaste hergestellt. Bei Blätterkrokant
wird die Nougatmasse schichtweise in der karamellisierten Zuckermasse
unterzogen. Diese Krokantarten werden üblicher Weise zu Einlagen verarbeitet u.
mit Schokolade überzogen.
SCHOKOLADE TRÜFFEL: Schokoladeartige Zubereitung besonderer Qualität, die
neben den Schokoladen- u. Zuckerarten meist Milchfett aus Obers, Butter od.
Kondensmilch enthalten, sowie Geschmackstoffe, die ihnen einen besonderen
Charakter als Genussmittel verleihen, z.B. Fürchte od. Alkohol. Aus der
Trüffelmasse stellt man mundgerechte Ausformungen her, die mit Schokolade
überzogen u. oft mit Schokostreuseln bestreut werden. Trüffelmassen finden
auch als Füllung bei der Herstellung von Holkörperpralinen Verwendung.
SCHOKOLADE RIEGEL: Mittelding zwischen gefüllter Schokolade u. Praline.
Riegel werden mit verschiedensten Füllungen angeboten. Man unterscheidet
Schokolade- u. Gebäckriegel.
GEFÜLLTE SCHOKOLADEN: Füllungen aus Fruchtcremen,
Nougat, Marzipan, Perisipan, Trüffel, Krokant, Fondant. Sowie aus dem
Grundstoff Milch, wie Joghurt od. >Kinderschokolade<. Das
Schokoladengewicht muss mind. 40% des Gesamtgewichtes ausmachen.
SCHOKOLADE mit
ZUSÄTZEN: Schokolademasse mit Zusätzen aus ganzen od. zerkleinerten Nüsse,
Mandeln, Rosinen, u. andere Früchte.
HOHLFIGUREN (Weihnachtsmann, Osterhase):
Sie können auch Füllungen enthalten. Preislich per kg mit anderen Schokoladen
verglichen, ist diese relativ teuer!
COUVERTURE (Schokotortenüberzugsmasse):
Mit Milch od. Kakaobutter mind 35%. Aus Milcherzeugnissen hergestellte
Tunkmassen müssen mind. 35% Gesamtfett enthalten.
SCHORLE-MORLE: Gespritzter. Mischung aus Wein und Mineralwasser.
SCHRÖPFEN: Fleisch (Bratenstück) auf der Fettseite (z.B. Schweineschwarte),
schröpfen heißt, in regelmäßigen Abständen von ca. 1 cm mit scharfem Messer
die Fettauflage bis zum Fleischansatz kreuzweise einschneiden. Sinn liegt darin,
dass diese beim Bratvorgang gut aufspringen kann u knusprig wird. Danach erst
würze es. TIP: Fleisch zuvor mit Schwarte nach unten ca. 4 Min. kochen, mit
kaltem Wasser abspülen u trocken tupfen. Nun erst kreuzweise einschneiden.
ANBRATEN: Beim Anbraten achte darauf, dass die Fettseite voran ins heisse Fett
gelangt (diese schmilzt und spart somit zugegebenes Fett).
SCHLOSSKARTOFFEL: Die Pommes château werden aus rohen Kartoffeln zu
Halbmonden geschnitten, anschließend kurz blanchiert und dann in der Pfanne im
Fett gebraten.
SCHNEIDEBRETTER: HOLZBRETT: Diese waren früher in der Küche Standard. Heute
nicht mehr, denn ihr Nachteil ist, in den kleinen Fugen (Einschnitte) siedeln
sich Bakterien an (welche sich durch Abspülen nicht entfernen lassen).
Schneidest du auf ihnen, bleiben die Messerklingen allerdings scharf.
PLASTIKBRETT: Ihr Vorteil, sie bieten Bakterien keine Angriffsflächen u bleiben
daher frei von ihnen. Jedoch nachteilig ist, die Messerklingen werden beim
Schneiden stumpf! GLASBRETT: Hergestellt aus Panzerglas mit leicht gewellter
Oberfläche (nur diese verhindert das Stumpfwerden der Messer). Auch Bakterien
können sich auf ihr nicht ansiedeln. Mit kaltem Wasser sofort nach Gebrauch
kurz abspülen, fertig. Obendrein sind sie bruchfest.
