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Die vier Uns-Bitten - Katechese

Kardinal Dr. Christoph Schönborn - Katechesen
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Ich, Kardinal Dr. Christoph Schönborn, begrüße sie und möchte sie einladen, meine Katechesen zu lesen.

Katechesen 1998/1999
3
. Jahresreihe - 10. Katechese, 13.06.99

Die vier "Uns-Bitten"

Die vier "Uns-Bitten"

Die beiden letzten Katechesen sind den sieben Bitten des "Vater Unser" gewidmet. Wir haben in der letzten Katechese die drei ersten Bitten betrachtet, die sich direkt an Gott Vater richten und die durch das dreimalige "Dein" gekennzeichnet sind: "Vater, Dein Name werde geheiligt, Dein Reich komme, Dein Wille geschehe". Und heute nun die vier anderen Bitten, die jeweils durch das "uns" gekennzeichnet sind: "Gib uns unser Brot, vergib uns unsere Schuld, führe uns nicht in Versuchung, erlöse uns von dem Bösen". Wir betrachten also heute diese vier Bitten der Reihenfolge nach, denn ihre Reihenfolge selber sagt schon etwas aus über das Gebet, über die Art und Weise, wie der Herr uns zum richtigen Bitten führt, was wichtig ist, was Vorrang hat. Der hl. Thomas hat gesagt - ich habe es bereits früher zitiert -, dass das "Vater Unser" auch unser ganzes Denken und Fühlen ordnet, richtig ausrichtet.

Die erste der vier Bitten ist also die um das tägliche Brot: "Unser tägliches Brot gib uns heute." Es ist die Bitte um das Lebensnotwendigste, denn ohne Brot gibt es kein Leben. Wir haben in unseren Ländern in den letzten 50, 60 Jahren die Erfahrung des Hungers nur selten machen müssen. Im Leben Jesu war es eine ganz reale Erfahrung. Die Erfahrung des Hungers wird etwa beschrieben, wenn es heißt, dass Jesus mit seinen Jüngern am Sabbat unterwegs war und die Jünger sich aus den Feldern Ähren abgezupft haben, um sie zu essen. Und Jesus sagt dann, als man ihn und seine Jünger kritisiert, dass David und seine Gefährten, als sie hungerten, die Schaubrote aßen. Damit sagt Jesus, dass er und seine Jünger den Hunger gekannt haben. Etwas, das zu seiner Zeit vielen Menschen vertraut war, und das auch heute in vielen Teilen der Welt eine nur allzu bittere Wirklichkeit ist: Der Hunger, dieses bohrende, dieses nagende Fehlen des Lebensnotwendigen.

Auch Paulus kennt den Hunger, wenn er über sein Apostolat spricht, und immer wieder davon berichtet, wie Hunger und Durst zu seinen Nöten gehört haben, häufiges Fasten, Kälte und Blöße, Hunger und Durst (2 Kor 11, 27; 1 Kor 4,11). So schreibt er über sein Apostolat. Bis zur Stunde hungern und dürsten wir, gehen in Lumpen, werden mit Fäusten geschlagen und sind heimatlos: Erfahrung des Hungers. Wie schrecklich sind die Schrecken der Hungersnot, wir wissen es aus der Josefs-Geschichte, wir wissen es nicht nur aus der Geschichte, sondern auch aus der Gegenwart und manche Bilder dringen bis zu uns und geben uns Kunde von dieser Wirklichkeit. Gib uns unser tägliches Brot, erfülle uns diese Bitte.

Diese Bitte ist eine Bitte des Vertrauens, denn in ihr kommt zum Ausdruck: wir sind wirklich angewiesen. "Gib uns unser Brot", wir sind angewiesen auf das, was wir zwar selber durch unserer Hände Arbeit erwerben können, aber doch letztlich uns nicht alleine geben können.

