Salz&Pfeffer
Kochrezepte - Das Koch-Lexikon
Das Bier-Lexikon
BIER HISTORISCH:
Anno 3100 v. Chr. wurde "Bier"
bereits getrunken (dokumentiert durch einen sumerischen Siegelabdruck)! Daher
ist Bier, nach Wasser u Milch, das älteste Getränk! Im alten Ägypten
existierten bereits 20 verschiedene Biersorten. Es war jedoch farblich u
geschmacklich mit unserem heutigen Bier nicht vergleichbar (da gebraut aus
vielen Kräutern u ätherischen Ölen). Anno ca. 1000 erhielt es erst den
charakteristischen bitteren Geschmack durch die Hopfenbeigabe. Den Weg nach
Europa fand Bier erst durch die Germanen (denn die Römer tranken nur Wein). Als
Kaiser Otto III. die Ostarrichi-Urkunde unterzeichnete, lag das Braurecht noch
auf jeden Haus. Daher wurde Bier auf Bauernhöfen (nach Hausrezepten)
individuell gebraut für den Eigenbedarf u als Zehent. Erst
im ausklingenden Mittelalter erkannten Klostergemeinschaften, dass es sich mit
Bier gut handeln lässt. Sie versuchten daher, Brau-. u Schankprivilegien an
sich zu binden. Durch wurde Bier rationeller, konstanter u stets in verbesserter
Qualität gebraut. Anno 1839, bis dahin war Bier dunkel, trüb u nicht
Lagerfähig (oft musste das so genannte "Kräuselbier" noch bis kurz
vor der Ausschank im Gasthaus nachgären), erfand der österreichische Brauer
Anton Dreher in Klein-Schwechat bei Wien ein Brauverfahren zur Herstellung eines
hellen, untergärigen Lagerbieres! Österreich wurde somit ein weltweiter
Bierproduzent (jedoch ohne dem Reinheitsgebot).
BIER, DEUTSCHES REINHEITSGEBOT:
Es ist die älteste, heute noch gültige
lebensmittelrechtliche Vorschrift der Welt! Gilt allerdings nur für
Deutschland, für den Inlandsverbrauch hergestellter Biere. Anno 1516 wurde es
durch den Herzog Wilhelm IV. von Bayern erlassen. Demnach darf Bier nur aus
Gerste, Hopfen u. Wasser gebraut werden. Die gezüchtete Bierhefe, die man zu
Herzog Wilhelms Zeiten noch nicht kannte, wurde später als 4. Zutat ins
Reinheitsgebot aufgenommen, sowie aus der Gerste wurde Gerstenmalz.
BIER EINLEITUNG:
Bier ist ein Naturgetränk. Gebraut aus Getreide (meist
Sommergerste), Hopfen (für Geschmack u. Haltbarkeit d. Bieres), Wasser, und
Hefe (für Gärprozess nötig). Je nach Sorte und Type unterscheidet sich Bier
nach Geschmack, Rezeptur der Rohstoffe, nach den Graden der Stammwürze oder
nach der Gärmethode. Die meisten österr. Biere sind untergärig, d.h. die Hefe
setzt sich nach der Gärung - im Gegensatz zum Obergärigen - am Boden ab.
Besonders augenfällig wird der Unterschied zwischen dem >Hellen<, würzig
bis zartbitter, hellgelb bis bernsteinfarben, und dem süßen >Dunklen<,
welches unter Verwendung spezieller Malze gewonnen wird.
BIER ROHSTOFFE:
Österr. Biere sind nur aus Getreide (Gerste, Weizen, Reis,
Mais), Hopfen, Hefe, Wasser. GERSTE u. WEIZEN: Sind die wichtigsten Grundstoffe
beim Brauen. Mind. 75 Gewichts% müssen aus Weizen- u./od. Gerstenmalz bestehen.
Beide Getreidesorten müssen vor dem Brauen als Malz verarbeitet werden. Die
Biergerste (eigens angebaute Sommergerste) ist zwar weniger ertragreich als
andere Sorten, entwickelt aber u. a. durch geringeren Eiweißgehalt die beste
Eigenschaft beim Mälzen u. Vergären. Die restlichen 25% dürfen aus Bruchreis
u. Mais bestehen. HOPFEN: Zweitwichtigster Rohstoff; Gibt dem Bier den
typischen, mehr od. minder herben Geschmack u. erhöht die Haltbarkeit, festigt
die Schaumkrone. Der Hopfen ist eine Nesselpflanze, rankt an bis zu 7m hohen
Gerüsten empor. Von der Hopfenpflanze werden zum Brauen nur die zartgrünen
weiblichen Fruchtzapfen verwendet.
