Salz&Pfeffer
Kochrezepte - Das Koch-Lexikon
Kakao Lexikon
LAGERUNG:
Durch seinen Fettgehalt u. die Pulverfeine Zermahlung ist
Kakao eine empfindliche Lagerware. Feuchte Luft macht ihn muffig u. lässt ihn
klumpen, zu große Wärme u. Licht verändern die Fettsubstanzen. Am besten
lagert er trocken u. kühl bei möglichst gleich bleibender Temperatur.
Gezuckertes Kakaopulver u. vor allem kakaohaltige Instant-Pulver sind durch den
Zuckerzusatz länger haltbar. Ein Mindesthaltbarkeitsdatum gibt auf der Packung
den entsprechenden Zeitraum an.
KAKAO KULTUR:
>Xocoatl< hieß das Getränk, das die spanischen Eroberer
zu Beginn des 16. Jhdt. im fernen Mexico kennen lernten, was in der Sprache der
Azteken so viel wie >herbsäuerliches Wasser< bedeutet. Es wurde ohne
Zucker, dafür aber mit scharfen Gewürzen wie roten Pfeffer zubereitet. Erst
ein spanischer Hofbeamter kam auf die Idee, diesen Göttertrank der Azteken mit
Zucker zu mischen. Erst viel später gewann man durch neue Techniken aus der
grob zerteilten Bohne ein feines dunkles Pulver, das mit Milch od. Wasser
trinkfertig gerührt wurde. Der Siegeszug als Volkgetränk begann. ANBAU: Der
Kakaobaum dessen aztekischer Name >cacahuatl< zu >Kakao<
verballhornt wurde, hat die wissenschaftliche Bezeichnung >Theobroma<. Er
gehört zu den Stärkuliengewächsen, ist ein naher Verwandter der Kamelie.
Seine Heimat ist das tropische Amerika.
KAKAOANBAU:
Heutiger Anbau des prachtvollen immergrünen Baumes: Tropen
Afrikas, Mittel- u. Südamerika, Asien, Ozeanien; Er benötigt gleichmäßige
Wärme, ausreichende Feuchtigkeit u. viele große Bäume, die als
>Kakaomütter< den Jungpflanzen Schatten spenden. Der knorrige Kakaobaum
wird 15m hoch, meist aber auf 6m zurück geschnitten. Bei 3 - 4 maliger Ernte pro
Jahr liefert er ca. 2kg an Samenkernen, die Kakaobohnen. Die Kakaofrüchte sind
gurkenähnlich, 15 - 25cm lang, 7 - 10cm dick. Zunächst grün, färben sie sich
mit der Reife je nach Sorte gelb, gelbrot od. rotbraun. Die Früchte werden mit
großen Messern abgeschlagen u. zerteilt, damit man dem Fruchtfleisch die von
Natur aus weißen Bohnen leicht entnehmen kann.
KAKAOSORTEN:
Es gibt 2 Grundsorten des Kakaos:
1) CRIOLLO-KAKAO: Ist
besonders empfindlich u. wenig ertragreich. Dafür sind die Bohnen edler! Sie
haben ein feines mildes Aroma u. werden nur für hochwertige Produkte verwendet.
Criollo wird als Edelkakao preislich höher gehandelt u. kommt aus: Venezuela u.
Ecuador.
2) FORASTERO-KAKAO: Stammt von Bäumen, die widerstandsfähiger u.
ertragreicher sind. Allerdings ist das Aroma etwas bitterer u. herber. Diese
Sorte gilt als Konsumkakao. Durch das Mischen der Sorten erhält man die
unterschiedlichen Geschmacksnoten.
