COGNAC: (= Weinbrand);
Geschützter Name für
Weinbrand, der nur aus Trauben eines gesetzlich festgelegten Anbaugebietes um
das französische Städtchen >Cognac< (Provinz Charente) hergestellt
werden darf! Die Herstellung ist prinzipiell ähnlich wie beim deutschen
Weinbrand. Mindestalkoholgehalt 40%. COGNAC-SORTEN: Das Anbaugebiet wurde nach
Qualitätsstufen klassifiziert! Die besten Zonen: Grande Champagne u. Petite
Champagne. Stammt der Wein nur aus Trauben der Grande Champagne, drf der Cognac
>Grande Champagne od. Fine Champagne< genannt werden. Bei einem >Fine
Champagne< müssen mind. 50% des Weines aus der Grande Champagne kommen, der
Rest aus der Petite Champagne. ALTER: Lagerung in Eichenfässern mind. 3 Jahre.
COGNAC-ETIKETTENAUFSCHRIFTEN: >V.S.< (Very
superior) od. 3 Sterne:
Durchschnittliche Lagerzeit 5 - 9 Jahre, dessen jüngster
Bestandteil mind. 3 Jahre gelagert sein muss. Gute Qualität. >V.S.O.P.< (Very
superior old pale): Durchschnittliche Lagerzeit 12 - 20 Jahre, dessen jüngster
Bestandteil mind. 4,5 Jahre gelagert sein muss. >X.O.< od. >Extra
old< , >Réserve< , >Napoléon< , >Royal<: Bezeichnungen für
Cognac von außergewöhnlicher Qualität mit Mindestlagerzeit von 6 Jahren.
Manche dieser Brände sind aber 40 und mehr Jahre gereift!
ARMAGNAC: (=Weinbrand);
Dessen Weine aus der französischen
Gascogne stammen müssen. Er hat unverwechselbaren, typischen Geschmack u.
unterscheidet sich von Cognac durch anderen Brennwein u. anderes Brennverfahren.
Der Alkoholgehalt des Destillats darf max. 53% sein. Darum enthält er noch
zahlreiche Duft- u. Aromastoffe. Auch dieser Weinbrand reift in Fässern.
Armagnac wird ebenfalls aus Bränden mehrerer Jahrgängen verschnitten u. hat
dann eine Trinkstärke von 40%. Es gibt aber auch Jahrgangsbrände.
BRANDY: (=Weinbrand);
(In Österreich wird die
Bezeichnung Brandy auch synonym für Weinbrand verwendet.) Stammen hauptsächlich
aus: Italien, Spanien, Griechenland. Lagerzeit beträgt mind. 12 Monate.
Mindestalkoholgehalt 35%. Brandy ist im allgemeinen schwerer u. süßlicher als
Weinbrand, Cognac od. Armagnac.
CALVADOS:
Aus Apfelwein (Cidre) u. kleinem Anteil an
Birnen in Frankreich hergestellt. Alkoholgehalt mind. 40%. Der Cidre wird 1 - 2
Jahre gelagert bevor er gebrannt wird. Nach dem Brennen muss das Destillat mind.
1 Jahr in Eichenholzfässern lagern, damit es die dunklere Farbe u. den
typischen Geschmack bekommt. Erst dann kommt er in den Handel. Viele Sorten
haben Reifezeit von 2 - 5 Jahren, manche sogar über 50 Jahre! Ein junger
Calvados mundet feurig u. fruchtig. Mit zunehmender Reife wird die Farbe dunkler
u. der Geschmack weicher. Die Franzosen wärmen das Glas vor dem Einschenken mit
der hand an, damit sich das Aroma voll entfalten kann.
HERSTELUNG DES KORNBRANNTWEINES:
Im Dämpfer wird
die im Getreide enthaltene Stärke freigelegt. es entsteht ein Brei (=Maische).
der Maische wird im Vormaischbottich Gerstenmalz zugesetzt. Das Malz bewirkt
eine Umwandlung der Stärke in Zucker. Im Gärkessel wandelt sich der Zucker
durch die Einwirkung von Hefe in Alkohol u. Kohlensäure um. Die vergorene
Maische wird zum Sieden gebracht. Der in Form von Dampf entweichende Alkohol
wird aufgefangen u. durch Abkühlen wieder verflüssigt. Dies ist die 1.