Das Gegenstück oder die Ergänzung zu diesem "Gib uns" ist die Dankbarkeit: "Du gibst uns". Die Dankbarkeit, die im täglichen Tischgebet zum Ausdruck kommt, der Dank für das tägliche Brot. In dieser Haltung der Dankbarkeit für alles, was unserem Leben Unterhalt gibt, finden wir auch die richtige Einstellung zu unserem Leben, zur Welt, zur Schöpfung, zu allem, was wir sind und was wir haben. Denn nichts von dem, was uns lebensnotwendig ist, ist selbstverständlich. Es ist gut, durch das "Vater Unser" an die Dankbarkeit erinnert zu werden, die Haltung der Dankbarkeit für alles, was unser Leben leben lässt, ihm Unterhalt gibt. Das Licht, die Luft, das Wasser, die Nahrung, all das ist nicht selbstverständlich, auch wenn wir es selbstverständlich hinnehmen. Ja, unser Leben selbst ist nicht selbstverständlich, es ist geschenkt. Die Anerkennung also, dass wir unser Leben empfangen haben. Anerkennung: "Du bist unser Vater, wir sind Deine Kinder." Wird ein Vater seinen Kindern das Brot verweigern? "Gib uns unser tägliches Brot." "Gib uns", diese Bitte ist ein Ausdruck des Vertrauens, es ist die Haltung der Kinder, die Haltung, die Jesus uns in der Bergpredigt nahe legt. "Unser Brot gib uns!"

Drei Dinge fallen mir dabei auf, die ich kurz nennen möchte: Es ist die Rede von unserem Brot, unser Brot, unser Leben, es gehört uns; das Brot, das wir kaufen oder vielleicht sogar selber backen, ist unser Brot. Wir dürfen es unser nennen, wie wir unser Leben unser eigenes Leben nennen dürfen. Ich darf mein Leben haben und es leben. Es ist unser Brot und doch erbitten wir es. Ich glaube, das ist für uns Geschöpfe bezeichnend: Alles, was wirklich uns gehört, unser Leben, alles das, was wir erworben haben, was wir an Fähigkeiten und Gaben haben, alles das gehört wirklich uns und doch haben wir es empfangen.

"Was hast du, das du nicht empfangen hättest?" (1 Kor 4,7) sagt Paulus. Ich glaube, das ist eine der großen Unterscheidungen in der heutigen Zeit, die wir als Christen bewusst zu treffen und auch zu verkünden, anzusagen haben. Diese große Unterscheidung, dass uns alles wirklich zu eigen gegeben ist, mit der ganzen Verantwortung, die damit verbunden ist. Wir sind für unser Leben verantwortlich, wir sind für unsere Gaben verantwortlich, für unsere Welt, wir sind verantwortlich für unser tägliches Brot, das wir, wie es in der Bibel heißt, im Schweiße unseres Angesichtes erwerben und doch ist alles, was unser ist, empfangen. Wir dürfen nie vergessen, dass unser ganzes Sein und Haben ein empfangenes ist. Gerade auch dort, wo wir sagen können: "Das habe ich mir selber erworben." Denn du hättest es nicht selber erworben, wenn es dir nicht gegeben wäre.

"Unser Brot." Das heißt also, es ist wirklich unser Brot und doch bitten wir: "Gib es uns." Wenn wir das ausweiten, dann können wir sagen: unsere Vernunft, gib sie uns, unsere Arbeitskraft, gib sie uns, unser Leben, gib es uns, unsere Gesundheit, gib sie uns. Alles was wir also haben, wofür wir dankbar sein dürfen, bekennen wir gleichzeitig als Gabe: "Unser Brot gib uns heute."