BIER ROHSTOFFE HEFE:
Dient dazu, den Getreidesaft zu vergären u. den
darin enthaltenen Zucker in Alkohol u. Kohlensäure zu verwandeln. Früher wurde
diese Gärung dem Zufall überlassen, bis es gelang, spezielle Hefepilze zu
züchten. Brauereien züchteten ihre Bierhefe selbst, um gewissen Standard für
Gäreigenschaften u. Geschmack zu haben. WASSER: Ist für Geschmack u. Qualität
des Bieres auch ausschlaggebend. Das Brauwasser unterliegt den gleichen
Bestimmungen an Reinheit wie das Trinkwasser, doch stellen die Brauer oft noch
höhere Ansprüche u. verwenden Wasser aus eigenem Brunnen od. Quellen. Das
Wasser darf entkeimt, gefiltert, enthärtet od. gekocht u. der Eisengehalt darf
reduziert werden. Verboten sind jegliche chemischen Zusätze.
BIER HERSTELLUNG:
Zunächst wird aus dem Getreide Malz zubereitet um die
Inhaltsstoffe aufzuschließen: Die Getreidekörner werden mit Wasser eingeweicht
u. bei geeigneten Temperaturen (je heißer, um so dunkler wird das Malz u.
später das Bier) u. reichlich Sauerstoff zum Keimen gebracht. Nach dem Darren
wird das fertige Braumalz geschrotet, mit Wasser zur Maische vermischt u.
erhitzt. Der entstandene braune Saft enthält die sonst nur schwer löslichen
Bestandteile des geschroteten Malzes. Von dieser >Würze< trennt man die
festen Bestandteile (=Malztreiber). Die flüssige Würze wird mit Hopfen
vermischt, 1-2 Std. gekocht, abgedeckt durch kupferne Sudhaube (Prunkstück
jeder Brauerei). Beim Kochen verbinden sich Bitterstoffe u. aromatisches Öl des
Hopfens mit der Würze. Je mehr Hopfen zugegeben, desto herber mundet später
das Bier. Die Würze wird dann zu Konzentrat eingedampft. Dieses wird auf
Stammwürzegehalt geprüft.
BIER HERSTELLUNG STAMMWÜRZE:
Ist der Extrakt der Bierwürze vor der
Vergärung (daher der alkoholfreie Extrakt). Es sind die aus Malz gelösten
Stoffe (Malzzucker, Vit., Eiweiß- u. Aromastoffe). Der schon bei der
Herstellung geprüfte Extraktgehalt (Stammwürze), bestimmt die Biergattung
(z.B. Vollbier) u. später, nach der Vergärung, auch die Biersteuer. Sie wird
berechnet, indem man den unvergorenen u. den zu Alkohol vergorenen Teil der
Stammwürze nach einer Gleichung zusammenzählt u. so den tatsächlich verwendeten Extraktgehalt erhält. Bei der Vergärung verwandelt sich je 1/3
der Stammwürze in Alkohol, Kohlensäure, Restextrakt (ist für Aroma u.
Geschmack ausschlaggebend). So lässt sich auf Grund des Stammwürzegehaltes der
spätere Alkoholgehalt bestimmen. Vollbiere mit 12 - 14% Stammwürze haben
demnach ca. 5% Alkohol. Der Stammwürzgehalt muss in Graden auf der Flasche
angegeben sein.
Nach der Stammwürzgehaltprüfung werden die Trübstoffe ausgeschieden. Im
Gärkeller mischt man die abgekühlte fertige Bierwürze mit untergäriger od.
obergäriger Hefe, je nach gewünschter Bierart. Nach der Hauptgärung wird das
Jungbier in große Lagertanks umgefüllt. Dort gärt es noch nach, klärt sich
u. reift in Ruhe mehrere Wochen lange bei 0 C°. Bevor das ausgereifte Bier auf
Fässer, Flaschen, Dosen gefüllt wird, verschönert man es durch Filterung zur
kristallklaren Flüssigkeit. Fertig! Bier wird je nach verwendeter Hefe u.
