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 Kaffee brühen, kochen, Kaffeezubereitung - Tipps Lexikon

 


 

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Das Kaffeekochen, Tipps & Tricks...
 

Kaffee kochen, brühen:

Selbst verständlich kann das Getränk Kaffee nie besser sein, als das Kaffeemehl das für seine Zubereitung eingesetzt wird. Deshalb sollte man schon beim Kauf des Mehls bzw. der Bohne nach einer mit dem Geldbeutel vereinbaren optimalen Lösung suchen. 

Frische Tipps für frischen Kaffee:
Kaufen Sie Kaffee niemals auf Vorrat, denn Kaffee kann schnell alt und ranzig werden. Auch die ungemahlene Bohne hält sich nach Röstung maximal 4 Wochen, danach nimmt die Qualität langsam wieder ab.

Kaufen Sie Kaffee wenn möglich als ganze Bohne und mahlen Sie den Kaffee jeweils vor jeder Zubereitung. Bewahren Sie Ihren Kaffee in luftdichtverschließbaren Behältnissen auf, denn die Luft mit dem darin enthaltenen Sauerstoff ist der größte Feind des Kaffees. Außerdem schützen Sie ihn auf diese Weise automatisch vor Fremdgerüchen und Feuchtigkeit. 

Um das Älterwerden des Kaffees in Grenzen zu halten, stellen Sie die Kaffeedose in den Kühlschrank oder in die Gefriertruhe (!), denn dort wo es kühler ist, halten sich nicht nur Lebensmittel, sondern auch Kaffee länger frisch. 

Der Mahlgrad
Beim direkten Aufbrühen, also ohne Filter, sollte grob bis mittelgrob gemahlener Kaffee verwendet werden. Wird der Handfilter oder die Kaffeemaschine verwendet, empfiehlt sich feines bis mittelfeines Mahlgut. Für Espresso eignet sich am besten fein gemahlener Kaffee. Für den Mokka sollte er staubfein sein. 

In der automatischen Kaffeemaschine bedeutet feinerer Mahlgrad schönere Crema. Jedoch beachte man gleichzeitig, je feiner der Mahlgrad um so bitterer mundet der Kaffee. Daher gilt es hier, einen Mittelweg zu finden.

Die Menge
Ein gestrichener Messlöffel pro Tasse, das sind etwa sechs bis acht Gramm. Für löslichen Kaffee rechnet man ein Teelöffel, das sind circa 1,8 Gramm. 

Das Wasser
Nur frisches Wasser verwenden und kalt aufsetzen, denn dann enthält das Wasser mehr Sauerstoff und der Geschmack ist nicht flach, wie es bei Verwendung von sauerstoffarmen Wasser der Fall ist. Am besten eignet sich Wasser mit fünf bis sechs Härtegraden. Ist das Wasser weicher, so kann eine Prise Salz Abhilfe schaffen. Ist das Wasser zu hart, verschlechtert sich vor allem das Aussehen des Getränks. Hier können Sie das Wasser gegebenenfalls mit speziellen Filtern enthärten. 

Die Kanne
Um den Kaffeegeschmack nicht zu beeinträchtigen, am besten Gefäße aus Glas, Porzellan oder Keramik verwenden. 

Das Warmhalten
Besonders geeignet sind Thermoskannen. Gut ist auch eine mäßig warme Herdplatte oder ein elektrischer Rechaud. Weniger geeignet sind Kerzenwarmhalter oder, zum Warmhalten kleiner Mengen, die Heizplatte mancher Kaffeemaschinen, denn diese erwärmen den Kaffee zu stark.

 

Zubereitungsverfahren:

KAFFEE-DOSIERUNG:
Wie viel Kaffeepulver pro Tasse aufgebrüht werden muss, ist eine Frage des Geschmacks u. des Wassers! Als Faustregel gilt: 6 - 8g gemahlener Bohnenkaffee pro Tasse u 1 Kaffeelöffel extra >für die Kanne<. Bei hartem, kalkhaltigem Wasser ist event. höhere Dosierung nötig. Für den doppelten Kaffee, den Mokka, rechnet man mit 15g pro Tasse, für Espresso ca. 23g. Richtwert: 500g gemahlener Bohnenkaffee ergibt ca. 60 - 80 Tassen!