Destillation. Eine 2. Destillation in der Feinbrandkolonne befreit den Rohbrand
von allen unerwünschten Geschmacks- u. Geruchsstoffen. Der hochprozentige
Feinbrand wird auf die gewünschte Trinkstärke gebracht. Der trinkfertige Kornbrannt wird dann, nach gewisser Lagerzeit, auf Flaschen abgefüllt. Echter
darf nur aus Roggen, Weizen, Buchweizen, Hafer, Gerste hergestellt werden. Meist
wird Roggen verwendet. Die vergorene Maische wird in 2 Stufen gebrannt, über
Rohbrand zum Feinbrand. Danach wird das Destillat auf Trinkstärke herabgesetzt,
auf mind. 38 Vol.-% Alkohol. Es gibt aber auch Erzeugnisse mit 42 - 60 Vol.-%.
Der Geschmack ist von der verwendeten Getreideart abhängig. Weizenkorn schmeckt
mild, Korn aus Roggen herzhafter. KORN: Verschnitt aus echtem Kornbranntwein mit
verdünntem Feinsprit anderer Herkunft. Kann aber auch nur Feinsprit mit
Geschmackszusätzen sein! Die leicht goldgelbe od. bräunliche Verfärbung
einiger Kornbranntweine stammt von der Lagerung in Eichenholzfässern od. von
Zuckercouleur! Kornbrannt soll kalt, aber nicht eiskalt getrunken werden.
OBSTBRANNTWEIN:
Aus vergorenen Früchten,
Fruchtfleisch od. Fruchtsaft hergestellt. Je nach den 2 Herstellungsarten wird
unterschieden:
1) OBSTWASSER: =Edelbranntwein; Mindestalkoholgehalt 38%;
Entsteht aus vergorenen Früchten, die gebrannt werden. Zusätze wie Zucker,
Alkohol sind verboten. Bekannt ist >Wachauer Marillenbrand<, er hat mind.
38% Alkoholgehalt. Beim jugoslawischer Slibowitz (Zwetschgenwasser) wird ein Teil der
Steine zerschlagen, um das bittere mandelartige Aroma zu erhalten. Seine
strohgelbe Farbe bekam er durch Eichenholzfässerlagerung. Mindestalkoholgehalt
35%.
2) OBSTGEIST: Ist in Österr. kein Edelbranntwein; Unvergorene Früchte
werden mit Branntwein übergossen, damit Aromastoffe in den Alkohol übergehen u
gebrannt. Zusätze sind nicht erlaubt. Mindestalkoholgehalt 35%. Gestreckte
Edelbrände sind aus mind. 1/3 Destillat. Anderer Alkohol darf hier zugesetzt
werden. Alkoholgehalt beträgt mind. 35%.
WACHOLDERBRANNTWEIN: Angeboten als Wacholder, Steinhänger, Genever, Gin;
WACHOLDER: Ist ein Wacholderbranntwein; Mindestalkoholgehalt 38%;
Branntwein aus Monopolsprit od. Korndestillat od. Mischung aus beiden
hergestellt. Den Wacholdergeschmack erhält er durch hinzugefügtes
Wacholderdestillat od. Wacholderlutter (= das 1. Destillat aus
Wacholderbeermaische).
STEINHÄNGER: Ist ein Wacholderbranntwein; Mit dem Zusatz
>Echter od. Original< muss er aus Steinhagen stammen (Ort in Westfalen);
Mindestalkoholgehalt 38%; Wacholderlutter wird mit Sprit u. Wasser gemischt,
geringe Menge Wacholderbeeren zugesetzt u. gebrannt.
GENEVER: Holländischer Wacholderbranntwein;
Mindestalkoholgehalt 35%; Entweder wird Korndestillat mit unvergorenen
Wacholderbeeren u. anderen Gewürzen zum zweiten mal destilliert; oder
Korndestillat (Monopolsprit) wird mit Genever-Destillat gemischt u. dann zum
zweiten Mal gebrannt. >Alter< od. >oude< Genever mundet stark nach
Malz u. Korn. Beim >jungen< Genever ist diese Geschmacksrichtung weniger
ausgeprägt, er schmeckt milder. Die Bezeichnungen haben aber nichts mit dem
Alter zu tun, sondern bezeichnen nur ein älteres bzw. jüngeres u. etwas
anderes Herstellungsverfahren. Genever wird meist zum Essen, sowie zum Bier
getrunken. Er lässt sich gut mit Fruchtsäften mischen.