Ein Zweites höre ich in diesen zwei kleinen Worten "unser Brot": es ist nicht nur die Rede von meinem Brot und deinem Brot, gib mir mein Brot, gib meinem Nächsten sein Brot, sondern unser Brot gib uns. Alle vier Bitten sind "wir"-Bitten. So wie Gott unser Vater ist, unser aller Vater, so sollen wir von ihm unser Brot erbitten. Das heißt aber nicht nur für uns alleine, sondern immer auch für die anderen, denn auch sie sind Kinder Gottes. Es ist eine christliche Lehre, die der Katechismus ausführlich entfaltet im Abschnitt über das 7. Gebot: "Du sollst nicht stehlen", in der Lehre über das menschliche Eigentum, dass alle Güter der Erde allen Menschen zugedacht sind. Die Bestimmung der irdischen Güter für alle Menschen. Das steht nicht im Widerspruch zum Privateigentum. Es ist ein natürliches Recht jedes Menschen, selber etwas zu besitzen, selber etwas zu erwerben, Eigentum und Besitz zu haben und doch lehrt die Kirche, dass alle Güter, die ganze Schöpfung, allen Menschen zugedacht sind, und zwar nicht nur denen, die jetzt leben, sondern auch denen, die nach uns leben werden.

Diese Erde ist unser gemeinsamer Lebensraum, sie ist uns allen gemeinsam anvertraut, den jetzt Lebenden und den künftig Lebenden. Damit ist der Privatbesitz nicht ausgeschlossen, im Gegenteil, die Kirche hat immer gelehrt, dass es rechtens ist, berechtigt ist, Eigentum zu besitzen und zu erwerben, aber es bleibt alles Eigentum auch gebunden, rückgebunden an diese gemeinsame Herkunft, die gemeinsame Gegenwart und Zukunft aller irdischen Güter. Das bedeutet, dass in dieser Bitte "unser Brot" auch die Solidarität angesprochen ist, die Solidaritätsverpflichtung. Wenn wir etwa Steuern zahlen müssen - nicht gerne, ich weiß es, auch von der Kirchensteuer gilt das, dass sie meistens nicht mit Begeisterung gezahlt wird -, so ist das eine Ausdrucksform für die gemeinsame Verpflichtung, die auch auf dem Privateigentum liegt. In diesen kleinen Worten "unser Brot" kommt das zum Ausdruck. Es ist nie nur mein Brot, ich habe es nicht selber gemacht, selbst wenn ich es gebacken habe. Wie viel Mitarbeit steckt da drin, wie viele andere haben mitgearbeitet, damit dieses Brot zustande kommt? Es ist manchmal ganz gut daran zu denken, wenn wir einen Bissen zum Mund führen, wie viele Hände, wie viele Menschen haben mitgewirkt, dass ich jetzt diesen Bissen essen kann?
Es ist nie nur mein Brot, daher kommt, dass wir, wenn wir diese Bitte aussprechen, auch unsere Bereitschaft bekunden, wirklich so zu leben wie wir beten. Wir können nicht unseren Vater um unser Brot bitten, wenn wir nicht bereit sind zu teilen, zur Solidarität bereit sind. "Ich war hungrig, und ihr habt mir nichts zu essen gegeben" (Mt 25, 31-46). Dieses Gerichtswort Jesu ist so ernst, dass das ewige Heil davon abhängt.

Wir sehen also, dass in dieser Bitte "unser Brot" nicht nur die Bitte, sondern auch die Selbstverpflichtung mitschwingt. Wenn ich so bitte, wenn wir zusammen so bitten, dann heißt das auch, dass wir bereit sind, unser Brot zu teilen. Das heißt aber auch, dass wir bereit sind, unsere Verantwortung mit zu tragen, beizutragen, unsere Vorsehung, unser Mitsorgen dafür, dass es genügend Brot gibt. Nicht nur das Brot zum Essen, sondern alles, was mit diesem Wort verbunden ist und worauf ich noch zurückkomme. Die Brotbitte beinhaltet daher immer auch die Bitte, dass wir unsere Verantwortung wahrnehmen: "Unser Brot gib uns", unsere Verantwortung für das tägliche Brot.

