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 Weine, Weinsorten, Anbaugebiete - Lexikon
Deutsche, Italienische, Spanische, Griechische, Portugisische, Ungarische, Schweizer, ehem. Jugoslawische

 


 

Salz&Pfeffer Rezepte, Küchen-Lexikon Salz&Pfeffer Kochrezepte - Das Koch-Lexikon
Deutsche Weine - Lexikon
 

DEUTSCHE WEINE:

In Deutschland gibt es ähnliche Qualitätsstufen wie in Österreich. Von Tafel- u. Landwein über Qualitätswein b. A. (bestimmte Anbaugebiete) bis zum Qualitätswein mit Prädikat. Das deutsche Weingesetz schreibt jedoch strengere Kennzeichnungspflicht u. Kontrollen vor.

Weinetiketten Angaben:
Güteklasse, Herkunft, amtl. Prüfnummer, Inhalt, Rebsorte, Name u. Anschrift des Winzers od. Abfüllers. Gütezeichen der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft ist das Deutsche Weinsiegel. Es wird den weinen verliehen, die die Mindestanforderungen der amtl. Qualitätsprüfung übertreffen (bei Qualitätsweinen müssen sie +3 Punkte, bei Qualitätsweinen mit Prädikat +2 Punkte mehr erreichen)!

Weinsiegel wird in 3 Farben vergeben:
Rot für lieblichen Wein;
Gelb für trockenen wein;
Grün für halbtrockenen wein;
Zusätzlich gibt es für Weine aus Baden, das >Gütezeichen für badische Qualitätsweine< mit noch schärferen Bedingungen!

WEIN-ANBAUGEBIETE:
Weine mit qualitativen Mindestanforderungen stammen aus 11 festgelegten Anbaugebieten:
Ahr, Baden, Franken, Hessische Bergstraße, Mosel-Saar-Ruwer, Nahe, Württemberg, Mittelrhein, Rheingau, Rheinhessen, Rheinpfalz. Die unterschiedlichen Böden, Anbaubedingungen, klimatische Verhältnisse, geben den jeweiligen weinen die typischen Merkmale im Geschmack, Bukett u. Aussehen. Es sind Spitzenweine darunter!

WEINSORTEN:
Weiße Hauptrebsorten sind: Riesling, Müller-Thurgau, Sylvaner, Kerner, Scheurebe, Morio-Muskat, Gewürztraminer, Ruländer; Bei den Rotweinsorten findet man: Portugieser, Spätbugunder, Frühburgunder, trollinger, Schwarzriesling. In Deutschland werden Weiß-, Rosé-, Rot-, Schaumweine hergestellt, wobei die Weißweinproduktion 85% der gesamten Erzeugung einnimmt.

 

ITALIENISCHE WEINE:

Italien hat die bekannten, typisch großvolumigen Flaschen mit Konsumweinen, aber auch gute, sowie Spitzenweine zu anbieten. Seit 1963 gibt es ein Weingesetz (>Denominazone di origine contollata< abgekürzt >D.O.C. u. D.O.C.G.). Die Bestimmungen darin ähneln den Vorschriften für die französischen Appellation-Weine. Viele der italienischen Weine tragen bereits das >D.O.C.< mit geschützter Herkunftsbezeichnung.

Das ital. Weingesetz unterscheidet, ähnlich dem französischem, 3 Kategorien:
Vino da Tavola
D.O.C.
D.O.C.G.

QUALITÄTSGRUPPEN:

1) VINO DA TAVOLA (Tafelwein):
Einfachste weine aus verschiedenen traubensorten u. Anbaugebieten. Diese Weine werden gerne in 2 L Flaschen offeriert.

2) DENOMINAZIONE DI ORIGINE CONTROLLATA (D.O.C.):
Weine dieser bereits etwas besseren Kategorie weren aus vorgeschriebenen Traubesorten gewonnen u. unterliegen genauen Produktionsvorschriften, ähnlich den bereits genannten französischen Regelungen.

3) DENOMINAZIONE DI ORIGINE CONTROLLATA E GARANTIA (D.O.C.G.):
Weine der Spitzenqualität tragen dieses staatliche Gütesiegel! Sie werden vom Erzeuger in Flaschen abgefüllt. Diese Auszeichnung erhielten u. a. Weine aus den gleichnamigen Bereichen: Chianti, Barolo, Brunello di Montalcino, Vino nobole di Montepulciano;

WEIN-ANBAUGEBIETE:
Kaufe gute Weine aus den besten Anbaugebieten, das sind:

PIEMONT:
Rotweinsorten, wie Barolo, Barbaresco, Barbera, Dolcetto. Sie sind von unterschiedlichem Charakter, von fein u. leicht bis schwer u. trocken. Alle Weine des Piamont haben ein intensives Aroma.