Gärmethode, in 2 Arten (obergäriges u. untergäriges Bier), nach dem Gehalt in
Stammwürze in 5 Gattungen u., je nach Zutaten, Braukunst u. Geschmack, in
zahlreiche Sorten eingeteilt.
BIER EINTEILUNG GATTUNG NACH GÄRMETHODE:
Es gibt 2 Arten der Gärung: 1)
UNTERGÄRIGES BIER: Benötigt beim Gärprozess niedrige Temperaturen (max.10
C°). Zum Gären der Würze wird eine spez. untergärige Hefemasse zugesetzt,
die den Malzzucker bei 4 - 10 C°, langsam in 8 Tagen, vergärt. Nach dem Prozess
setzt sich die Hefe auf dem Bottichboden ab (daher die Bezeichnung
>untergärig<). Zu dieser Bierart gehören u.a.: Pils, Lager-, Märzen-,
Stark-, Bockbiere, usw.; 2) OBERGÄRIGES BIER: Vergärt durch spez. Hefe die
Würze bei 15 - 20 C°. Die Gärzeit ist kürzer als beim untergärigen Bier.
Nach dem Prozess steigt die Hefe nach oben an die Oberfläche u. wird dort
abgeschöpft (daher die Bezeichnung >obergärig<). Sie ist die ältere der
beiden Brauarten. Zu dieser Bierart gehören u.a.: Weizenbier, Alt, Kölsch,
Berliner Weiße, usw.;
BIER EINTEILUNG GATTUNGEN NACH STAMMWÜRZE:
Es gibt 5 Arten: ABZUGSBIER:
Gehalt an Stammwürze 9 - 10% u. entsprechend niedrigen Alkoholgehalt.
SCHANKBIER: Stammwürze 10 - 12%. VOLLBIER: Stammwürze 12 - 14%. Ist das meist
getrunkene Bier Österreichs (wie z.B. Pils, Lager-, Märzenbier).
SPEZIALBIER: Stammwürze mind. 13%. STARKBIER: Stammwürzgehalt mind. 16%, meist
mehr. Dieses Bier hat einen entsprechend hohen Alkoholgehalt (wie z.B. Bock-,
Oster-, Pfingst-, Weihnachtsbiere, Porter).
BIER INHALTSSTOFFE BIER-NÄHR- u. WIRKSTOFFE:
Bier ist Genuss- u.
Nahrungsmittel. Denn, wie bei Brot, sind Getreide (als Extrakt) u. Hefe
enthalten. Der mengenmäßig größte Bestandteil im Bier sind Kohlenhydrate in
Form von Zucker, die aus Gersten- u. Weizenmalz stammen. Sie vor allem tragen
die Kalorien: 1kg (=ca. 1 L) Vollbier hat etwa 1880 Joule (470 kcal), u. somit
ca. um 1/3 weniger als Weißwein. Da der Alkoholgehalt beim normalen Bier
geringfügig ist, fällt er als Kalorienspender nur minimal ins Gewicht.
Kalorienbewusste bevorzugen aber alkoholfreies Bier. Vorweg erwähnt sei, nur in
maßen genossen (zu guten Gerichten) ist es gesund. Ein zu viel ist der
Gesundheit abträglich!
BIER INHALTSSTOFFE 1 KRÜGERL:
Wasser 455g, Alkohol 20g, Extraktr 20g, Eiweiß 2,5g, Kohlendioxid gelöst 2,5g. Bitterstoffe, organische
Säuren (Pyruvat, Malat), Gärungsnebenprodukte (Glycerin, Alkohole, Ester),
sowie in Spuren Eisen, Kupfer, Zink, Flour, Kalium, Calcium, Natrium, Magnesium,
Phosphor; Wichtigster Lieferant aber ist die Bierhefe mit 7 Vit. der B-Gruppe (Thiamin,
Riboflavin, Niacin, ...). Auch Hopfen spendet Vit. H u. Vit. der B-Gruppe.
MEDIZINISCH: Bier regt Appetit, Lungenventilation u Nierenfunktion an
(entwässert). Der im Bier enthaltene Hopfen enthält beruhigende Substanzen,
die sich günstig auf Nerven u Magen auswirken.
