Salz&Pfeffer
Kochrezepte - Das Koch-Lexikon
Geflügel...
GEFLÜGELFLEISCH AUFBEWAHRUNG:
Fleisch nie im Einkaufspapier liegen lassen! Gib es in verschließbare
Plastikdosen und die in den Kühlschrank.
GEFLÜGELFLEISCH MÜRBE ZUBEREITEN:
Fleischstücke zum Braten, Grillen etc. mit Speck umhüllen.
GEFLÜGEL, QUALITÄT:
Gutes
Futter u. Auslauf im Freien sind für den guten Geschmack von Geflügel
ausschlaggebend! Freilandhühner kann man neben der Auszeichnung als
Freilandprodukt an der verhältnismäßig dicken Fettschicht unter der Haut, an
ihrem festen Fleisch, der starken Hornhaut an den Füßen u. nicht zu letzt an
seinem höheren Preis erkennen. Geflügel sollte sofort nach dem Schlachten
ausgenommen werden. Darüber hinaus ist die geschlossene Kühlkette (bis zum
Kühlschrank 1 - 3 C°) von besonderer Bedeutung. LAGERUNG im Kühlschrank ideal
ca. 2 - 3 Tage. Wurde es eingefroren, sollte es im Kühlschrank am besten auf
einem Gitterrost aufgetaut werden, um den Verlust an Fleischsaft gering zu
halten u vor allem den Kontakt zwischen Fleischsaft u. Geflügel zu reduzieren.
Wegen der Salmonellengefahr muss die Auftauflüssigkeit von Geflügel immer
weggeschüttet werden. Aufgetautes sofort zubereiten! Gefrierbrand kommt bei
tiefgekühlten Geflügel gerne vor.
GEFLÜGEL, LAGERUNG:
Im Handel: 1) Frisch u. gekühlt, hygienisch verpackt,
von 0-4 C° gekühlt, max. 7 Tage haltbar. 2) Gefroren bei -12 C° Schock gefrostet, max. 12 Monate haltbar. 3) Tief gefroren bei -4o C°
Schock gefrostet, mind. 12 Monate Haltbar bei -18 C°. Es ist stets gerupft, mit
Aufdruck: > Mit Hals u. Innereien < (eingelegten Beutel mit Hals u.
Innereien vor der Zubereitung herausnehmen). Aufdruck: > Ohne Hals u.
Innereien < (=schon zur direkten Zubereitung geeignet). Frischware wird ohne
Hals u. Innereien angeboten. ALLGEMEINZUSTAND: Die Verpackung muss einwandfrei
sein, auf dem Fleisch dürfen keine weißen Frostflecken (Gefrierbrand) sein,
noch Schnee od. Eisbildung unter der Folie (Kühlkette wurde unterbrochen) sein!
Zum völligen Auftauen immer aus der Folie nehmen, abgedeckt in Schüssel geben
u. ca. 16 Std. (24 Std. das Suppenhuhn, 26 Std. Ente, 36 Std Gans, 38 Std. Pute)
im Kühlschrank (Fleisch trocknet nicht aus) auftauen lassen. Auftauflüssigkeit
entsorgen (Salmonellen)!
GEFLÜGEL TRANCHIEREN:
Tranchieren des gebratenen Geflügels: Mit scharfem Messer od.
Geflügelschere zuerst die Keulen heraustrennen (im Bogen um das Gelenk herum schneiden). Dann die Flügel (am Gelenk). Dann am Brustbein entlang
schneiden. Kleinere Tiere werden halbiert, dazu noch am Rückenteil entlang
schneiden. Nach Belieben vierteln (jede Hälfte noch quer durchschneiden). Bei
größeren Tieren das Fleisch zu beiden Seiten des Brustknochens schräg in
Streifen oder Scheiben aufteilen.