SCHNITTLAUCH: Mit dem Porree ist der Schnittlauch verwandt, der neben
Petersilie das wohl häufigste Gewürz der deutschen Küche ist. Fast das ganze
Jahr über ist das Gartenkraut mit seinen hohlen Röhrenstängeln frisch auf dem
Markt. Je feiner er geschnitten wird, desto besser ist der Geschmack.
Schnittlauch begleitet neben Salaten auch Fischgerichte und Suppen. Zum Anmachen
von Quark ist der Schnittlauch besonders gut geeignet.
SCHULTERDECKEL: Dieses Fleisch, das auf der Schulter des Rindes sitzt, ist
besonders gut für Ragout oder Schmorbraten geeignet.
SCHULTERFILET: Neben dem Schulterdeckel sitzt das sogenannte Schulterfilet,
nicht zu verwechseln mit dem »echten« Filet am Rücken des Tieres. Das
Schulterfilet des Rindes wird, wie der Schulterdeckel, für Ragout oder
Schmorbraten verwendet.
SCHULTERSPITZ: Der Schulterspitz des Kalbes ist, im Gegensatz zum
Schulterspitz des Rindes, nur zum Voressen zu verwenden, während das
Rindfleisch zu Ragout und Siedfleisch verarbeitet wird.
SCHWITZEN: Auch Ausschwitzen genannt. Mehl, Zwiebelchen usw. in Butter oder
Fett andünsten.
SEETEUFEL: Auf den Märkten wird er grundsätzlich ohne Kopf angeboten, auch
wenn er fangfrisch ist: Der Kopf des Seeteufels sieht so abschreckend aus, dass
er manchen vom Kauf dieses sehr wohlschmeckenden Fisches abhalten könnte. Das
Fleisch des Seeteufels ist stets weiß, grätenfrei und fest.
SEEWOLF: Der Loup de mer wird, ebenso wie der Seeteufel, nicht mit Kopf zum
Kauf angeboten. Das Fleisch des Seewolfes ist noch feiner und intensiver im
Geschmack als das des Seeteufels.
SEIFENRESTE: Altes, kleines Seifenstück u neue großes Seifenstück
ordentlich naß machen. Drücke nun das alte auf das neue Seifenstück u lasse
es durch trocknen ankleben. So wird das alte Seifenstück mühelos zur Gänze
verbraucht!
SEMMELBUTTER: Für manche bayerische Nachspeisen wird die Semmelbutter
gemacht: Butter in der Pfanne verlaufen lassen, dann die Temperatur höher
stellen und fein geriebene Semmeln hinein geben. Das Ganze rasch anrösten, die
knusprige Butter über die Knödel oder das fertige Gericht geben und rasch
servieren.
SENF:
Er wird aus Gelbsenf- und Braunsenfsaaten gewonnen. Ausschlaggebend
für die Schärfe ist das Allyl-Senföl, das vorwiegend im Braunsenf enthalten
ist. Ein scharfer Senf hat also einen hohen Anteil von Braunsenfsaaten. Die
Senfsaaten werden zu Senfmehl vermahlen, das mit Essig, Wasser und vielen
Gewürzen zu einer Maische vermischt wird. Die Geschmeidigkeit erhält der Senf
erst durch viele weitere Mahlgänge. Hierbei wird auch das Aroma aufgeschlossen.
Man unterscheidet zwischen (siehe) Dijon-Senf (sehr scharf), scharfem Senf,
Delikatess-Senf und Tafelsenf (mild) sowie süßem bzw. Weißwurst-Senf, (siehe)
Rôtisseur-Senf wird zum Braten benützt. Senf darf nicht gefärbt werden.
Colman´s Mustard Senf = Englischer Senf = Der schärfste Senf überhaupt!
Die Briten haben den schärfsten Senf, Colmans Mustard, bei uns als "Englischer
Senf" bezeichnet. War einst nur als Senfpulver erhältlich, später kam die
Senftube etc. hinzu.