BIER ZU HAUSE LAGERN:
Bier sollte frisch genossen
werden. Es sollte daher max. 4 - 6 Wochen gelagert werden. Flaschenbier stehend
u. dunkel aufbewahren (vor Sonnenlicht schützen). Denn Bier ist sehr
empfindlich gegen Licht u. Sauerstoff. Die beste Trinktemperatur ist 7 - 9 C°
(das ist die normale Kühlschranktemperatur). Zu kaltes Bier verliert an Aroma
(ausgenommen Ice-Biere) u. bildet keinen Schaum! Bierflaschen nur allmählich
aufwärmen od. abkühlen. Zu den Schaumkillern gehören neben zu großer Kälte
auch Fettspuren od. Spülmaschinenreste am Glas! Darum die Biergläser nach dem
Reinigen stets mit klarem Wasser nachspülen, nicht abtrocknen!
BIER RICHTIG ZAPFEN:
Ist eine kunstvolle Zeremonie, denn schnelles
hastiges Einschenken verdirbt den wahren Biergenuss! GRUNDREGEL: Biertemperatur
je nach Sorte ca. 7 - 9 C°; Das Einschenkritual muß mind. 3 Minuten dauern!
Verwende nur saubere (ohne Fettspuren), mit kalten Wasser ausgespülte Gläser.
EINSCHENKEN: Halbvoll einschenken in das leicht schräg gehaltene Glas
(Entstehung des 1. Schaumringes) . Nach 1-3 Min. Wartezeit: Vollschenken u
zweiten Schaumring über den Glasrand >hinauswachsen< lassen. 30 Sec.
"zusammensitzen" lassen. Zur Krönung kommt zum Schluss noch ein
dritter Schaumring. Diese "Haube" bleibt beim geübten Bierschank bis
zum letzten Schluck als "Schaumkrapfen" stehen. (Nicht mit allen Bieren lässt
sich ein haltbarer Schaum kreieren. Eines der Besten dafür ist das "Zipfer-Urtyp-Bier").
BIER TRINKTEMPERATUREN:
Leichtbier 6 C°,
Pils 7-9 C°,
Lager- u Märzenbiere
8 C°,
Weißbier 8 C°,
Spezialbiere 8-9 C°,
Bockbiere 10 C°,
Doppelbockbiere
10-12 C°,
Weizenbiere 8C°;
BIERE und GLÄSER:
Jedes Bier verlangt sein spezielles Glas der Optik wegen u
um Bukett u Aromastoffe richtig entwickeln zu können. WEIZENBIERE kommen etwa in
schmalen bis tulpenartigen Gläsern zur Bestform, oder im bauchigen Seidel mit
Henkel. PILS: Fülle es in hohen Kelch, od. dünnwandige Pokale welche sich nach
unten verjüngen. SPEZIALBIERE: Kredenze im Tonkrug od Seidelglas. LEICHTBIERE:
Fülle in dünnwandige Pokale. LAGERBIERE u MÄRZENBIER schätzen nur das
klassische Senfglas (Seidlglas) in Krügelform, Becher, Tonkrug. BOCKBIERE
entfalten ihre Duftstoffe am besten in bauchigen Gläsern, Schwenkern od.
Tonkrügen. EXPORTBIERE: Serviere sie in der Tulpe. KÖLSCH u. ALT: Verwende
dazu die Stange (ein schmaler Glaszylinder). BERLINER
WEIßE: Gieße das Bier in die Molle (= bauchiger Pokal), aus dem traditionell
dieses Bier mit Strohhalm getrunken wird!
BIERGLÄSER u MAßEINHEITEN:
PFIFF: 0,1 - 0,2 L; Für den kleineren Durst.
TULPE: 0,2 - 0,5 L; Nicht nur eine Blume, sondern auch eine Glasform, bei der
sich der Querschnitt nach oben verjüngt.
MASS: Ein Maß = ca. 1 Liter. Die
Bayern lassen sich´s aus grauen, unlasierten Maßkrügen munden die man auch
>Keferloher< nennt (nach Münchner Vorort Keferlohe). Steinkrüge halten
auch große Mengen Bier lange kühl. Allerdings munden kleinere Biermengen aus
dünnwandigen Gläser besser, das Schaum gekrönte Bier kann sich darin von
seiner ganzen Pracht zeigen. Für bestimmte Biersorten gibt´s bestimmte
Gläser!