GEFLÜGEL DRESSIEREN, BINDEN:
Ganzes Geflügel bleibt beim Braten nur in
Form, wenn es vorher dressiert od. bridiert (mit Küchengarn in Form gefesselt)
wird. Bridieren: Dazu die Flügel des Tieres unter (hinter) dem Rücken
verschränken, die Schenkel an den Körper drücken u. alles mit Garn
festbinden. Die Öffnung des gefüllten Geflügel näht man zu (oder Du steckst
quer zum Einschnitt in regelmäßigen Abständen Holzspießchen ins Fleisch u.
bindest von oben nach unten einen Faden kreuzweise um jedes Hölzchen. Nach dem
Garvorgang fällt der Faden von selber ab, wenn Du alle Hölzchen entfernst).
Bei fettarmen Truthahnfleisch ist es empfehlenswert, zu Bardieren: Brust u.
Schenkel mit Speck zu belegen, den Du mit Küchengarn fest bindest. 15Min. vor
Ende der Bratzeit Speck wieder entfernen, damit das Fleisch bräunen kann.
GEFLÜGEL BRATEN, BACKEN:
Kleines Geflügel od. Geflügelteile kannst Du in
der Pfanne braten. Erst bei Mittelhitze unter häufigem Wenden, dann zugedeckt
bei niedriger Hitze garen. Kleine Teile brauchen ca. 30 Min. große 45 Min.;
Auch frittiert munden sie. Ein Hähnchenschenkel mit Bröselpanade od. im
Ausbackteig benötigt ca. 20 Min bei 180 C° in der Friteuse. Im vorgeheizten
Backofen wird zuerst Geflügel mit der Brust nach unten gebraten, dann mit der
Brust nach oben (= 2. Bratzeithälfte). Häufig immer mit Bratensaft begießen.
Fettes Geflügel seitlich anstechen, damit das Fett abfließen kann. Große
Braten in der Pfanne des Backofens garen, kleine u. Geflügelteile in einem
Bräter, im Römertopf, in Bratfolie, in geölter Alufolie, im Elektrogriller.
Bratzeiten bei ca. 210 C°: 1 Std. Brathähnchen, 1,5 Std. = Poularde, 2 Std. =
Ente, 2-3 Std. = Suppenhuhn ca. 2kg schwer, 3,5 Std. = Gans u. Truthahn ca.
3-4kg schwer.
GEFLÜGEL BACK & BRATTIPPS:
Hühner u Enten während des Bratens öfters
mit dem eigenen Saft übergießen, hingegen Gänse während des Bratens öfters
nur mit heißem Wasser übergießen! Bei fetten Enten u Gänsen schon während
des Bratens das ausgebratene Fett regelmäßig abgießen, jeweils einige Löffel
heißes Wasser nachgießen. Auch bei Hühnern Saft ab und zu mit etwas Wasser
aufgießen. Geflügel erhält besonders knusprige Haut, wenn es gegen Ende der
Bratzeit, bei fetten Braten mit kaltem Salzwasser, und bei magerem Braten mit
einer Salz-Butterschmalzmischung bestrichen wird. Besonders bräunliche Haut
bekommen alle, wenn Du sie vor dem Bratvorgang mit > Süßem
Paprika-Pulver< auf der Hautseite einreibst!
GEFLÜGEL WILDGEFLÜGEL:
Jungtiere sind eine Delikatesse. Ältere haben oft
zähes Fleisch u. eigen sich zum schmoren. Tranig können alte Wasservögel
munden. Wildgeflügel vor dem Braten stets >bardieren<. WACHTEL: Ist das
kleinste Wildhuhn, es wiegt nur ca. 12dag. Im Handel frisch od. tief gefroren
angeboten, küchenfertig vorbereitet, stammen oft aus Zuchtfarmen. FASAN: Ist
ein Wildhuhn, wird aber auch im Freigehege gezüchtet. In der Jagdsaison werden
sie küchenfertig od. im Federkleid (jedoch ausgenommen) offeriert. Ganzjährig
am Markt tief gefrorene, küchenfertig zubereitete Fasane. REBHUHN: In der
Jagdsaison od. tief gefroren. Junge bis 20dag eignen sich zum Braten. Ältere,
erkennbar an dunkelgrauen Beinen u. gerundeten Flügelspitzen , müssen vor dem
Schmoren 2 Tage in Marinade gebeizt werden. WILDENTE: Stock u. Krickente,
bezeichnet oft als Flugente (=lebte in freier Wildbahn). Am schmackhaftesten
sind Wildenten, die in ihrem 1. Herbst geschossen wurden. Tief gefroren
ganzjährig im Handel erhältlich.