Paulus schreibt einmal an die Gemeinde von Thessaloniki: "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen." Gelegentlich war zu lesen, dieser Spruch stamme von Karl Marx, das war wohl ein Irrtum, denn er stammt vom hl. Paulus, vielleicht ist es sogar schon ein älteres Sprichwort: "Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen. Wir hören aber, dass einige von Euch ein unordentliches Leben führen und alles mögliche treiben, nur nicht arbeiten. Wir ermahnen sie und gebieten ihnen im Namen Jesu Christi, des Herrn, in Ruhe ihrer Arbeit nachzugehen und ihr selbstverdientes Brot zu essen" (2 Thess 3,11-12). Verantwortung für sich selber und Verantwortung für die anderen, beides ist eingeschlossen in diese Brotbitte "Unser Brot".

Eine dritte Bedeutung oder einen dritten Akzent höre ich in diesem Wort "unser Brot". Was bedeutet hier Brot? Sicher zuerst das Grundnahrungsmittel, das, was uns Leben gibt, was uns leben lässt. Wir bitten nicht um irgend etwas Besonders, weder um ein Schnitzel noch um einen Kuchen, wir bitten nicht um Vieles, sondern nur um dieses Eine, um das Brot. Aber mit diesem einen Wort "Brot" ist alles zusammengefasst, was Leben erhält, was wir zum Leben brauchen, das ist nicht nur das materielle Brot.

"Der Mensch lebt nicht nur von Brot, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt" (Mt 4,4) sagt Jesus dem Versucher in der Wüste, der ihn mit dem Brot versucht. Ich erinnere mich an einen Romantitel aus den 50er-Jahren: "Liebe, Brot der Armen". Ich glaube, es war kein sehr guter Roman, aber der Titel sagt es sehr schön: Liebe ist das Brot, dessen wir alle bedürfen. Es ist das Grundlebensmittel. Ohne Zuwendung, ohne Liebe kann kein Mensch leben. Insofern dürfen wir mit der Bitte um das Brot, unser Brot, auch die Bitte um das verbinden, was uns leben lässt: Zuwendung, Zeit für einander, die geistige Nahrung, die geistliche Nahrung. Eine gute Lektüre kann lebensnotwendig, lebensrettend sein, das richtige Buch im richtigen Moment kann ein Geschenk Gottes sein, das mein Leben entscheidet. Wir wissen es von der hl. Edith Stein, wie entscheidend es war, dass sie in dieser Nacht in Bergzabern, im Haus ihrer Freunde, auf das Leben der hl. Theresia von Avila stieß und dieses Buch in einer Nacht durchlas. Auch das ist Brot, das uns leben lässt.

Wenn wir diese Bitte aussprechen, dann ist immer auch die Frage dabei: Wo ist der Hunger bei uns? Um welches Brot bitten wir unseren Vater? Um das, was uns seelisch, menschlich, geistlich, geistig nicht verkümmern und verhungern lässt! Wir bitten um das, was uns leben lässt und Leben gibt.

"Unser tägliches Brot gib uns heute." Zwei Worte ergänzen diese "Vater Unser-Bitte": Unser tägliches Brot gib uns heute. Täglich und heute. Was bedeutet dieses "Heute"? Sollen wir sorglos in den Tag leben und nur das Heute sehen? Jesus sagt uns in der Bergpredigt sehr klar, dass das Heute uns genügt. Dass wir uns nicht um das Morgen sorgen sollen, jeder Tag hat genug an seiner Sorge. Heute, das heutige Brot, das Brot für heute sollen wir erbitten. Thérèse von Lisieux sagt in diesem schönen Lied, in diesem Gedicht an Jesus: "Um dich zu lieben, habe ich nur heute, gestern ist vergangen, morgen habe ich noch nicht. Heute, nur heute, kann ich dich lieben. Ich habe nur das Heute." Jeden Morgen beten wir im Brevier den Psalm 95: "Heute, wenn ihr Seine Stimme hört, verhärtet nicht euer Herz." Es bewegt mich, jeden Morgen dieses Wort zu sagen: "Heute, wenn ihr Seine Stimme hört, verhärtet nicht euer Herz." Jesus lehrt uns also, für das Heute zu beten, zu bitten, um das Brot für heute. Heute, jetzt, schenke uns das Lebensnotwendige. Das heißt, dass wir vertrauen sollen, dass jeder Tag sein Heute hat, dass wir also nicht Angst zu haben brauchen, nicht Angst haben sollen um die Zukunft.
 