DIE HALBE (Krügerl): Ist ein 0,5 L Glas, für alle, denen die
>Maß< zu schwer od. zu viel ist. Glas ist hoch, stämmig, robust.
STIEFEL: Ob Handwerksburschen auf der Walz früher wirklich aus dem Stiefel
tranken, weiß niemand so genau. Aber ein richtig eingeschenkter Stiefel fasst
mindestens 2 Liter.
SEITERL: Ist ein dünnwandiges 0,3 Liter Glas.
BIER KREDENZT ZU:
ZUM APERITIV: Pils, Weizenbier, Bockbier; HORS d´OEUVRE:
Leichtbier, Pils; FISCH: Weizenbier, Pilsner; GEFLÜGEL: Spezialbier, Pils,
Weizenbier; BRATEN: Spezialbier, Stark- oder Bockbier; RUSTIKALE GERICHTE:
Märzenbier, Spezialbier, heller Bock; KÄSE: Bockbier, Märzenbier, Hefeweizen,
Pils. DESSERTS: Dunkles süßes oder Bockbier.
BIERSORTEN ALKOHOLFREIES BIER:
(Ist in Österreich als "echtes"
Bier nicht verkehrsfähig, denn unter Bier wird ein Getränk mit mind. 0,5%
Alkohol verstanden). Alkoholfreies Bier hat weniger als 0,5% Alkohol, daher wird
es auch >alkoholfreies Hopfen- u. Malzgetränk< genannt! Mundet gut
gekühlt vorzüglich! ALKOHOLARMES BIER: max. 1,9% Alkohol. Es wird unter
verschiedenen Markennamen oft als Schankbier offeriert. SCHANKBIER: Ist ein sehr
leichtes Bier mit nur ca. 4,3 Vol. % Alkohol u. einer Stammwürze zwischen 9 u.
11 Grad. LEICHTBIER: max. 3,7% Alkohol u. max. 9% Stammwürze; Enthält daher
wenig Alkohol u Kalorien. Mundet stark gekühlt am besten. In den USA ist
Leichtbier sehr gefragt.
BIERSORTEN MIT ALKOHOL:
VOLLBIER: Generelle Bezeichnung für
alle Biere mit mind. 11° Stammwürzegehalt. Deklariert als Vollbier wird es
meist dann, wenn es einem speziellen Biertyp nicht zuordbar ist. Das trifft u.a.
bei Premium-Bieren zu, welche etwa 12,5° Stammwürze aufweisen, jedoch von der
Charakteristik kein Märzen-, Pils- od. Weizenbier sind. LAGERBIERE: LAGERBIER:
5% Alkoholgehalt; Stammwürze mind. 11°; Untergäriges Vollbier, das hell u
dunkel gebraut wird. Es schmeckt weniger bitter als Pils u. ist alkoholärmer
als Export-Bier. Seinen Namen hat es von einer früheren monatelangen Lagerung
nach der Hauptgärung. Heute lagert das Bier hingegen nur wenige Wochen.
LAGER-MÄRZENBIER: mind. 5% Alkohol; Ist traditionell typisch hopfenbitteres,
malzig-ausgewogenes, untergäriges, hellgelbes Bier. MÄRZEN: 5% Alkohol;
Frühlingsbier; Typisch ausgewogen-malziges, mild-hopfenbitteres Vollbier. Es
wurde früher noch vor Beginn der wärmeren Jahreszeit gebraut. Letzter
Braumonat war März, um noch das untergärige Bier (das Kühle braucht)
herzustellen. Damit es dem Sommer standhielt, wurde es stärker, mit höherem
Alkoholgehalt eingebraut. Auch heute noch wird das Wiesenmärzen im März
angesetzt. Hat satttiefgoldene Farbe u. vollmundigen malzaromatischen Geschmack.
BIERSORTEN - PILS:
PILS: 4 - 5% Alkoholgehalt; Stammwürze mind. 11°.
Spritzig, untergärig, hellfarbig, weniger malzig u. stärker gehopft.
