DDR Rezept
für 4 Portionen: Grünkohl mit Pinkel
Deutsche Demokratische Republik
2,5 kg Grünkohl
30 g Hafergrütze
4 Zwiebel
4
Pinkel
1 kg Speck, geräuchert und Kassler
Fett (Schmalz)
Zucker
Salz&Pfeffer
ZUBEREITUNG:
Grünkohl am Strunkende fest halten. Blätter mit der Hand
abstreifen. Grobe Blattrippen mit Messer entfernen. Grünkohl gründlichst
waschen, da sich Insekten gern in den krausen Blättern verkriechen.
Grünkohlblätter 5 Min in kochendes Salzwasser tauchen, heraus nehmen und mit
eiskaltem Wasser abschrecken. So behält der Kohl seine kräftig grüne Farbe und
seine Vitamine. Blätter klein hacken.
Im Topf klein geschnittenen Zwiebel in Fett dünsten, Kohl zugeben. Nach kurzer
Zeit, Wasser, Speck, Kassler, Salz zugeben und köcheln. Nach 1 Stunde füge die
Grütze hinzu und noch 1 Stunde köcheln.
Würstchen 30 Min vor Garende zugeben.
Vor dem Servieren würze mit Zucker, Salz&Pfeffer.
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Grützwurst:
Ist verwandt mit Blutwurst, enthält zudem Grütze (Weizen, Hafer, früher evt. auch
Rosinen) etc, wird gebraten
mit oder ohne Wursthaut. Damals in der DDR handelsüblich, heute eher Rarität und wenn, dann meist unter anderen Namensbezeichnungen.
So sind ähnlich der Grützwurst heute z.B. Pinkel, Pinkelwurst, Bremer Pinkel, Lose Rotwurst,
Schweriner Grützwurst, Brägenwurst (in Niedersachsen), Flöns usw.;
Grünkohl wird auch Bezeichnet als:
Braunkohl, Krauskohl, Welschkohl, Herzkohl, Savoyerkohl;
Grünkohl kommt heute oft gerupft in Netzen á 1–2kg in den Supermarkt. Hin und
wieder erhält man ihn auch noch als Staude.
Zum Aufbewahren lege frischen Grünkohl ins Gemüsefach des Kühlschranks. Er hält
dort 1 Woche.
Oder einfrieren. Nach dem Putzen und Waschen unbedingt 2 Min blanchieren, danach
mit eiskaltem Wasser abschrecken, grob hacken. In Gefrierbeutel füllen,
einfrieren. Max 1 Jahr haltbar.
Wie kam Pinkel zu ihrem Namen?
Norddeutsche Bauern erzeugen Pinkel seit dem 18. Jhdt. Pinkel her. Zwecks
Haltbarmachung wurde die Wurst am offenen Feuer geräuchert. Beim Räuchern
entstand oft zu große Hitze, wodurch das Fett aus der Wurst tropfte. Der
Volksmund meinte alsbald, "Die Wurst pinkelt!"
Heute "pinkelt" die Wurst kaum, da die Temperatur beim Räuchern reguliert
werden.
Pinkel hat im Winter Saison:
Deshalb nur im Winter, da Pinkel mit Grünkohl verspeist wird und der eben im
Winter vorrätig ist.
Pinkel-Zubereitung:
Pinkel mit einem Metallspießchen einstechen, damit beim Kochen das Fett
herausläuft. Zwanzig Minuten muss die Wurst nun im heißen Wasser köcheln.
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