KAKAO HERSTELLUNG:
Im Erzeugerland werden die mandelförmigen Kakaobohnen
fermentiert (gegoren) u. getrocknet. Die Gärung mildert den herben Geschmack,
gibt den Bohnen die schokoladebraune Farbe u. löst die Reste des
Fruchtfleisches. Erst jetzt entwickelt sich das typische Kakao-Aroma. Der Kakao
wird sodann sortiert, gereinigt u. mild geröstet. Dabei entfaltet die Bohne ihr
volles Aroma. Sie werden gebrochen, Keime u. Schalen werden entfernt. Beim
Mahlen dieses Kakaobruches wird das in den Bohnen reichlich enthaltene Fett, die
Kakaobutter, flüssig. Aus dieser dickflüssigen, öligen Kakaorohrmasse wird
ein Teil des Fettes abgepresst. Man gewinnt Kakaobutter u. Kakaokuchen, die
Rohstoffe für die Herstellung von Kakao u. Schokolade. Die Kakaobutter gehört
zu den wertvollsten Pflanzenfetten. Sie ist geschmacklich fast neutral u. leicht
verdaulich, weil sie bei Körpertemperatur schmilzt.
KAKAO KAKAOPULVER:
Entsteht durch staubfeines zermahlen des Kakaopresskuchens.
Je nach Kakaobuttergehalt wird er als >Kakao< od. >Magerkakao<
bezeichnet. Der Fettgehalt bezieht sich stets auf die Trockenmasse.
KAKAO: Mind.
20% Kakaobutter i.Tr.; Er ist dunkler, milder u. voller im Geschmack. Sehr
nahrhaft. Da er sich leicht auflöst, wird er hauptsächlich für Kakaogetränke
verwendet.
MAGERKAKAO: Mind. 8% Kakaobutter i.Tr.; Er mundet herber, eignet sich sehr
gut zum Backen, zur Puddingherstellung etc.;
HOLLÄNDISCHER KAKAO: (Name deshalb, weil von einem Holländer 1828
entwickelt); Ist ein aufgeschlossener Kakao, der durch spezielles Verfahren mit
Wasserdampf u. Laugen besonders gute Trinkeigenschaften erhält. Der feine
Kakaostaub sinkt nach der Zubereitung nicht auf den Tassengrund, schmeckt milder
u. hat dunklere Farbe.
KAKAOPULVER-MISCHUNGEN:
Reines Kakaopulver spielt nur noch wenig Rolle.
Kakaohaltige, gezuckerte Mischungen beherrschen den Markt, allen voran die
vielen verschiedenen Trinkkakaomischungen. Diese machen über 90% des Umsatzes
aus. Sie werden unter vielen bekannten Markennamen angeboten. In der Regel sind
in diesen Mischungen in unterschiedlichen Mengen enthalten: Kristall-,
Traubenzucker, Kakaopulver, Vitamine, Mineralstoffe, Aromenstoffe;
Vorgeschrieben ist ein Anteil an Kakaoerzeugnissen von mind. 25% der
Trockensubstanz. Wird Magerkakao verwendet, muss dies aus der Beschriftung
stehen. Das Produkt muss als Trinkkakaomischung mit Angabe des Kakaoanteiles
gekennzeichnet sein. Das Instant-Pulver wird durch Spezialbehandlung, ähnlich
wie beim Pulverkaffee, sofort in Flüssigkeit löslich. Hoher Zuckergehalt,
daher hoher Kaloriengehalt. Der Zucker fördert Löslichkeit u. rundet den
Geschmack ab.
KAKAO SCHOKOLADEPULVER:
Ist eine Mischung aus Kakaopulver u. Zucker. Sein
Gehalt an Kakaobutter beträgt mind. 14%, der Zuckergehalt max. 65%.
(*Schokolade siehe unter >Schokolade<*)
KAKAO:
hat belebende Wirkung, die hauptsächlich auf das >Theobromin<
zurückzuführen ist. Die Kakaobohnen aber enthalten auch geringe Mengen an
Koffeein (0,01g pro Tasse). Allerdings fallen die beiden Wirkstoffe kaum ins
Gewicht! Daher sind diese Erzeugnisse auch für Kinder gut verträglich! Weitere
Bestandteile der Kakaobohne: Fett 53%, Eiweiß 12%, sowie Wasser, Stärke,
Mineralstoffe u. Vitamine.
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