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Honig Lexikon - Lexikon

 


 

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Honig...
 

BROTAUFSTRICH HONIG:

Eigentlich besteht Honig bloß aus 80% Zucker (Fruktose, Glukose), aber mit besonderer Herkunft. Generell gilt, je dunkler die Farbe, je intensiver sein Geschmack.

Ist der von Honigbienen aus Nektarien der Blüten od. Absonderungen anderer Pflanzenteile gesammelte süße Stoff, der von Bienen verarbeitet, durch arteigene Stoffe bereichert u. in Waben aufgespeichert wurde. Beim Rückfluges zum Bienenstock beginnt in der winzigen Honigblase der Biene die Umwandlung des Nektars u. Honigtaues (= zuckerhaltige Substanzen), die das Insekt mit seinem Saugrüssel aufnahm. Bei dieser Umwandlung handelt es sich um durch körpereigene Sekrete (Enzyme u. Säuren) hervorgerufene biochemische Reaktion. Sodann gelagert in Wabenzellen, bearbeitet mit dem Rüssel bis es die richtige Konsistenz hat. Durch heftige Flügelschläge wird Wasser entzogen, bis es nur max. 19% enthalten ist. Außerdem fügen sie dem Süßstoff Substanzen aus ihren Kopfdrüsen hinzu. Der Stoff macht chem. Verwandlung (Inversion des Zuckers) durch. Hat der Honig Zuckerkonzentration von 80% erlangt, versiegelt die Biene die Wabenzellen.

HONIGPRODUKTION: Erst dann tritt der Imker in Aktion. Er entnimmt die Waben aus dem Bienenstock u. ersetzt sie durch eine Zuckerlösung, damit die Bienen im Winter nicht verhungern. Durch ausschleudern der Waben wird der Honig gewonnen. Honig enthält: Frucht- u. Traubenzucker (wird vom Körper leicht aufgenommen), Phosphor, Eisen, Calcium, Kupfer, Mangan, Magnesium, Natrium, Kalium, sowie viele antibakterielle Wirkstoffe (Inhibine die antibiotische Wirkung haben). Lagerung: Lichtgeschützt, kühl (18 C°) u. trocken Lagern, dann ist er fast unbegrenzt haltbar.

HONIGKRISTALLISATION (dickflüssig werden):
Bestimmte Sorten, wie Kleehonig, kristallisieren sofort nach der Honigernte. Löwenzahnhonig wird bereits nach wenigen Tagen fest. Andere, Tannenhonig, Akazienhonig usw kristallisieren erst nach Jahren. Das liegt an dem unterschiedlichem Verhältnis von Trauben- u. Fruchtzucker. Ist der Traubenzuckeranteil höher, dann kristallisiert der Honig schneller u. fester aus.

Zu dickflüssig gewordener Honig (kristallisierter) kurz im heißem Wasserbad bei max 45°C erwärmen bis er wieder dünnflüssig geworden ist! Zu starkes schütteln od. umrühren des kristallisierten Honigs zerstört die zarte Kristallstruktur, er wird dann schmierig, grau u. unansehnlich. Bei flüssigem Honig dagegen förderst Du damit die Kristallisation! Die Kristallisation hat keinen Einfluss auf die Honigqualität, sie ist ein natürlicher Prozess.

 

HONIG-GEWINNUNG BESTIMMT HONIG-QUALITÄT:
Diese heißen nach ihrer Gewinnungsart:

SCHEIBENHONIG = WABENHONIG:
Gilt als feinster, delikatester Honig! Daher relativ teure Spezialität! Dieser Honig befindet sich noch in den von den Bienen gebauten Wachswaben. Die Waben werden geschnitten u. portionsweise in den Handel gebracht.

TROPFHONIG = JUNGFERNHONIG:
Gilt als feiner, delikater Honig! Dieser Honig fließt von allein nach Zerschneiden der Waben direkt heraus.

SCHLEUDERHONIG:
Ist aus den entdeckelten Waben (in Zentrifuge) geschleudert worden. Er ist der gebräuchlichste im Handel. Jedoch richtige Gourmets schätzen diesen kaum mehr.

PRESSHONIG = AUSLASSHONIG:
Der Honig wird aus der Wabe heraus gepresst, wodurch der Honig an Frische und Reinheit verliert!

SEIMHONIG:
Wird durch Auspressen der Waben unter Verwendung gelinder Wärme gewonnen, wodurch der Honig an Frische und Reinheit verliert!

STAMPFHONIG:
Ungeeignet zum unmittelbaren Genuss! Er entsteht durch einstampfen von Waben u. hat Rückstände von Wachs, Bienenbrut, etc.;

 

HONIGBEZEICHNUNGEN  NACH  INHALTEN:

Honigglasaufschriften wie: > Auslese od. Auswahl < Kennzeichen besonders guten Honig, der sich durch überdurchschnittliches Aussehen, Konsistenz u. Geschmack auszeichnet!

Es findet sich kaum irgendein Honig aus dem Nektar von nur 1 bestimmten Blütenart oder aus ein und der selben Baumart! Wird der Honig (so wie üblich) nach einer bestimmten Pflanzenart deklariert, muss er davon jedoch mind. 51% Nektar od. Honigtau enthalten!

