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- Backen, Backzutaten, Backtriebmittel -
Hefe, Backpulver, Hirschhornsalz, Pottasche, Sauerteig

 


 

Salz&Pfeffer Rezepte, Küchen-Lexikon Salz&Pfeffer Kochrezepte - Das Koch-Lexikon
Backen, Backzutaten, Backtriebmittel

BACKAROMEN (BACKÖLE):
Backaromen (Backöle) sind konzentrierte Zubereitungen von natürlichen, Natur ident od. künstlichen Geruchs- u. Geschmacksstoffen. Wegen der Haltbarkeit werden sie meist mit Trägerstoffen (Öl, Zucker, Stärke, oder Alkohol der beim Backen verdampft) vermischt. Backaromen gibt es in Kleinstfläschchen, manche auch in Alubeutelchen in pastöser Konsistenz, in den Geschmacksrichtungen Arrak, Vanille, Bittermandel, Zitrone, Rum. Sie sollten nur tropfenweise zum Aromatisieren von Gebäck, Desserts, süßen Saucen, Pralinen, Schlagobers od. selbst zubereitetem Eis verwendet werden, da zu viel davon den Eigengeschmack der Speisen überdecken würde!

BACKEN:
Geschieht stets offen, entweder im Backrohr oder Backgut durch Tauchen in Öl oder Fett garen, Öl mind. 180 C° (dabei fallende Hitze vermeiden, sonst nimmt das Backgut zuviel Fett auf) in einer Pfanne ohne Deckel am Herd. Für Fische, Schlachtfleisch, Geflügel, Gemüse, Kartoffeln, Krapfen und verschiedene Süßspeisen geeignet.

KUCHEN BACKEN:
Gugelhupf wird in Süddeutschland Napfkuchen genannt. Bei höheren Backwaren (Gugelhupf etc.) empfiehlt sich die Nadelprobe. Steck eine Stricknadel (wenn keine bei der Hand, funktioniert es auch mit einem rohen Spaghetti) in die dickste Stelle des Kuchens. Bleibt6 an der Nadel (oder Spaghetti) nichts kleben, ist der Kuchen durch gebacken!

BACKFORMEN:
Backform mit Fett auspinseln und mit Bröseln (Paniermehl) oder Mandelsplitter ausstreuen.´Ränder von Backformen (Kasten-, Torten-, Gugelhupfformen, etc.) nie befetten und bemehlen! Denn sonst zieht die Teigmasse ein, und das Backgut bekommt ungleichmäßige Ränder. Das Backwerk in der Form immer auf den Rost, nie auf das Backblech stellen. Hast Du mehrere Backformen zugleich im Rohr, so sollten jene nicht aneinander oder an die Rohrwände stoßen! Es würde dadurch ein Hitzestau entstehen, wodurch die Kuchen an der Stelle, an der sie zusammenstoßen, verbrennen!

BACKMISCHUNG:
Die einfachste Art Kuchen zu Backen ist die Verwendung von einer Backmischung. Alle Zutaten sind im richtigen Verhältnis aufeinander abgestimmt u. brauchen, je nach Mischung, nur durch wenige Zutaten wie Fett, Eier od. Wasser ergänzt werden! Wer sich dann noch an die genau angegebenen Backzeiten hält, geht kein Risiko ein! Der Kuchen gelingt bestimmt. Pro Packung 1 Kuchen. Obstkuchenmischungen enthalten manchmal Zutatenmengen für 2 Kuchen. Aufbewahrung: Trocken, aufgedrucktes Mindesthaltbarkeitsdatum beachten. Für jeden Geschmack werden Backmischungen angeboten:

Backmischungen- Grundteigmischungen Kuchenmischung Tortenmischung Feingebäckmischung
Backmischungen:

GRUNDTEIGMISCHUNGEN:
Sie enthalten alle Zutaten für Rühr-, Germ-, Knet- od. Biskuitteig. Nur Fett, Eier u. Wasser (wegen Rührfähigkeit) musst Du zusetzen. Danach sind Teige beliebig weiterverarbeitbar!

FEINGEBÄCK-BACKMISCHUNGEN: Ermöglichen das schnelle Backen von Keksen verschiedenster Art, dazu braucht man meist nur noch Fett u. Eier geben.