TOSCANA:
Berühmt ist: Chianti wird frisch u. jung getrunken, sein Bruder Chianti classico wird nach 3 Jahren Faßlagerung auch als >Riserva< angeboten. Außerdem wächst hier der Brunello di Montalcino, ein körperreicher großer Rotwein mit viel Duft u. Bukett, sowie der Vino nobile di Montepulciano, ebenfalls bukettreicher, feiner Rotwein, der wie der Burnello lange lagern kann.

AUßERDEM NOCH BEKANNTE WEINE:
Venetien: Soave, ein frischer Weißwein; Lambrusco, ein leicht perlender Weißwein; Umbrien: Orvietto, ein weiß-goldener Wein; Marche: Verdicchio, ein blaßgelber Weißwein; Latium: Frascati, süffig fruchtiger Weißwein; Adria: Montepulciano d´Abruzzo, ein Weißwein.

 

SPANISCHE WEINE:

Sherry ist am Bekanntesten. Aber es hat auch Weiß-, Rot-, Schaumweine anzubieten. Trägt der Wein >Rioja< die Bezeichnung >Reserva<, so muss er längere Zeit gereift sein. Der >Gran Reserva< hat mind. 2 Jahre im Faß u. 3 Jahre in der Flasche gelagert. Spaniens kontrollierte Herkunftsbezeichnung ist das >Denominación de Origen<. Die Sherry-Trinktemperatur kann, je nach Sorte, unterschiedlich sein! Am Etikett trockener Sherrys steht oft: >Sirvase frio< (=gekühlt genießen). So schmecken sie auch am besten. Den anderen Sorten bekommt Kühle ebenfalls gut. Aber Du kannst sie auch bei normalen Temperaturen genießen. Geschmackssache. Lagerung von Sherry ist problemlos, weil alle Sorten erst auf Flaschen gefüllt werden, wenn sie den besten Reifegrad erreicht haben. Er braucht weder im Keller, noch liegend, od. bei bestimmter Temperatur gelagert werden! Der Inhalt einer angebrochenen Flasche kann sich Wochen halten!

WEINE u. ANBAUGEBIETE: Führend in Qualität ist der Wein
RIOJA: (gesprochen >Riocha); Dieser wein aus dem hochgelegenen Anbaugebiet am Ebro, im Norden des Landes, wird in unterschiedlichen Qualitäten offeriert! Er wird aus 3 benachbarten Distrikten angebaut:
1) RIOJA ALTA: In diesem Gebiet südlich vom Ebro werden die besten Rotweine erzeugt. Sie werden mind. 2 Jahre in Eichenholzfässern gelagert u. erhalten so einen typisch feinen Vanilleduft.
2) RIOJA BAJA: Liegt im Osten des Landes. Hier ist der Wein körperreich u. alkoholreich.
3) RIOJA ALAVESA: Dieses Gebiet erzeugt die leichteren, feinen Rotweine.

SHERRY:
Spanischer Wein aus der Umgebung der spanischen Stadt Jerez de la Frontera; Aber die Briten trinken den meisten Cherry auf der ganzen Welt, sie gaben ihm auch den Namen Sherry. Sherry ist ein Likörwein mit alkoholischem Zusatz, der aus einem Weindestillat gewonnen sein muss. Konzentrierter Most od. Saft sind als Beigabe gestattet. Sherry unterscheidet sich von anderen Weinen vor allem durch eine Eigenart: Er ist stets eine Mischung aus mehreren Jahrgängen u. Rebsorten. Darum gibt es auch keinen Jahrgangs-Sherry. Dieser Wein wurde als Aperitif bekannt, war, u. ist es heute noch, das klassische Getränk vor dem Essen. Doch Dank seiner Vielseitigkeit mundet er zu allen Gelegenheiten. Es gibt 4 Sherry-Grundtypen: Fino, Amontillado, Oloroso, Cream;

SHERRY GRUNDTYPEN: Es existieren 4:
1) FINO: Er ist strohgelb, trocken, frisch u. herb, mit feiner Säure. Nach unreifen Mandeln mundend; u. MANZANILLA: Abart des Fino; Er ist sehr hell, leicht, sehr trocken, mit etwas Salzgeschmack. Beide Sorten werden auch als >dry< (trocken) bezeichnet.
2) AMONTILLADO: Er ist dunkler, kräftiger u. vollmundiger, nicht so trocken wie der Fino. Weich u. voll am Gaumen mit Nussaroma. Er wird auch als >medium dry< (halbtrocken) bezeichnet.
3) OLOROSO: Heißt übersetzt > der Wohlriechende<; Er ist noch dunkler, mit würzigem Bukett, kräftigem Geschmack. Hat starkes Walnussaroma, voll, zartsüß am Gaumen.
4) CREAM: Fast nur für Export bestimmt. Stark gesüßter Oloroso (mit Most von Pedro Ximénes Trauben =mistella; oder Zucker =almibar;) Pale Cream mit hellem Most gesüßt. Hat Rosinenaroma, ist goldbraun in seiner Farbe u. mundet süß.