SHIR PERAH: Sehr süße (shir bedeutet süß!) Köstlichkeit aus Afghanistan.
Gehaltvolle Mischung aus gehackten Nüssen, Zucker, Milch, Sahne und Kardamom -
wunderbar zum orientalischen Kaffee!
SIMMERTOPF, BAIN MARI, SIMATOPF: Das ist ein unentbehrlicher Topf, wenn Du
öfters Pudding, Grießkoch, Milchreis usw. machst. Er verhindert das Anbrennen
der Milch im Topf und sie wird Dir obendrein nie überkochen! (Funktionsprinzip:
Dieser Topf besteht theoretisch eigentlich aus 2 Töpfen, das heißt es ist eine
äußere Topfwand, dann ein Zwischenraum welchen Du vor Betriebnahme mit Wasser
auffüllen musst und eine innere Topfwand. Zwischen Herdplatte und Kochgut ist
das Wasser, so dass das Kochgut nicht mit der Herdplatte in Berührung steht).
SIRUP: Eingedickte Zuckerlösung (von Zucker, Fruchtsäften oder
Pflanzenauszügen bzw. Zuckerrüben). Stärkesirup hat eine geringe Süßwirkung
und dient als Zusatz zu Marmeladen, Süßwaren usw.
SONNENBLUMENÖL: Die Bezeichnung »Sonnenblumenöl« darf
lebensmittelrechtlich nur dann geführt werden, wenn ausschließlich
Sonnenblumenkerne zur Herstellung des Öls verwendet wurden. Es ist also ein
reines, hundertprozentiges Fett und enthält - im Gegensatz zu Margarine oder
Butter - kein Wasser. Sonnenblumenöl kann stark erhitzt werden, es ist geruch-
und geschmacklos. Es eignet sich daher nicht nur zum Braten, Grillen, Dünsten,
Backen und Frittieren, sondern auch zum Anmachen frischer Salate.
SORBET: Sorbet ist ein erfrischendes Eisgetränk. Das Sorbet, kalt,
erfrischend und leicht, wird gern zwischen den Hauptgängen gereicht, um Gaumen
und Magen eine Pause zu gönnen und die Geschmacksnerven für neue Speisen
aufzuschließen. Sorbet wird aus Zuckersirup (28°C), einem Schaum- oder
Weißwein, Zitronen- oder Orangensaft oder Likör hergestellt. Die Konsistenz
vom fertigem Sorbet ist wie sehr nasser Schnee.
SOUBISE: Mit reichlich Zwiebeln zubereitet.
SOUFFLÉ ( AUFLAUF ): Auflauf, der kalt oder warm zubereitet wird. Für ein
kaltes Soufflé werden (siehe) Cocotten zunächst mit Papiermanschetten
ausgelegt. Etwas Cocottengelee bedeckt den Boden. Sobald es fest ist, wird ein
(siehe) Mousse darauf gefüllt. Kühl stellen, bis die Masse fest ist, und die
Papiermanschetten vorsichtig entfernen. Warme Soufflés sind berühmt -
berüchtigt, weil sie gar nicht so leicht herzustellen sind. Die warmen
Aufläufe müssen im Ofen aufgehen, Zugluft oder falsche Handhabung lässt das
Soufflé entweder nicht aufgehen oder wieder zusammenfallen, noch bevor es
serviert wird.
SOUFFLIEREN: Dieser Ausdruck hat mit dem Souffle nichts gemeinsam, er
bedeutet: Eine Pfanne auf der Herdplatte beim z.B. braten ständig hin und her
zu bewegen. So kann das Bratgut nicht ansetzen.
SPANFERKEL: Junges, noch säugendes (»spänendes«) Milchferkel.
SPANISCHER PFEFFER: Siehe unter Gewürze, Cayennepfeffer.