KUCHENMISCHUNGEN: Beinhalten sortentypische Zutaten (auch Füllungen od. Glasuren), denen nur noch Ei, Fett od. Obers hinzugefügt werden müssen. Oft liegt sogar faltbare Backform bei. Es gibt Kuchenmischungen als: Obst-, Marmor-, Leb-, Zitronen-, Schokoladekuchen, Cremeschnitten, Brandteigkrapfen, Buchteln, Topfenaufläufe,.....;

TORTENMISCHUNGEN: Sie enthalten alle Zutaten, die zum Backen, Füllen u. Garnieren einer Torte von Nöten sind. Sachertorte, Linzer Torte....; Ausgenommen Oberstortenmischungen, denen muss Schlagobers (Schlagsahne) zugefügt werden.

BACKROHR - TEMPERATUREN: Allgemeine Einteilung, so ferne nicht beschriftet:
Stufe 1=160 C°,
Stufe 2=180 C°,
Stufe 3=200 C°,
Stufe 4=220 C°,
Stufe 5=240 C°,
Stufe 6=260 C°,
Stufe 7=280 C°,
Stufe 8=300 C°;

BACKROHRREINIGUNG:
Auch Backbleche, Grillgeräte, Pfannen lassen sich mit dieser Methode säubern: Streue Salz auf die verschmutzen Stellen, erhitze das Salz so lange bis es braun geworden ist. Danach mit Küchenpapier ausreiben. Abschließend wie gewohnt abwaschen.

BACKTEIG ( BACKMEHL ):
Ist ein Teig zum panieren. Milch, Weißwein oder Bier, Salz, Mehl u. 1 EL Öl gut versprudeln, zuletzt vorsichtig Schnee unterheben.

BACKTRIEBMITTEL:
Teige (z.B. Kuchenteige...) gehen nur auf, wenn ihnen ein Treibmittel zugesetzt wurde. Je nach Teigart kann das ein biologisches wie Hefe (Germ) u. Sauerteig od. ein chemisches wie Backpulver, Hirschhornsalz, Pottasche, Natron sein. Immer setzen die Triebmittel beim Backen mit Hilfe von Feuchtigkeit u. Wärme Kohlendyoxyd frei. Die aufsteigenden Gasbläschen lockern den Teig u. machen ihn leicht verdaulich.

 

BACKTRIEBMITTEL:

HEFE (Germ): Biologisches Triebmittel;
Feuchtigkeit, Wärme, u. das Vorhandensein von Zucker od Stärke sind die Voraussetzungen für die Vermehrung der Hefepilze. Sie bilden Gärgase durch Spaltung des Zuckers in Kohlendioxyd u. Alkohol, der sich während des Backens verflüchtigt. Der Teig (bei Hefe meist aus Weizenmehl) wird locker u. schmackhaft. Frische Backhefe, so genannte Presshefe, bekommst Du als Würfel (ca. 4,2dag für gut 50dag Mehl). In Alufolie verpackt bleibt die Backhefe im Kühlschrank ca. 2 Wochen frisch. Trockenhefe, die nicht angesetzt werden muss, gibt es in verschweißten Alubeuteln (ca. 7g für 50dag Mehl). Diese ist ca. 2 Jahre haltbar (aufgedrucktes Mindesthaltbarkeitsdatum beachten)!

SAUERTEIG: Biologisches Triebmittel;
Sauerteig ist ein gärender Teig der auch schwere Teige aus Roggenmehl lockert u. geschmacklich verbessert. Dazu wird eine kleine Portion Sauerteig (vom Bäcker od. aus dem Reformhaus) mit Mehl u. Wasser verrührt u. wie Hefeteig an einem warmen Ort zum Gären gebracht. Dabei vermehren sich die Hefepilze u. bestimmte Bakterien. Die Hefepilze spalten den im Mehl enthaltenen Zucker in Kohlensäure u. Alkohol u. der Teig geht auf. Die Bakterien bilden Milch- u. Essigsäure u. entwickeln Geruchs- u. Geschmackstoffe. Zusammen verleihen sie dem Brot den charakteristischen feinsäuerlichen Geschmack.