GIN: Ist ein Wacholderbranntwein;
Ein Abkömmling des Genevers, der zur englischen Spez. wurde. Das erste Destillat stammt aus Weizen,
Mais, Roggen od. Gerste. Wacholderbeeren u. Gewürze (Anis, Fenchel, Koriander,
Kardamom, Kümmel, etc.) werden zugesetzt, dann wird er ein zweites Mal
gebrannt. Der Alkohol wird somit ausschließlich aus dem Getreide gewonnen. Die
Wacholderbeeren u. Gewürze geben dem Gin seinen typischen Geschmack u. ein
zartes Aroma. Gin wird vor allem zur >alkoholischen Veredelung< für
Longdrinks u. Mixgetränke verwendet.
WODKA:
Ist ein Kornbranntwein; Alkoholgehalt mind.
40%; Er wird mehrfach destilliert, mit anschließender Feinfilterung über
Holzkohle. Dadurch erhält er seine Weichheit. Wodka mundet rein u. neutral. IM
Handel sind auch aromatisierte Wodkas, wie der gelbliche aus Polen, der mit Büffelgas
aromatisiert wird.
AQUAVIT: Branntwein aus Korn, Kartoffel, Monopolsprit hergestellt. Kümmel gibt ihm den typischen Geschmack; Zur Gewürzmischung gehören,
je nach Marke, Koriander, Dill, Fenchel, Nelken, Zimt. Aqavit stammt ursprünglich
aus Dänemark, ist heute aber ein Gattungsbegriff. Alkohol 22,5 - 40% und mehr;
WHISKY:
Ist ein Branntwein aus verschiedenen
Getreidesorten (Gerste, Roggen, Hafer; Mais hauptsächlich in den USA). Beim
Brennvorgang (Dstilation), müssen die aus dem jeweiligen Rohstoff stammenden u.
durch die Gärung gebildeten Aromastoffe erhalten bleiben. Jeder der zahlreichen
Whisky-Arten hat darum einen ganz speziellen Geruch u. Geschmack. Die eine ist
eher sanft u. mild (irischer u. kanadischer), die anderen eher kräftig (US_Bourbon
u. schottischer Malt-Whisky) od. typisch rauchig wie der klassische Scotch.
Whisky wurde vor über 1000 Jahren in Schottland od. Irland erfunden. Am
bekanntesten sind: Schottischer Scotch, Irischer Whisky, amerikanischer
Bourbon-Whisky, Kanada-Whisky;
Altertumsangaben bei Whisky sind nicht
vorgeschrieben. Wird sie auf dem Etikette vermerkt, so muss sie allerdings
stimmen. Bei einem >Blended-Whisky< gilt die Angabe stets für das jüngste
Destillat. Steht auf der Flasche >12 Jahre alt<, ist keines der Destillate
jünger. Allerdings ist hier nicht alleine das Alter entscheidend für Qualität,
sondern es sind vor allem die Malt-Sorten u. das Mischungsverhältnis zwischen
Malt u. Grain. Je mehr Malt ein Whisky enthält, um so typischer u. kräftiger
ist sein Geschmack.
SCOTCH-WHISKY:
Beim schottischen Whisky wird
unterschieden zwischen Malt u. Grain. MALT-WHISKY (Malz-Whisky): Branntwein nur
aus angekeimter Gerste. Nach der Keimung wird das Getreide über Torf- pd.
Kohlerauch getrocknet. Dadurch erhält er seinen rauchigen Geschmack. Das Malz
(gekeimte u. getrocknete Getreide) wird zerkleinert, mit Wasser eingeweicht zu
Maische, dann mit Hefe zum Gären gebracht. Danach zwei mal Destilliert. Das
Destillat wird in Eichenholzfässern jahrelang gelagert. Der beste Malt-Whisky
reift 8 - 12 Jahre. Reiner Malt-Whisky (Single Mat) hat intensiveren Geschmack
als Grain-Whisky u. trägt meist Altersangabe. GRAIN-WHISKY (Korn-Whisky):
Branntwein aus vorwiegend ungemälzten Getreide (Roggen, Mais, Hafer, Gerste) u.
aus Gerstenmalz, ähnlich wie Kornbranntwein hergestellt, räuchern entfällt.