SPATZEN: Die Spatzen, Spätzle oder Spätzli sind begehrte Teigwarenbeilagen
für deftige, vor allem aber saucenreiche Gerichte. Man kann die Spätzle fertig
kaufen oder selbst machen nach folgendem Rezept: Mehl in einer Schüssel mit
Salz, Pfeffer und Muskat vermischen. Milch und Wasser, verrührt mit Eiern,
langsam hinzugeben, bis der Teig sehr dickflüssig ist. Nun den Teig schlagen,
bis er Blasen wirft. Durch ein Spätzlesieb wird der Teig nun direkt ins
kochende Salzwasser geschlagen. Wenn die Nudeln oben schwimmen, das Wasser
abgießen und die Spätzle heiß servieren.
SPEISESENF: SPEISESENF (Mostrich, Mostert): Wird in Dijon seit 800 Jahren
angesetzt aus geschroteten Senfkörnern mit Traubenmost. Heute hergestellt aus
Senfkörner u. Essig. Den Senfgeschmack bestimmen Gewürze, Kräuter, Salz u.
Zuckermengen. Die schärfe hängt vom Senfkorn ab. Gelbe Senfkörner enthalten
>Sinalbinsenföl<, das für den Senfgeschmack verantwortlich ist. Braune
Körner enthalten das >Allylsenföl<, das die schärfe verursacht. Je mehr
braune Senfkörner mit vermahlen werden, um so schärfer ist der Senf. Es gibt in
Österreich 2 Senfherstellungen: 1) Dijon-Verfahren: Werden schwarze od. braune
Körner mit Gärungsessig vorgequollen, aufgebrochen u. durch passieren von
Schalenteilen gereinigt. Versetzt mit Kochsalz u. Geschmack gebende Zutaten
werden sie Reifeprozess unterzogen. 2) Bordeaux-Verfahren: Gemischte, nicht
entölte Senfkörner werden geschrotet, unter Zugabe von Wasser, Essig,
Kochsalz, evt. Zucker, geschmackgebende Zutaten, eingemaischt u. vermahlen.
SPEISESENF: Grundsorten: scharf, extra scharf (stark), mittelscharf, mild u.
süß;
DIJON-SENF: Er ist von charakteristischer hellgelber Farbe, der Geschmack
ist äußerst scharf u. deutlich salzig.
ESTRAGONSENF: Er wird vorwiegend aus
weißen od. gelben Senfsamen (Körnern) erzeugt. Durch feine Vermahlung entsteht
eine glatte Paste. Geschmack ist aromatisch, mäßig scharf, säuerlich u.
leicht salzig.
KREMSERSENF: Für das Vorquellen der Senfsamen wird vor allem
Weinessig, verwendet. Er wird aus grob vermahlenden Senfsamen hergestellt, bei
dem deutlich insbesondere die dunklen Schalenteile erkennbar sind. Geschmack
süßlich, mild u. würzig.
ANDERE SORTEN IM HANDEL: Rotisseursenf, Grillsenf,
Kräutersenf, Zwiebelsenf, Krensenf, Tomatensenf, Champagnersenf, Düsseldorfer
Senf;
SPEISESENF: ANDERE SORTEN: Mit best. Geschmacksrichtungen erhält man durch
beigefügte Zusätze wie: Kren, Zwiebel, Gemüse, Gewürze, Kräuter, Wein. Die
charakteristische Geschmacksrichtung wird auch der Bezeichnung ersichtlich. Im
Handel alle Sorten in: Portiosbeuteln, Tuben, Gläsern. Vorsicht! Dunkel, kühl
u. luftdicht verschlossen Lagern! Dann ist er nahezu unbegrenzt haltbar!
SPEISEWÜRZEN: Flüssige oder pastenförmige Zubereitungen, die durch Abbau eiweißreicher
Stoffe pflanzlicher oder tierischer Herkunft hergestellt werden. Sie haben einen
würzigen, fleischbrühartigen Charakter, der den Eigengeschmack von Speisen
verfeinern soll. Weiteres siehe unter Gewürze.
SPIEGEL BESCHLAGEN? Ist der Badezimmerspiegel nach dem Vollbad beschlagen?
Erwärme ihn kurz mit dem Haarföhn!