Erfrischend leicht, angenehm hopfenbitter, für Sommerzeit ideal! Typisch: Feste
sahnig-weiße Schaumkrone! DIÄTPILS: Geeignet für Diabetiker, da das Bier
wenig Zucker u. verminderten Alkoholgehalt aufweist. PILSNER: Urspr. Bezeichnung
für das helle, stark gehopfte Bier, das zum 1. mal in Pilsen (CSFR) gebraut
wurde. Erfinder: Bayerische Braumeister die nach Böhmen ausgewandert sind.
Pilsner-Bier ist heute keine Herkunftsbezeichnung mehr, sondern bez. den Biertyp
nach Pilsner Art (Pils genannt). Als >Echtes Pilsner< darf nur Bier
verkauft od. ausgeschenkt werden, das in Pilsen gebraut wurde!
BIERSORTEN - WEIZENBIERE:
WEIZENBIER (Weißbier): 4,5 - 5,5% Alkohol;
Obergäriges Vollbier mit mind. 50% Weizenmalzanteil. Stammwürze 11 - 13%. Es
hat hohen Kohlensäuregehalt, der es spritzig u. Champagnerähnlich macht.
Bekannt ist das bayerische Weizenbier mit feinem Malzaroma u. schwachen
Hopfengeschmack (mundet nicht bitter). Erfrischend spritzig, schwach gehopft
und kohlensäurereich. KRISTALLWEIZENBIER: Wird die Hefe vollständig
herausgefiltert, so nennt man das kristallklare Weizenbier
>Kristallweizen<. HEFEWEIZENBIER: Weil die Bierhefe reich an Vit. B-Gruppe
ist, wird das ungefilterte Weizenbier, das als >Hefeweizenbier< angeboten
wird, besonders geschätzt. Aus der Weizentulpe sowohl kristallklar, als auch
gerne hefetrüb getrunken.
BIERSORTEN - DUNKLE BIERE:
DUNKLES BIER: Extrem dunkel durch spezielle u.
ausgesucht dunkle Malze. Vollmundig-süß, od. etwas weniger süß, schwach
gehopft, übliche Stammwürze 12 - 14°. Ein besonderer Genuss als dunkles Bock-
od. Starkbier mit hohem Stammwürzegehalt.
BIERSORTEN STARK- u BOCKBIERE:
STARKBIER u. BOCKBIER: mind. 6,2% Alkohol u.
mind. 16° Stammwürze (=sehr hoch); Ist ein lange gereiftes Starkbier, daher
starkes, untergäriges Bier aus Gerstenmalz, stark vollmundig, malzaromatischer
Geschmack, würzig, fein gehopft und alkoholreich. Werden hell u. dunkel
gebraut, Farbe bernstein. Passt zu allen kräftigen Gerichten. Gebraut zur
jeweiligen Saison (ursprünglich in u für die Fastenzeit) Beliebt als Osterbock
u. Weihnachtsbock. WEIHNACHTSBOCK: Erfolgt Erstanstich stets Ende November.
MAIBOCK: Starkbier von kräftiger Farbe, mind. 16% Stammwürzgehalt. DOPPELBOCK
(Festbier): Hat mind. 18% Stammwürze; Ist Extrastark! EISBOCK: Hat mind. 11,25%
Alkoholanteil; Ist ein Bockbier. Durch einfrieren wird Wasser entfernt u. das
Bier besonders hochprozentig. SPEZIALBIER: Hat mind. 12,5° Stammwürze. Ein
vollmundiges, ausgewogenes, würziges, hellgelbes Vollbier mit über 5 Vol.%
Alkohol. PORTER: Englisches Bier; Ähnlich dem österr. Bockbier. Ist von dunkler
Malzfarbe, obergärig u. mit hohem Stammwürzgehalt von 12 - 16%. Sein starker
Bittergeschmack stammt von einem Zusatz an gerösteter Gerste her. STOUT:
Englisches Bier, mit dem Porter direkt verwandt. Hat höheren Stammwürzegehalt.
Max. 25% Stammwürze. Ein Starkbier von fast schwarzer Farbe u. intensivem
Bittergeschmack.
BIERSORTEN - EISBIERE:
EISBIER: Helles, untergäriges, durch spez.
Brauverfahren hergestelltes, Bier. Bei der Herstellung wird im Lagertank bei
Temperaturen um 0° aus bereits fertigem Bier Wasser ausgefroren, wodurch die
Inhaltsstoffe des Bieres konzentriert werden. Im Geschmack mild u erfrischend.
Wird eisgekühlt serviert!