MEDIUM SHERRY:
Amontillados oder Olorosos mit leichter Süsse, wird im Norden sehr geschätzt.

SHERRY HERSTELUNG:
Die 4 Sherry-Sorten in einem Verfahren, bei dem Weine verschiedener Jahrgänge ständig vermischt werden. Die Eichenfässer lagern im Keller in Reihen übereinander. Die oberen Fässer enthalten den jüngeren Wein, der aber auch schon einen jahrelangen Reifevorgang hinter sich hat. Abgefüllt wird nur aus der untersten Fassreihe. Die fehlende Menge wird stets mit dem nächst jüngeren Wein ausgeglichen. So wird der Sherry ehestens nach 3 jähriger Lagerung verkauft. Bei Spitzensorten dauert dieser Vorgang 10 u. mehr Jahre. Dieses kontinuierliche Umfüllen u. vermischen gewährleistet gleich bleibenden Geschmack u. Qualität. Sein typisches Bukett erhält der Sherry auch durch natürliche Bildung von Weinhefen, die sich nach der Gärung an der Weinoberfläche ablagern. Sherry unterliegt ständigen Kontrollen. Vorgeschrieben sind die Begrenzung der Anbaugebiete, Herstellungsverfahren, Ursprungsbezeichnung, Vergabe der Garantiebanderolen für den Export!

 

PORTUGAL WEINE:

VINHO VERDE:
Frischer, ganz mild prickelnder Wein, den man jung trinkt. Angeboten als Weiß-, Rotwein od. Rosé.

PORTWEIN:
Benannt nach port. Hafenstadt Porto; Charakterprägung durch: Spezifisches Herstellungsverfahren, lange Lagerzeit, Vermählung (Vermischung) verschiedener Traubensorten. Der rote süße Port gilt als der klassische Dessertwein ,zu Nachspeisen u. würzigem Käse serviert.
LAGERUNG: Älterer Portwein sollte liegend gelagert werden, weil so besserer Luftabschluss u. längere Haltbarkeit garantiert werden! Portwein vorsichtig einschenken, damit der Bodensatz in der Flasche bleibt. Einen Jahrgangsport möglichst 1 Std. vor dem Servieren in eine Karaffe gießen! Ein roter Port sollte allmählich an Zimmertemperatur angepasst werden. Ein weißer Port wird am besten gekühlt serviert. Wie fast alle Likörweine können Ports nach dem Anbrechen gut verschlossen länger aufbewahrt werden!

PORTWEIN:
Alkoholgehalt 18 - 21 Vol.-%; Das Farbenspiel von Portwein reicht vom dunkelsten Rot (full red), über Rubinrot (ruby), Lohfarben (tawny), bis zum Blassgelb (pale white). Aus blauen Trauben gewinnt man den RUBY u. TAWNY. Aus weißen Trauben erhält man den trockenen WHITE PORT, den weißen Portwein, mit Bezeichnungen wie >Dry White< od. >Medium White<. Weißer Portwein ist auf dem Etikett meistens als weiß od. whit deklariert. Während der rote Port mit zunehmenden Alter aufhellt, wird der weiße Port dunkler.

PORTWEIN HERSTELLUNG:
Die vorwiegend aus der blauen Traubensorte Tinto Cao u. der weißen Traubensorte Rabigato hergestellten Weine werden noch während der Gärung des Mostes durch die Zugabe von Branntwein gestoppt. Auf diese Weise kann sich ein süßer, starker Jungwein entwickeln. Er bleibt nur einige Monate im Anbaugebiet u. wird dann nach Vila Nova de Gaia (an der Mündung des Douro) transportiert. Da, u. nur hier, wird der Portwein in riesigen hallen u. Weinkellern gelagert. Dem Wein wird nun 1 mal Traubendestillat zugesetzt u. das gewünschte Verhältnis zwischen Restzucker u. Alkohol eingestellt. Die Reifung dauert mind. 3 Jahre. Der Portwein verdankt seinen Charakter u. den gleich bleibenden Geschmack auch dem Mischen von Wein verschiedener Jahrgänge u. Weinbauanlagen. Sie werden nach Bukett u. Körper ausgesucht u. vermählt. So entsteht für die verschiedenen Portweinmarken der typische Geschmack.