GEFLÜGEL, HÜHNER (HÄHNCHEN):
Unterschied zwischen Hähnchen u. Poularde? Ab einen
Gewicht von mind. 1200 g kann die Bezeichnung Poularde zusätzlich verwendet
werden. Eine Poularde ist ein fleischigeres u. schwereres Hähnchen. Zur
Hühnergruppe gehören: 1) Hähnchen (Poulets): Jungtiere 5-7 Wochen alt, ca.
70-1150 g schwer (2-3 Portionen), beiderlei Geschlechts. 2) Poularden
(Fleischhähnchen): Gewicht mind. 1200 g (ohne Innereien 10 dag weniger). 3)
Junger Hahn: Gewicht mind. 1800 g (ohne Innereien 100 g weniger) mit mind.
Mästzeit von 8-9 Wochen. Verwendung: Alle diese Arten eignen sich ungefüllt,
aber auch gefüllt zum Braten u. Grillen, ausgenommen davon: SUPPENHUHN: Gewicht
1,2-2kg (4-6 Portionen). Es sind 15-18 Monate alte Legehennen. Verwendung für:
Suppen, Eintöpfe, Frikassees.
GEFLÜGELARTEN, ENTEN:
Unterscheide junge Enten sind max. 6 Monate alt;
Schlachtreife Enten haben bereit Geschlechtsreife erreicht. Bei und überwiegend
angeboten ist die PEKINGENTE: Gewicht ca. 2 kg (2-3 Portionen). FLUGENTE: Sind
Wildenten. *Siehe unter: > Wildgeflügel <!* GÄNSE: 1) Frühmastgänse
max. 5 Monate alt, ca. 3-4kg schwer. 2) Junge Gänse max. 9 Monate alt, 4-6kg
schwer. 3) Ältere Gänse über 1 Jahr alt, werden nur selten offeriert. 4)
HAFERMASTGANS: ca. 1 Jahr alt, 3-6k g (6-8 Festtagsportionen) schwer. Sie wurde
auf der Weide gehalten u. nur kurze Zeit gemästet. TRUTHAHN (Puter od. Pute):
Fleisch ist kalorienarm u. leicht verdaulich. Angeboten in zerlegten
Teilstücken. Die für diese Teileproduktion spez. gezüchteten Rassen werden
15 kg schwer u. bis 22 Wochen gemästet. BABYPUTE (Kleinpute): Sehr zart
mundendes Fleisch. ca. 3 Monate alt, gemästet auf 2-3 kg (4-6 Portionen).
GEFLÜGEL RARITÄTEN:
Sehr selten werden folgende Geflügelarten angeboten:
TAUBEN: Bis zu 10 Wochen alt, 250-500g schwer (1-2 Portionen). Nur diese jungen
Tauben haben weißes, zartes Fleisch. Verwendung für: Braten, Grillen,
Schmoren. Meistens werden sie gefüllt. PERLHUHN: Ca. 6 Monate alt, bis 1kg
schwere Hennen u. Hähne einer speziellen Haushuhnart, deren dunkles Fleisch im
Geschmack sehr an Fasan erinnert. STUBENKÜKEN: Hühnchen max. 4 Wochen alt, ca.
300 g schwer (1 Portion). Verwendung für: Braten, Grillen, Schmoren. Meistens
werden sie gefüllt.
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