BIERSORTEN - SPEZIALITÄTEN:
ZWICKL: mind. 11° Stammwürze; Nicht
gefiltertes, vollmundiges Vollbier, durch die Zwettler-Privatbrauerei
wieder belebt. Leicht trüb (aufgrund enthaltener Hefe- u Eiweißstoffe). ALTBIER
(Alt): 3,5% Alkoholgehalt; Es ist keinesfalls ein altes od. besonders lange
gelagertes Bier. Der Begriff >Alt< bezieht sich auf die alte
traditionsreiche Brauart. Altbier ist eine deutsche Spezialität (aus
Düsseldorf im Niederrhein), ein obergäriges Vollbier von meist dunkler Farbe
u. aromatischen, hopfenbitteren Geschmack. KLOSTERBIER: Vom frühen Mittelalter
an wurde Bier in größeren Mengen in Europas Klöstern gebraut. Erst mit der
Säkularisierung 1803 war es mit den meisten Klosterbrauereien vorbei, nur
wenige überlebten.
BIERSORTEN - SPEZIALITÄTEN:
EXPORT: 4,2% Alkohol; Helles, untergäriges
Vollbier. Schmeckt vollmundig, weniger herb als Pils. Export gibt es als
bayrisches u. als Dortmunder Typ. Beim letzteren sind Stammwürzgehalt u.
Alkoholgehalt etwas höher. Exportbiere werden gerne Exportiert, aber auch gerne
im Inland konsumiert. KÖLSCH: 3,7% Alkohol; Helles, obergäriges Vollbier.
Geschmack hopfenbitter u. aromatisch. Nach der so genannten
>Kölsch-Konvention< ist Kölsch (im Gegensatz zum Alt) eine
Herkunftsbezeichnung. Das Bier darf daher nur im Großraum Köln gebraut, aber
überall in der Welt aus Flaschen, Dosen, Fässern ausgeschenkt werden.
NÄHRBIER: Vollmundiger, süßer Malzgeschmack, braunschwarze Farbe. Zeichnet
sich durch niedrigen Alkoholgehalt u. hohen Nährwert aus. Mind. 12%
Stammwürze, der Restextrakt ist besonders hoch.
BIERSORTEN ALE:
4 - 6% Alkohol; Englisches Bier, hell, obergärig. Das Wort
>Ale< soll auf den altgermanischen Begriff >alu< für Bier
zurückgehen. Es gibt 2 Ale-Sorten: MILD-ALE: Dieses Bier wurde weniger gehopft.
PALE-ALE: Dieses Bier wurde stärker gehopft. BERLINER WEIßE: ca. 2,6% Alkohol;
Wird als Schankbier verkauft. Bekannte deutsche erfrischende Spezialität, die
vor allem im Sommer gerne aus breiten Kelchen mit einem Schuss Himbeer- od.
Waldmeistersirup getrunken wird. Bei der Herstellung des Bieres ist
charakteristisch die Verwendung von Gersten- u. Weizenmalz u. gleichzeitige
Hefe- u. Milchsäurevergärung. Dadurch gewinnt das Bier aparte Säure u. hohen
Kohlensäuregehalt. DORTMUNDER: ca. 4% Alkohol; Helles, untergäriges Vollbier.
Es ist zwar im Vergleich mit Pils mild, aber im Unterschied zu den Münchner
Bieren etwas stärker gehopft u. entsprechend herber ist.
BIERSORTEN - MISCHUNG MIT LIMOS:
BIERGEMISCH: Am Markt sind diverse
Biermischungen aus Bier u Limonaden, oder alkoholfreien Bieren. In Österreich u.a.: A KOARL: 6,8 Grad Stammwürze, 2,3% Alkohol; Mischung aus gleichen Teilen
Goldfassel-Pils u. Limonade. RADLER: Mischung aus gleichen Teilen Bier u
Limonade.
BIERSORTEN - FÜR DIABETIKER: DIÄTBIER:
max. 3% Alkohol; Hat niedrigen Kohlehydrategehalt (Zucker). Bier wird stark vergoren, so dass Zuckergehalt um
2/3 niedriger als üblich liegt. Daher auch Bier für Diabetiker. DIÄTPILS:
Geeignet für Diabetiker, da das Bier wenig Zucker u. verminderten Alkoholgehalt
aufweist.
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