BACKPULVER:
Eignet sich für fast alle Teige, lässt sich leicht untermischen, ist lange haltbar u. geschmacksneutral (wird zu viel Backpulver verwendet, mundet das Gebäck allerdings leicht seifig). Die im Backpulver enthaltenen Salze u. Säuren (Wein-, Zitronen-, Adipinsäure) setzen zusammen mit dem Natron (Natriumbicarbonat), das als Kohlendioxydquelle dient, rasch Kohlendioxyd frei und bringen den Teig zum Aufgehen. Bei einer zu hohen Dosis Backpulver fällt das Gebäck nach dem Backen zusammen, darum genau Mengenangaben beachten. Backpulversäckchen enthalten ca. 16g für 500 g Mehl. Lagerung: Kühl, trocken, nicht zusammen mit stark duftenden Gewürzen aufbewahren. NATRON: Das im Backpulver enthaltene Natron wird auch pur als Lockerungsmittel für besonders schwere Teigarten (Honigkuchen) verwendet. Für 500 g Mehl brauchst Du 6 g Natron, das Du als Pulver od. in Tablettenform erhältst. Lagerung: Trocken, max. 6 Monate.

HIRSCHHORNSALZ:
Treibt den Teig vor allem in die Breite und weniger in die Höhe. - Es zerfällt erst in der Backhitze, also bei Temperaturen von weit über 60 C° in Kohlendioxyd, Ammoniak u. Wasser. Der Ammoniakgeruch kann bei hohem Gebäck nicht entweichen, darum verwendet man Hirschhornsalz nur für flache u. kleine Gebäcke (Kekse, Lebkuchenbäckerei)! Pro 50 g Mehl benötigt man 6 g. Das Wasser anziehende Salz ist in Glasröhrchen erhältlich u. max. 6 Monate haltbar.

Sorgt insbesondere im Roggenteig für optimale Quell- und Backeigenschaften, für die Lockerung des Teigs, großes Volumen, hohe Elastizität und den typisch würzigen Geschmack. Die Säure schützt den Teig vor Fremdgärungen und verhindert die Ansiedlung von Schimmelpilzen. Sauerteiggebäcke sind deshalb lange haltbar.
Verwendung: Insbesondere für Roggenteige, für flache Gebäcke, z.B. Lebkuchen, Pfefferkuchen, Honigkuchen...

 

POTTASCHE:
Honig- u. Lebkuchenteige lockert man manchmal mit Pottasche (Kaliumkarbonat) auf, die Kohlendioxyd freisetzt, wenn der Teig Säuren enthält od. wenn sie in ihm durch Mikroorganismen gebildet wird. Darum lässt man den Teig vor dem Backen oft längere Zeit liegen. Für 500 g Mehl brauchst Du 6 g Pottasche. Gut verschlossen hält es sich max. 8 Monate.

 

BACKWAREN FEINE (KUCHEN, MAKRONEN):

Unterschied Backware (Brot etc.) zu feiner Backware (Torte, Kekse etc.) ist ihr Anteil an Zucker, Fett u. Eiern. Eier sind verderblich, daher sind Konditorwaren, Kuchen, Torten u. Feingebäck zum alsbaldigen Verzehr bestimmt.

AUFBEWAHRUNG:
Luftdichte Verpackung schützt das Aroma, für längere Haltbarkeit empfiehlt sich jedoch das Tiefgefrieren bis max. 3 Monate!

TORTENBÖDEN: (fertig gekaufte);
Könnten schimmeln, darum sollte bes. Obstkuchen mit Creme immer kühl gelagert werden.

DAUERKUCHEN: (industriell hergestellt);
Sie kommen teilweise Hitze sterilisiert zum Verbraucher. Mindesthaltbarkeit beachten!

FEINE BACKWAREN:
Sind kühl max. 6 Monate Lagerfähig, aber Geschmacksverluste (=Überalterung) sind hinzunehmen!

MAKRONEN, KEKSE:
Vor Luft u. Feuchtigkeit schützten, um ihre sensorische Qualität zu erhalten. Gut schließende Dosen, Gläser, Alufolien verwenden, in denen Du sie max. 4 Wochen aufbewahren solltest. Danach sind sie zwar nicht gesundheitsschädlich, aber der sensorische Genuss lässt entscheidend nach.

 

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