STABILISATOREN: Stoffe, die der Erhaltung einer bestimmten Produktkonsistenz dienen. Siehe
unter Emulgator.
STÄRKEMEHL: Der Unterschied zwischen Stärkemehlen und den Back- und Suppenmehlen liegt
im besonders hohen Stärkegrad. Die Stärke- und Bindemehle werden aus
verschiedenen Körner-, Hülsen-, Knollen- und Wurzelfrüchten hergestellt. Es
gibt Weizenstärke, Reisstärke, Maisstärke (Mondamin) oder Kartoffelstärke.
STÄRKESIRUP: Der Stärkesirup wird vorwiegend zum Backen verwendet. Er wird aus
Stärkemehl gewonnen, das mit Zucker versetzt wurde.
STAUBSAUGERGERÜCHE: Besuch naht, es ist vorgekocht, nur noch schnell
gesaugt? Danach riecht es unangenehm vom Saugen? Abhilfe schaffen z.B. ein paar
Tropfen Kräuteröl, welches in den Staubsackfilter geträufelt für geradezu
gute Düfte im Zimmer sorgen!
STIELMUS: Rübstiel. Die Blätter der Mai- oder Zuckerrüben. Man isst nur die Stiele.
Sie werden blanchiert, zerkleinert und in einer hellen Sauce geschmort. Diese
Gemüsesorte schmeckt fein säuerlich, am bekanntesten sind die Teltower
Rübchen.
STOFFWECHSEL: Als Stoffwechsel werden allgemein die sich in den lebenden
Organismen abspielenden chem.-physikalischen Vorgänge bezeichnet. An diesen
Vorgängen sind alle Körperzellen beteiligt. Hierunter fallen auch die
Verarbeitung der Nahrung und die Integration der Nährstoffe. Durch einseitige
od. unsachgemäße Ernährung kann der Stoffwechsel beeinträchtigt werden und
somit entstehen Stoffwechselstörungen. Sie sind mit die Ursache div.
Krankheiten. Eine wichtige Zentralstelle für die Stoffwechselvorgänge ist die
Leber, die u. a. auch die Entgiftung schadhafter Stoffe vornimmt.
STOVEN: Schmoren, Dünsten, Dämpfen.
STRASSBURGER ART: Garnitur sowohl für Rind- als auch für Schweinefleisch: Sauerkraut,
Gänseleber, Leberklößchen, Apfel- und Speckstreifen gehören.
STREIFENFLEISCH: Im Großhandel findet man unter dieser Bezeichnung Fleisch,
dass einfach aus langen unförmigen Stücken vom Rind, im Regelfall vom
Vorderviertel bestehet. Es ist KEIN Abfall,
sondern sozusagen Schnittreste. Diese sind im Normalfall gedacht, um durch den
Fleischwolf zu wandern. Rind-Streifenfleisch lässt sich hervorragend als Hack
oder Gulasch
zubereiten. - Oder in Märkten für Tiernahrung wird Streifenfleisch als reines,
getrocknetes Rindfleisch auch als Delikatesse für den Hund angeboten.
STROGANOFF: Dieses Gulasch wird aus dem besten gemacht, was an Fleisch zu haben ist:
Filet. Dieses wird in feine Streifen geschnitten und bei hoher Temperatur kurz
in Butter angebraten (nicht zu lange, da das Filet sonst austrocknet). Dann gibt
man Gewürzgurken, Tomaten, Salz und Pfeffer sowie geröstete Zwiebeln dazu. Das
Ganze mit Sahne ablöschen und einreduzieren lassen. Ersatzweise kann das
Gulasch auch mit der Lende gemacht werden.
SUGO - SPAGHETTISAUCEN (Allgemein): Du findest viele Rezepte im Kochbuch
beschrieben.
Allgemein zu Tomatensaucen:
SUGHI: (Sugo) ist eine eher flüssige
Sauce, in wenigen Min. fertig, mit Öl od. Butter, Obers od. Käse, Tomaten,
Gemüse od. Kräutern, Fisch od. Meeresfrüchte.
RAGU: (Ragout) mit Fleisch
zubereitet, muss Std. köcheln, nur dann verbinden sich die Aromen!