Lagerzeit ist kürzer als bei Malt. Der Grain-Whisky ist Hauptbestandteil des
Blended-Whisky.
BLENDED-WHISKY:
Der meiste schottische Whisky wird
als >BLENDED-SCOTCH< verkauft. Das ist eine Mischung aus Malt u. Grain in
gleich bleibender Qualität u. Geschmack. Beim >Blended< muß das jüngste
Destillat mind. 3 Jahre im Fass gelagert worden sein. Der Alkoholgehalt liegt im
allgemeinen bei 40%. IRISCHER WHISKY: Branntwein, der überwiegend aus Gerste,
aber auch aus anderen Getreidearten hergestellt u. ist im allgemeinen ein reiner
Malt-Whisky. Aus Irland kommen aber auch Blended-Sorten. Irischer Whisky wird im
Gegensatz zu allen anderen Whiskys 3 mal destilliert. Daher ist er besonders
sauber u. rein (frei von Fuselölen, welche Kopfweh bereiten). Das verleiht
seinem Malzaroma eine besondere Milde. Es fehlt der rauchige Geschmack, weil die
gemälzte Gerste nicht über offenem Feuer getrocknet wurde. Mindestlagerzeit 3
Jahre, danach werden die Whiskys verschiedener Fasstypen u. Jahrgänge
vermischt, um gleich bleibende Qualität sicherzustellen.
BOURBON_WHISKY:
Branntwein aus mind. 51% Mais, dazu
kommt Gerstenmalz u. meist Roggen. Der amerikanische Whisky wird ähnlich dem
schottischen Grain-Whisky hergestellt, aber eben mit anderen Rohstoffen.
Mindestlagerzeit in ausgekohlten Eichenfässern 3 Jahre. Der meiste Bourbon wird
in Kentucky produziert ist auf dem Etikette vermerkt >Kentucky-Whisky<, muß
er auch von dort stammen. Bourbon-Whisky wird bei uns vor allem als >Straight-Whisky<
(unvermischt aus einer einzigen Brennerei), u. seltener als >Blended-Whisky<
(Verschnitte mehrerer Bourbon untereinander) angeboten. KANADA-WHISKY:
Branntwein, wurde zwei mal Destilliert, mild im Geschmack, weniger Aromatisch
als schottischer Whisky od. amerikanischer Bourbon. Lagerzeit mind. 3 Jahre. Für
den Blended-Whisky dürfen nur Destillate aus Roggen, Mais, Gerstenmalz
verwendet werden. Zugabe von neutralem Sprit ist untersagt.
RUM:
Branntwein aus Zuckerrohr. Herstellung:
Zuckerrohrmelasse, Wasser, Zucker werden mit Hefe versetzt. Für die Gärung
werden auch der beim Sieden anfallende Skimming (Zuckerschaum) u. Dunder (Rückstände
früherer Gärprozesse) verwendet. Gärvorgangdauer 2 - 4 Wochen, dann
Destillation. Frisch destillierter Rum ist klar u. erhält erst durch Lagerung
in Eichenholzfässern u. durch die spätere Zugabe von Zuckercouleur seine bräunliche
Färbung. Nach Lagerung von 3 - 6 Monaten ist der Rum genussfertig. Hochwertiger
Rum kann über 10 Jahre lagern. VERWENDUNG: Seelentröster. Zur Zubereitung heißer Getränke (Rumtee, Grog, etc.),
Mixgetränken aller Art, Rumtopf, Flambieren, Einlegen von Früchten, Verfeinern
von Süßspeisen. Rum gibt es in zahllosen Sorten, die in 4 Hauptgruppen
eingeteilt sind: Original-Rum, Rumverschnitt, Weißer- Rum, Inländerrum; Echter
Rum stammt aus Zuckerrohrländer: Jamaica, Kuba, Haiti, Puerto Rico,
Martinique, Barbados.