Täglich heißt das andere Wort, genauer im Griechischen: epi ousios. Ein Wort, das nur an dieser Stelle im Griechischen vorkommt, es gibt keinen anderen Gebrauch in der ganzen antiken Literatur und deshalb ist es sehr schwer, es zu übersetzen. Man weiß eigentlich nicht, was das Wort bedeutet. Wie soll man es übersetzen? Täglich, so sind wir es gewohnt, aber es bedeutet wohl zuerst "notwendig". Das notwendige Brot, das wesentliche, notwendige Brot für heute, das heute Notwendige gib uns. Vielleicht kennen Sie diese Erfahrung, die man in schweren Tagen macht, in Tagen großer Bedrängnis, dass der Herr wirklich heute das notwendige Brot gibt. Nicht nur Essen, sondern das, was wir für unser seelisches Leben, manchmal auch für unser seelisches Überleben brauchen, er gibt es täglich in der Portion, in dem Maß, wie wir es brauchen. Das kann ein Wort sein, das kann ein Blick sein, das kann eine innere Freude sein, ein äußeres Erlebnis, das kann vieles sein, was so tägliches, notwendiges Brot wird, damit wir in schweren Tagen weitergehen können. "Mit der Kraft dieser Speise", heißt es von Elia, "ging er 40 Tage". Tag für Tag mit der Kraft der Speise weiter zu gehen, die uns der Herr jeden Tag gibt. heißt das andere Wort, genauer im Griechischen: epi ousios. Ein Wort, das nur an dieser Stelle im Griechischen vorkommt, es gibt keinen anderen Gebrauch in der ganzen antiken Literatur und deshalb ist es sehr schwer, es zu übersetzen. Man weiß eigentlich nicht, was das Wort bedeutet. Wie soll man es übersetzen? Täglich, so sind wir es gewohnt, aber es bedeutet wohl zuerst "notwendig". Das notwendige Brot, das wesentliche, notwendige Brot für heute, das heute Notwendige gib uns. Vielleicht kennen Sie diese Erfahrung, die man in schweren Tagen macht, in Tagen großer Bedrängnis, dass der Herr wirklich heute das notwendige Brot gibt. Nicht nur Essen, sondern das, was wir für unser seelisches Leben, manchmal auch für unser seelisches Überleben brauchen, er gibt es täglich in der Portion, in dem Maß, wie wir es brauchen. Das kann ein Wort sein, das kann ein Blick sein, das kann eine innere Freude sein, ein äußeres Erlebnis, das kann vieles sein, was so tägliches, notwendiges Brot wird, damit wir in schweren Tagen weitergehen können. "Mit der Kraft dieser Speise", heißt es von Elia, "ging er 40 Tage". Tag für Tag mit der Kraft der Speise weiterzugehen, die uns der Herr jeden Tag gibt.

Epi ousios wird auch übersetzt als überwesentlich, supersubstantialis, so heißt es in einer lateinischen Übersetzung. Das überwesentliche Brot ist also ein Brot, das über alles brothafte, über alles Natürliche des Brotes hinausgeht. Dann ist natürlich hier die Eucharistie gemeint, das Brot schlechthin. Es ist wohl deshalb, dass wir das "Vater Unser" in der Messe, vor der Kommunion, nach dem Hochgebet beten, vor allem wegen dieser Bitte: "Unser überwesentliches Brot gib uns heute." Du selber bist dieses Brot, das Brot der Unsterblichkeit. Dieses Brot ist so überwesentlich, epi ousios, so überragend, daß manche Heilige nur von diesem Brot gelebt haben, nur von der Eucharistie. Ich nenne die hl. Katharina von Siena, es gibt viele andere Beispiele aus der Geschichte der Heiligen.
 
"Vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldigern." Vergib uns, wieder ist es das "uns". Was heißt das, ist es nicht meine persönliche Schuld, geht es um unsere Schuld, meint dieses Gebet eine Kollektivschuld? Es meint wohl, dass wir alle als Kinder des einen Vaters unsere gemeinsame aber auch persönliche Schuld, die uns aber verbindet, die uns gemeinsam schuldig sein lässt vor Gott, vor Ihn bringen und um Vergebung dieser Schuld bitten. "Vergib uns unsere Schuld", das heißt aber, ich kann nie von der Schuld des Anderen sprechen, ohne immer gleich auch von meiner Schuld zu sprechen. Wenn ich einem Bruder, einer Schwester, Schuld zusprechen muss, dann muss ich immer gleich dazu sagen, "vergib uns unsere Schuld".." Vergib uns, wieder ist es das "uns". Was heißt das, ist es nicht meine persönliche Schuld, geht es um unsere Schuld, meint dieses Gebet eine Kollektivschuld? Es meint wohl, dass wir alle als Kinder des einen Vaters unsere gemeinsame aber auch persönliche Schuld, die uns aber verbindet, die uns gemeinsam schuldig sein lässt vor Gott, vor Ihn bringen und um Vergebung dieser Schuld bitten. "Vergib uns unsere Schuld", das heißt aber, ich kann nie von der Schuld des Anderen sprechen, ohne immer gleich auch von meiner Schuld zu sprechen. Wenn ich einem Bruder, einer Schwester, Schuld zusprechen muss, dann muss ich immer gleich dazu sagen, "vergib uns unsere Schuld".

Es ist eine Bitte voll Vertrauen, diese Bitte richtet sich an den Vater, wir müssen ja vor jeder Bitte uns dazu denken "Vater, vergib uns unsere Schuld". Sie spricht also hinein in einen Raum des Vertrauens: "Vater, vergib uns." Es ist eine Bitte, die schon weiß, an wen sie sich richtet, sie richtet sich an den Vater. Unsere Bitte ist schon erhört, er ist ja unser Vater. Ich darf also mit aller Schuld zu ihm kommen, unsere Bitte ist schon erhört, weil Jesus uns erlöst hat. In ihm haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden.

Gestern hatte ich ein für mich bewegendes Erlebnis in der Karlsplatz-Passage. Ich bin aus dem 4. Bezirk kommend nach Hause gegangen, und da hat mich in der Passage ein junger Mann angesprochen, der mich erkannt hat, er war offensichtlich etwas angetrunken. Er hatte eine Bierflasche in der Hand und sah sehr verwahrlost aus und sagte zu mir: "Herr Schönborn, ich habe zwar eine Bierflasche in der Hand, aber ich weiß, dass Jesus mein Erlöser ist." Ich war etwas überrascht und auch berührt über dieses Wort eines jungen Menschen, der offensichtlich in Not ist, welcher Art auch immer, und es tut mir leid, dass ich wegen eines Termins nicht stehen geblieben bin und mit ihm geredet habe, aber dieses Wort "ich weiß, dass Jesus mich erlöst hat", das ist mir nahe gegangen. Aus dieser Überzeugung heraus kann jemand, können wir mit aller unser Armseligkeit zum Vater kommen, "Vater, vergib uns unsere Schuld."
Nun ist diese Bitte verbunden mit einem "wie": "Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern." Diese Verknüpfung gibt es oft in der Bibel, besonders im Evangelium. Jesus selber hat eine ganze Reihe von solchen Worten geprägt und uns gesagt: "Seid vollkommen, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist. Liebt einander, wie ich euch geliebt habe. Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern." Hier werden zwei Dinge untrennbar miteinander verknüpft. Unsere Bitte um Vergebung, die wir an den Vater richten, ist ganz unlöslich verbunden mit der Bereitschaft, selber zu vergeben und zwar so, dass sie im Gleichmaß miteinander verbunden sind. In dem Maß, wie wir vergeben, so bitten wir dich, vergib auch uns.

