Die Raunächte Auch genannt: Zwölfnächte, Zwischennächte, Unternächte, Rauchnächte.
Beginnend mit dem 25. Dezember, dauern diese bis 6. Jänner; Also die letzten 6 Tage im alten und die ersten 6 Tage im neuen Jahr.
Ihr Ende, der 5. Jänner gilt als Perchtenabend. Dieser Tag wird in manchen
Gegenden mit Maskenumzügen (Perchtenläufen), aber auch als Pendant hierzu mit
Beweihräucherung oder Weihwasserbesprengung gedacht. Dies soll dazu dienen, um die
Erde zum Leben zu erwecken, damit sie fruchtbar und ertragreich sei. Den lärmenden
Perchtenläufen setzte das Christentum im Mittelalter die Dreikönigsaufzüge entgegen.
Dazu gesellte sich
das Dreikönigssingen, welches in
Österreich seit 1955 eingeführt wurde.
In den Tagen der Raunächte
darf nach altem Brauchtum keine Wäsche gewaschen werden,
wenn man Unglück, Leid und Tod vom Haus abhalten will.
Allgemein verbreitet war einst der Gedanke, dass diese 12 Tage das Wetter der
kommenden 12 Monate anzeigten (jeder Tag für 1 Monat).
Auch dem Sonnenschein wurden orakelische Fähigkeiten zugedacht:
So deutete der Bauer Sonnenschein, wie folgt, für den:
1. Lostag (25.12.): Es wird ein
glückliches, neues Jahr werden.
2. Lostag (26.12.): Preiserhöhungen
stehen an.
3. Lostag (27.12.): Streitigkeiten kommen
auf.
4. Lostag (28.12.): Fieberträume werden
Familienmitglieder plagen.
5. Lostag (29.12.): Es wird eine gute Obsternte.
6. Lostag (30.12.): Auch alle anderen
Früchte gedeihen prächtig.
7. Lostag (1.1.): Die Viehweiden
tragen saftige Kräuter.
8. Lostag (2.1.): Fische und Vögel
sind zahlreich.
9. Lostag (3.1.): Gute
Kaufmanngeschäfte stehen in´s Haus.
10. Lostag (4.1.): Unwetter kommen
hernieder.
11. Lostag (5.1.): Nebeltage treten
vermehrt auf.
12. Lostag (6.1.): Zwist und Hader kommt
auf.
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