ORIGINAL-RUM (Übersee-Rum, Jamaika-Rum):
Alkoholgehalt mind. 38%;
Er muss direkt aus dem Herstellungsland stammen, darf nicht verändert (weder
mit Wasser noch mit Alkohol vermischt) werden. Rum ohne die Bezeichnung
>echt< od. >gleichsinnig< darf mit Sprit gestreckt sein u. muss nur
mind. 35% Alkohol enthalten. RUMVERSCHNITT: Alkoholgehalt mind. 35 Vol.-%;
Mischung aus Original-Rum (Mindestanteil 5%) u. neutralem Alkohol. Wenn
Herkunftsland angegeben wird, heißt es je nach dem >Echter Jamaica-Rum<
od. >Jamaica-Rumverschnitt<. Stammt der Rum aus verschiedenen Gebieten,
wird z.B. von >Echtem Westindien-Rum< gesprochen.
WEIßER RUM:
Wie alle Destillationsprodukte ist der
Rum von Natur aus weiß. Weil der klare Rum vor allem in der Küche u. zum Mixen
beliebt ist, sind einige Brennereien dazu übergegangen, weißen Rum anzubieten
(ungefärbt). Weißer Rum wird kürzer gelagert, auch die Brennzeit davor ist kürzer
als bei braunem Rum. Es werden daher auch auf einige typische Geschmacksstoffe ,
die für braunen Rum charakteristisch sind, verzichtet. Rum-Qualität hängt ab
von der Güte der Rohstoffe, Lagerung, Herstellungsrezepturen. INLÄNDERRUM
(Kunstrum): Ist ein künstlich hergestellter Rum aus Alkohol mit künstlicher
Essenz, der mind. 38 Vol.-% Alkohol hat. Der max. Alkoholgehalt ist 80%. Im
Schankbetrieb sind bereits 22,5% erlaubt.
LIKÖRE:
Schon Mönche im Mittelalter komponierten
Likörrezepte aus Branntwein, Kräutern, Gewürzen, Früchten u. and. Zutaten.
Vorläufer der Liköre ist der >Aufgesetzte< aus Kornbranntwein u. Beeren.
Heute im Handel riesige Angebotspalette an div. Likören. HERSTELLUNG:
Grundstoff ist ein auf Trinkstärke herabgesetzter Alkohol (Monopolsprit, Rum,
Obstwasser, Korn, Weinbrand oder Cognac). Der mit Zucker u./od. Stärkesirup
versetzte Alkohol ergibt den Grundlikör. Doch erst Früchte, Kräuter,
Aromastoffe u. andere Zutaten machen daraus einen Likör. Darum ist für die
Beurteilung eines Likörs der Extraktgehalt (die im Likör vorhandene Menge an
Trockensubstanz) maßgebend. MINDESTALKOHOLGEHALT für österreichische
Erzeugnisse: 30 Vol.-% bei Maraschino-Likören; 15 Vol.-% bei Emulsionslikören
(z.B. Eierlikör) u. Cremelikören; 22,5 Vol.-% bei allen übrigen Likören.
Diese Werte gelten nicht, wenn sie aus der E.U. eingeführt sind!
KRÄUTER-, GEWÜRZ-, BITTERLIKÖRE:
Werden unterschiedlich hergestellt. Die einfachsten Sorten sind Mischung aus Grundlikör
u. Essenzen (Auszüge aus Gewürzen u. Kräutern). Für hochwertige Liköre
werden natürliche Kräuter u. Gewürze verwendet.
FRUCHTSAFTLIKÖRE: Müssen
mind. 20% Saft der genannten Frucht enthalten. Farbstoffzusätze u.
Aromatisierung sind verboten.
EMULSIONSLIKÖRE: Bestehen aus Zutaten, die Fett
enthalten wie Eier, Schokolade, Milch, Obers. Diese Stoffe werden mit dem
Grundlikör so verbunden, dass dickflüssige Mischung entsteht (Emulsion). Zu
den Sorten gehören z.B.: Schokoladen-, Mokka-, Obers-, Milch-, Eierlikör.
Eierlikör muss mind 80g Eigelb pro L enthalten, Eierweinbrannt muss mind.
16dag Eigelb pro L enthalten.
FÄRBUNG: Liköre dürfen nur dann gefärbt
werden, wenn aus ihrer Beschreibung u. Aussehen nicht hervorgeht, dass sie mit
Eiern, Honig, Karamell, Kakao, Schokolade, Fruchtsäften hergestellt wurden.