Da wird uns bewusst, wie erschreckend dieses Gleichmaß, diese Gleichsetzung ist, oder wie fordernd, überfordernd sie ist. Aber Jesus selber sagt es sehr klar im Matthäus-Text des "Vater Unser". In der Bergpredigt hat Jesus einen Kommentar hinzugefügt, nur einen einzigen: "Wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben" (Mt 6, 14-15). Wenn Jesus also uns das "Vater Unser" lehrt und das so in die Mitte stellt: "wie auch wir vergeben unseren Schuldigern", dann spricht das offensichtlich etwas ganz Entscheidendes an.

Worum bitten wir also, wenn wir um die Vergebung unserer Schuld bitten? Wir bitten eigentlich um beides, wir bitten, dass er uns vergibt und wir bitten, dass wir vergeben können. Denn offensichtlich gelingt uns unser Vergeben-können in dem Maß, in dem er uns vergibt und umgekehrt. In dem Maß, wie wir zu vergeben lernen, in dem Maß wird er uns vergeben. Was vergibt er uns, was sollen wir ihn bitten? Es ist gar nicht so einfach, das griechische Wort ist hier im Plural: "vergib uns unsere Schulden", man kann auch übersetzen: "unsere Verfehlungen". Aber die ursprüngliche Bedeutung ist "unsere Schulden", so wie wir eben finanzielle Schulden haben können: "erlasse uns unsere Schulden".
Wir sprechen heute viel vom Schuldenerlass und hoffen, dass im Jahr 2000, im Jubiläumsjahr, die reichen Länder den armen diesen Schuldenerlass gewähren, von Schulden, die sie nie mehr zurückzahlen können, weil sie viel zu hoch sind. Um dieses Schulden geht es auch in dieser Bitte. Wir wissen nur zu gut, wie schrecklich drückend es ist oder sein muss, wenn große Schuldenlasten einen bedrücken und dass man das Gefühl, ja die Gewissheit hat: das werde ich nie zurückzahlen können. Wenn sich die Schulden so angehäuft haben, dass das Einkommen nicht mehr ausreicht, um sie zu begleichen. Viele Menschen spüren das heute drückend, belastend, bis hin zur Verzweiflung, bis hin zum Selbstmord, die Last von Schulden.

Nun hat Jesus uns ja im Gleichnis gesagt, wir sind ihm gegenüber, wir sind Gott gegenüber hoffnungslos verschuldet. Ein Mann schuldete 10.000 Talente, das sind mehrere hundert Millionen Schilling, eine Summe, die unbezahlbar ist. Es gibt nur eine Aussicht, einen Ausweg: einen völligen Schuldenerlass. Jesus will damit sagen, von uns aus können wir uns niemals erlösen, niemals können wir diese Schuld begleichen. Aber warum ist unsere Schuld Gott gegenüber so groß, warum ist sie so unbegleichbar? Ist das eine orientalische Übertreibung, eine Bildrede, die alle Maße übertreibt oder sagt sie etwas ganz genau so Zutreffendes? Wir Österreicher neigen dazu, uns für unschuldig zu halten und zu sagen: "Ich habe niemanden umgebracht." Ja, da gibt es so eine gewisse Liste, die man manchmal auch im Beichtstuhl hören kann: "Ich bin ein guter Mensch, mit einem Wort, ich habe niemanden umgebracht." Warum dann im Evangelium diese immer wieder wiederholten Hinweise auf die unbegleichbare Größe unserer Schuld? "Vergib uns unseren Schuldenberg."