Kannenaufguss:
Der Kannenaufguss ist die älteste Methode überhaupt. Hierbei wird der Kaffee zunächst gemahlen und dann in eine aufgewärmte nicht zu große Kanne gegeben. Das Wasser wird auf dem Herd erhitzt bis es siedet und dann zu etwa einem Drittel in die Kanne geschüttet. Kurze Zeit danach wird das restliche Wasser hinzu gegeben und umgerührt. Dann lässt man den Kaffee rund fünf bis zehn Minuten ruhen. Dabei kann der Kaffee sein volles Aroma entfalten und der Kaffeesatz sinkt gleichzeitig zu Boden. Nun kann der Kaffee genossen werden. Schütten Sie ihn hierfür durch ein Sieb direkt in die Tassen oder zunächst den gesamten Kaffee in eine weitere vorgewärmte Kanne. Die Kanne selbst sollte während des Kaffeetrinkens immer warm gehalten werden. Hierfür können Sie die früher übliche Kaffeemütze wieder vom Speicher holen, oder Sie bewahren den Kaffee in einer Thermoskanne auf. Übrigens, professionelle Kaffeeschmecker setzen den Kannenaufguss immer noch für ihre Tests ein.

Handfilterung:
Auch die Handfilterung wird heute immer weniger angewendet. Obgleich man auch mit dieser Kaffeezubereitungsmethode exzellente Ergebnisse erzielen kann. Zu beachten ist jedoch, dass das verwendete Pulver nicht zu fein ist. Das hat zweierlei Nachteile. Einmal setzt es die Poren des Filters zu, der Kaffee läuft nicht mehr durch und das Wasser erkaltet zu stark. Zum anderen wäre der Kontakt zwischen Wasser und Kaffeemehl so intensiv, dass er Kaffee einen bitteren Geschmack bekommt. Auch zu grob gemahlener Kaffee ist für die Handfilterung völlig ungeeignet, denn hierbei rauscht das Wasser quasi durch den Filter hindurch, ohne die wertvollen Geschmacks- und Aromastoffe mit auf zu nehmen. Deshalb bitten Sie beim Kauf des Kaffees unbedingt um eine mittelfeine Mahlung. Wie beim Kannenaufguss, so sollte auch bei der Handfilterung die Kanne vorgewärmt sein. Eventuell könnten Sie hier auch direkt für die Filterung eine Thermoskanne verwenden, die sie zuvor mit heißem Wasser angewärmt haben. Hierfür muss die Kanne nicht ganz angefüllt sein. Es reicht, wenn Sie ein wenig heißes Wasser in die Kanne geben und diese dann einige Male kräftig schwenken. Dann schütten Sie das Wasser wieder ab. Auch das eigentliche Filtern ist eine Kunst, die bei uns leider etwas in Vergessenheit geraten ist. Zunächst wird das Kaffeemehl mit so wenig sprudelnd kochendem Wasser in dem Filter angebrüht, bis es gerade damit bedeckt ist. Bevor weiteres Wasser hinzu gegeben wird, sollte etwa eine Minute gewartet werden, denn nur so kann dem Kaffeemehl seine ganze "Kaffeeseele" abgeluchst werden. Ist das erste Aufbrühwasser durchgelaufen, wird der Filter zum zweiten Mal gefüllt. Wichtig ist, dass wiederum abgewartet wird, bis das Wasser vollständig abgelaufen ist. Wird dies nicht eingehalten, lösen sich die unliebsamen Bitterstoffe aus dem Kaffee und die ganze Liebesmüh' war umsonst. 

Vorsicht Falle: Permanentfilter
Permanentfilter sind Filter aus Stahl oder Plastik mit oder ohne Goldüberzug, für deren Einsatz kein zusätzliches Papier und keine Tüte mehr gebraucht werden. Zweifelsohne sind diese Filter aus Umweltgründen zu begrüßen. Dennoch möchten wir Sie dabei auf einen großen Nachteil hinweisen. Kaffee enthält wie oben beschrieben Fette, die bei längerem Kontakt mit dem Sauerstoff der Luft ranzig werden können. Diese Fette setzen sich mit der Zeit auch im Permanentfilter mit dem Ergebnis fest, dass bei jeder Kaffeezubereitung einige von den bereits ranzig gewordenen Fettpartikeln mit in den Kaffee gelangen. Der Kaffee bekommt einen unangenehmen Beigeschmack. Deshalb sollten Sie unbedingt auf eine intensive Reinigung Ihres Permanentfilters achten oder wieder ganz auf die üblichen Papiertüten umsteigen.