BLÜTENHONIG: Er stammt von Akazien, Klee, Raps...;
HONIGTAUHONIG: Er stammt aus natürlichen Absonderungen anderer Pflanzenteile wie Nadel, Blätter, etc., sowie aus den ebenfalls von den Bienen gesammelten Sekreten bestimmter Insekten (Blattläusen) gewonnen wird, die sich von Pflanzen ernähren (Tannen-, Fichtenhonig...). Honigtauhonig ist meist dunkler als Blütenhonig.
SORTENHONIG: Stammt überwiegend von bestimmter Blüten- od. Pflanzenart (Honigtracht). Er weist im Geschmack u. Geruch die entsprechend typischen Merkmale auf. Im Handel: 40% Marktanteil.
MISCHHONIG: Der Imker mischt Honig aus verschiedenen Pflanzenarten. Im Handel: 60% Marktanteil. Pollenanalyse: Mit dieser mikroskopischen Technik, kann durch auszählen der Blütenpollen festgestellt werden, von welcher Pflanze der Honig stammt.

 

HONIGPRODUKTE:

LINDENBLÜTENHONIG: China, Ungarn, Balkan;
Gilt als besonders feiner, delikater Honig! Schimmert in flüssiger Form grünlichgelb, mundet besonders aromatisch.

KLEEHONIG:
Gilt als besonders feiner, delikater Honig!

ROSENHONIG:
Der wirklich echte gilt als besonders feiner, delikater Honig! Gewonnen aus Kletterrosen. Man kann jedoch Jungfernhonig mit Rosenwasser vermischen und erzielt beinahe den selben Effekt!

OBSTBLÜTENHONIG:
Gesundheitl.: Hat Körper kräftigende Eigenschaft.

ORANGENBLÜTENHONIG: Italien, Spanien, Israel, Kalifornien;
Dezenter aber fruchtiger Geschmack. Farbe ist hellgelb mit rötlichem Unterton.

WILDBLÜTENHONIG:
Mischblütenhonig aus verschiedenen Blüten (z.B. Glockenblumen, Ginster, Lupinen...). Hat kräftige goldene Farbe. Geschmack, je nach Sorte, von mild bis kräftig.

RAPSHONIG:
Kristallisiert sehr schnell u. ist fast farblos bis leicht gelblich. Mild im Geschmack.

TANNENHONIG (WALDHONIG):
Der schwarzgrünliche, undurchsichtige Honig zum Großteil aus Honigtau ist zähflüssig, mundet sehr würzig. Im Handel nur selten angeboten!

BERG-HONIG (ALPEN-HONIG): EIN Blüten-Mischhonig von Hochgebirgskräutern:
Gesundheitl.; Bewährt bei Erkältungen.

BUCHWEIZENHONIG:
Reich an Spurenelementen. Gesundheitl.: Für Verdauung, Darm u Stoffwechsel sehr gut.

KLEEHONIG:
Gesundheitl.: Wirkt überaus beruhigend. ROBINIENHONIG: Gesundheitl.: Stärkt Nervensystem u nach Strapazen.

EDELKASTANIEN-HONIG:
Gesundheitl.: Hilft bei nervösen Darmstörungen und Migräne.

ROSSKASTANIEN-HONIG:
Gesundheitl.: Regt Blutzirkulation an, hilft bei infektiösen Darmerkrankungen.

RAPSHONIG: - ; GOLDRUTEN-HONIG:
Gesundheitl.: Wirkt allgm. entzündungshemmend.

AKAZIENHONIG: Ungarn, Rumänien;
Lieblicher Blütenduft, mild im Geschmack. Er ist grüngelblich, dünnflüssig u. kristallisiert kaum. Er lässt sich gut in Getränke einrühren.

HEIDEHONIG: Europa;
Goldgelbe bis rotbraune Farbe, herber aromatischer Geschmack. Ist sehr dickflüssig u. kristallisiert sehr leicht. Wird der Honig geschleudert u. gesiebt, dann entstehen kleine Bläschen, die den Honig trüb wirken lassen. Gesundheitl.: Sein assimiliertes Eisen kräftigt das Herz.

KLEEHONIG: Mitteleuropa, Kanada;
Ist wasserhell, hellgelb bis rotgelb in der Farbe. Er hat zarten, bis typisch würzigen Geschmack.

SONNENBLUMENHONIG:
Gesundheitl.: Stärkt Abwehrkräfte des Körpers.

KUNSTHONIG:
Ist ein dem Bienenhonig ähnliches, aber künstlich Hergestelltes, Ersatzprodukt. Er besteht aus Invertzucker, der durch die Spaltung von Rohrzucker künstlich erzeugt wird, aus Restzucker (Saccharose max. 20%), Stärkezucker od. Stärkesirup, Honigaroma, Karamell (=gebrannter Zucker, der zur Farbgebung dient). Kunsthonig ist fest- od. dickflüssig. Wassergehalt max. 22%. Hat weiße, braune od. braungelbe Farbe. Das Mischen von Kunsthonig mit echten Bienenhonig ist erlaubt, der Verschnitt muss aber als Kunsthonig gekennzeichnet sein!

 

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