MERKE: je
üppiger u. gehaltvoller eine Sauce, desto breiter u. dicker die Nudeln! Die
Sauce kann auf die Pasta (Nudeln) warten, niemals jedoch umgekehrt! Saucen
beliebt in ganz Italien. Je nach Region werden sie mit anderen Zutaten
angereichert. Im Norden kommen stets Zwiebeln in die >Sughi di Pomodoro<.
In Sizilien aromatisiert man sie mit frischen Basilikum, in der Umgebung von Rom
mag man sie scharf gewürzt mit den kleinen Peperoncini, den scharfen
Pfefferschoten. Weiteres siehe unter *SAUCEN* im Rezeptteil.
SULZEN: Siehe unter Gelees.
SUPPENGESCHICHTE: Seit es Töpfe gibt werden auch Suppen gegessen.
Ausgrabungen haben es zu Tage gebracht: Stein-Suppentöpfe und Holzteller sind
Zeugen einer 3000 vor Chr. beginnenden Suppengeschichte in Mitteleuropa! Zur
Hochblüte kam die Suppe schließlich in der Spätrenaissance u im Barock.
Kiloweise Schweine-, Rind-, Schaf-, Fasanfleisch ließ man verschwenderisch mit
nur 15 L Wasser ca. 2 Tage (!) köcheln. Die Suppen waren somit keineswegs ein
>arme Leute Essen<. Sonnenkönig Ludwig XIV soll 4mal täglich sein
Süppchen gelöffelt haben. In Paris wurde 1765 das 1. Lokal, das nur Suppen im
Angebot hatte, eröffnet. Boulanger, der Lokalbesitzer, warb mit einem Schild
über dem Eingang: >Man möge zu mir kommen, wenn der Magen quält, er werde
einem wieder aufrichten!< Er verwendetet das lateinische Wort >Restaurare<,
was >wiederherstellen< bedeutet. So entstand die Bezeichnung
>Restaurant<! Das Wort >Suppe< stammt vom mittel-niederdeutschen
>supen< und heißt >mit dem Löffel essen<! Mit dem Suppe-Löffeln
verbinden viele Leute ein wärmendes Gefühl im Bauch und Vorfreude auf den
Hauptgang. Sozusagen die Ess-Aufwärmrunde. Ein Pariser Meisterkoch des vorigen
Jhdt. pflegte die Suppe als >Geliebte des Magens< zu titulieren.
SUPPENGRÜN: Im Handel fertig gebündelt zu kaufen, es enthält: Einige Stängel Petersilie (od. 1 Petersilienwurzel), 1 Zweig Liebstöckel, 1 Zweig
Selleriekraut (=Blätter), 1 Selleriewurzel, 1 Lauchstange (=Porree), 1-2
Karotten; Extra dazu nimm: Tomate und Zwiebel.
SURFLEISCH: Gepökeltes Schweinefleisch. (Durch Einsalzen haltbar gemacht).
SÜSSHOLZ, LAKRITZE: Ist eine Staude mit zart gefiederten Blättern und lila länglichen
Blüten. Im trockenen warmen Herbst gedeiht sie am üppigsten. Geerntet wird im
Herbst, und zwar nur die Wurzel!!! Der Saft der Wurzel ist 50 mal süßer als
Zucker! Verarbeitung: Du musst das Süßholz (die Wurzel) gut waschen und sodann
raspeln in kleinste Stücke. Verwendung zum Süßen für: Tee, Bier,
Backwaren. Für die Lakritzeherstellung werden die geraspelten Späne in viel
Wasser ausgekocht. Dieses Wasser lasse nun 1 mal durch eine Kaffeemaschine
rinnen. Diese Flüssigkeit gib nun in einem Topf und koche die Flüssigkeit so
lange, bis sie sich sehr reduziert hat. Nun hast Du Rohlakritze. Zusammen mit
Stärke und Mehl vermengt wird sie zur echten Lakritze gerührt. In Förmchen
gegossen und aushärten lassen. Fertig ist die Nascherei!
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