JAHRGANGS-PORTWEINE:
Werden nur in Spitzenjahren aufgelegt. Sie dürfen nicht mit anderen Jahrgängen vermischt werden. Ca. 80% aller Portweine sind Mischungen, die in Eichenholzfässern lagern.

 

PORTUGISISCHE WEINE:

MADEIRA-HERSTELLUNG:
Er wurde schon im 16. Jhdt. per Schiff nach Amerika exportiert. Weinherstellung: Nach der Ernte werden die Trauben in Holzbottichen mit den Füssen gestampft und nicht mit der Maschine gemaischt! Dann wird der Most in Ziegenfellen zu den Gärfässern getragen. Alles Handarbeit. In eigenem Zimmer mit Zentralheizung, Estufa genannt, wird der Wein innerhalb 6 Monaten zuerst auf 45 C° erwärmt, dann wieder langsam abgekühlt, danach 18 Monate gelager5t u anschließend nach dem Solera-System weiterbehandelt, wie es auch für Sherry üblich ist: Die Madeira-Fässer werden in vielen Lagen übereinander geschichtet, der älteste ganz unten.

Die feinsten Madeira bleiben bis zu 100 Jahren im Fass, sie werden dabei immer besser. Jedoch die Bezeichnung >Jahrgangs- od. Vintage-Madeira< ist nur zulässig, wenn der Wein aus festgelegten, bestimmten, edlen Jahrgang sowie von bestimmter Sorte stammt u mind. 20 Jahre im Fass war.

MADEIRASORTEN:
BLANDY: Berühmteste u traditionellste Erzeugerfirma seit 1811 gegründet.
BUAL, BOAL: Dessertwein; Halbdunkler bis dunkler, leichter u nur wenig süßer Madeira. Mundet fruchtartig u sehr aromatisch.
COSSART GORDON: Älteste im Jahre 1745 gegründete Erzeugerfirma.
MALMSEY: Digestif; Ausschließlich aus Malvasier-Reben gekelterter Madeira. Er ist süß u sehr schwer.
MALVASIER: Rebsorte, die erstmals 1455 auf Madeira angebaut wurde.
RAINWATER: Wein mit heller Farbe, halbsüß bis trocken im Geschmack.
SERCIAL: Aperitiv; Der trockenste unter den Madeiras. Blasse Farbe.
SOUTHSIDE: Markenverschnitt, welcher auf den USA-Geschmack abgestimmt ist.
VERDELHO: Aperitiv; Rauchiger Madeira mit charakteristischem Honiggeschmack. Goldene Farbe.

 

EHEM. JUGOSLAWIEN:

Exportiert vor allem Konsumweine. Bei uns bekannt ist der Spätburgunder aus dem südlichen Anbaugebiet Kosova, der Amselfelder.

 

SCHWEIZER WEINE:

An den steilen Hängen u. an den Seenufern gedeihen einfache Tafel- u. erlesene Spitzenweine! Bei uns werden vor allem der Walliser Fendant u. Dôle gehandelt, jedoch nur in kleinen Mengen.

 

UNGARISCHE WEINE:

Tokaji (Tokayer):
Rotgoldener, süßer Apéritif- od. Dessertwein. Erzeugt in den Karpaten, an der Grenze zu Russland. Die Tokayer-Traube ist der feurige, aromatische Furmint. Typisch für diesen Wein ist auch die dickbauchige Flasche mit dem langen Hals.

 

GRIECHISCHE WEINE:

Griechenland verfügt über ein den EG-Bestimmungen angepasstes Kontrollsystem. Griechenland liefert neben einigen Marken- u. Likörweinen wie:

SAMOS und RETSINA:
Weißwein aus Attika, der mit Kiefernharz versetzt wird u. entsprechend harzig mundet. Gekühlt passt er zu vielen griechischen Speisen.

KOKKINELI:
Rotwein, ebenfalls geharzt. Er ist der Pendant zum Retsina.

PEZA:
Rotwein; Vollmundig im Geschmack aus Kreta stammend.

NAOUSSA:
Rotwein trocken aus Makedonien.

MAVRODAPHNE:
Roter Dessertwein; Aus dem Pelopones.

CAIR:
Weißwein; Aus Rhodos.

SANTORINI-WEINE:
Weißweine; Süß im Geschmack.

HYMETTOS:
Weißwein trocken; Aus Athen.

ZITSA:
Schaumwein weiß; Spritzig, stammt aus Epirus.

 

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