AUTOMATISCHE KAFFEEMASCHINEN:
Vollautom. Kaffeemaschine sollten Sie es regelmäßig entkalken (nach ca 50 Aufgüssen je nach Wasserhärte). Schon die kleinsten Verunreinigungen können den Kaffeegeschmack nachteilig beeinflussen.

Aber auch beim Kauf einer Kaffeemaschine können Sie schon einiges für den späteren Kaffeegenuss tun. Denn längst nicht alle Maschinen produzieren annehmbare Ergebnisse.

Ein wichtiges Kriterium für die Auswahl ist die Wattzahl. Denn umso höher die Wattzahl desto höher kann auch das Wasser erwärmt werden. Und das zweite nicht unwichtigere Kriterium ist jenes, mit welchem Druck (Wasserdruck) der Kaffee durch das Kaffeemehl rinnt.

KAFFEE-FILTER-MASCHINEN:
Diese kochen auch aromatischen Kaffee, jedoch ohne Crema. Sie funktionieren mit einem Kaffeefiltereinsatz meist aus Papier. Kaffeefiltereinkauf vergessen? Nimm ersatzweise Papier von der Küchenrolle oder eine Serviette!

ESPRESSOMASCHINE:
Espresso, diesen Begriff gibt es erst seit ca. 195o. Denn da wurden die 1. Espressomaschinen in Betrieb genommen. Sie sind heute überall, sogar schon in manchem Haushalt, zu finden. Funktionsweise: 90 - 92 C° heißes Wasser wird 25 - 30 Sekunden lange mit 9 Bar Druck durch den frisch gemahlenen Kaffee gedrückt. Im Heferl bildet der Kaffee eine unverkenntliche schaumige Oberfläche, welche nur beim Espresso-Kaffee entsteht. HEIM-ESPRESSO-MASCHINEN: Auch diese erzeugen schöne Crema auf der Kaffeeoberfläche. Diese Maschinen sind mind. alle 3 Tage zu reinigen (Kaffeegruppe mit kaltem Wasser säubern) da sich sonst Schimmel bilden kann. ENTKALKEN: Genau so gut wirksam (bei Kaffeemaschinen) wie chem. Entkalkungsmittel ist Essigwasser (3 Teile Wasser u 1 Teil Essig)! Hinterher 3 mal mit klarem Wasser durchspülen, fertig.

Die Mokka-Methode:
bekannt als "Türkischer" Mokka" oder "Orientalischer Mokka" ist wohl die älteste Kaffeezubereitungsart überhaupt. Für die Bereitung von echtem Mokka wird staubfein gemahlener Kaffee mit Zucker in einem von innen verzinnten Kupfer- oder Messingkännchen (dem Ibrik), mit Wasser angerührt. Pro Tasse Mokka gibt man hierbei einen Löffel Kaffeemehl in das Kännchen. Die Menge des Zuckers können Sie nach Geschmack variieren. Verrühren Sie Wasser, Kaffeemehl und Zucker gründlich miteinander, so daß das Mokkapulver völlig vom Wasser benetzt ist. Dann setzten Sie den Ibrik auf eine Heizquelle. Sobald der Mokka zu kochen und sprudeln beginnt, nehmen Sie den Topf vom Feuer und verteilen nur den Schaum auf zwei Tässchen. Füllen Sie erneut etwas Wasser in die Kanne und lassen es ein zweites Mal aufkochen. Dann verteilen Sie Schaum und Mokka gleichmäßig auf die Tassen. Beim Ausgießen ziehen Sie die Kanne auf- und abwärts. Auf diese Weise bildet sich zusätzlich noch ein wenig Schaum. Ist die Hälfte des Kaffees abgeschüttet, schütteln Sie Kanne etwas kräftiger, damit sich der Satz löst, der anschließend mit auf die Tassen verteilt wird. Bevor der Mokka nun getrunken wird, lässt man ihn einen Moment stehen, damit der Satz nach unten absinken kann. Wenn Sie den Mokka nach original orientalischer Sitte trinken möchten, dann müssen Sie sich zum einen echte Mokka-Tässchen anschaffen und Sie müssen den Satz ganz oder zumindest teilweise mittrinken. Dies soll übrigens seinen Sinn haben. Denn der Kaffeesatz soll bewirken, dass sich Schadstoffe an ihn binden und so ausgeschieden werden.

 

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