Unsere Schuld ist deshalb so groß, weil Gott so groß ist, und wir begreifen die Größe unserer Schuld nur in dem Maß, wie wir uns der Größe Gottes bewusst werden. Oder sagen wir es anders: Je mehr wir in der Liebe zu Gott wachsen, desto größer wird in uns das Bewusstsein, dass auch schon das leiseste Nein Ihm gegenüber unendlich schwer wiegt. Ich glaube, nur so kann man verstehen, warum die Heiligen so ein akutes Bewusstsein hatten, dass sie große Sünder sind. Paulus sagt sogar, dass er der größte Sünder ist. Das ist nicht eine Übertreibung, sondern das ist ein ganz genaues Gespür dafür, dass Gott groß ist, unendlich groß, und dass deshalb Ihm gegenüber unsere Schuld unendlich groß ist.
Aber das ist nicht falsches Schuldbewusstsein, das ist nicht ein aufgesetztes oder eingelerntes, anerzogenes falsches Schuldgefühl Gott gegenüber. Richtig begreifbar wird es erst in dem Maß, in dem wir die Liebe Gottes zu begreifen, zu erahnen beginnen. Denn aus dieser Einsicht wächst dann auch die Erkenntnis: So sehr bin ich geliebt, dass mir alle Schuld erlassen ist. In dem Maß, wie die Liebe Gottes uns bewusst wird, wie die Größe der Liebe Gottes uns bewusst wird, wird in uns auch der Schmerz größer, dass wir dieser Liebe nicht entsprechen. Deshalb wächst die Bitte "vergib uns unsere Schulden", und in dem Maß wächst auch die Bereitschaft, vielleicht sogar die Fähigkeit, dass wir einander verzeihen. Jesus sagt in dem Gleichnis von dem hartherzigen Knecht, der seinem Meister 10.000 Talente, also viele hundert Millionen Schilling schuldet, und der dann, nachdem ihm die Schuld erlassen worden ist, seinen Mitknecht würgt und von ihm die 100 Denare zurück verlangt, die dieser ihm schuldet (Mt 18,23-35): "Ebenso wird mein himmlischer Vater jeden von euch behandeln, der seinem Bruder nicht von ganzem Herzen vergibt." Nämlich so, wie es Jesus in dem Gleichnis sagt: dass er ihn in den Schuldturm schickt und ihn seine ganze Schuld abbüßen lässt.
Wir sehen also, wie ernst diese Bitte ist: "Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern." Es hängt unser Heil davon ab, dass wir versöhnlich sind. Unversöhnt zu bleiben ist in der Sicht des Evangeliums tödlich, das ist für uns tödlich. Versöhnung heißt Leben und deshalb ist es so unerlässlich, dass wir einander vergeben. Wie könnten wir vor Gott treten, wenn wir einander nicht vergeben? Nichts ist so klar im Evangelium, immer wieder, wie dieser Ruf, diese Bitte, vergeben zu können, damit wir Vergebung erlangen. "Vergib ihnen Vater, sie wissen nicht was sie tun", betet Jesus bei der Kreuzigung. Auch Stephanus betet, in derselben Weise: "Herr Jesus, rechne ihnen diese Schuld nicht an." Es geht nicht darum, dass wir vergessen müssen, es gibt Verletzungen, die man nicht vergessen kann, aber es geht darum, dass wir einander vergeben, und darum bitten wir den Vater: "Vater, vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern."

Wir haben noch zwei Bitten zu betrachten, die beide schwer zu deuten sind: "Führe uns nicht in Versuchung." Immer wieder wird die Frage gestellt, ob diese Übersetzung zutreffend ist. Kann denn Gott den Menschen in Versuchung führen? Nun, Jakobus selber sagt: "Gott kann nicht in Versuchung kommen, Böses zu tun, und er führt auch selber niemanden in Versuchung." Ist das ein Widerspruch zur "Vater Unser-Bitte": "Führe uns nicht in Versuchung"? Will uns Gott nicht vielmehr aus der Versuchung befreien? Wenn wir hier wieder auf den griechischen Text schauen, dann müssen wir eigentlich sagen, die Übersetzung ist nicht ganz geglückt. "Laß uns nicht in Versuchung geraten", könnte man genauer übersetzen, oder: "Lass uns nicht der Versuchung erliegen, führe uns nicht auf den Weg der Versuchung", oder: "Lass uns nicht auf den Weg der Versuchung geraten." Die zutreffendste Übersetzung wäre: "Lass uns nicht in die Enge geraten, aus der wir nicht mehr herauskommen, so dass wir fast unweigerlich ins Böse geraten."

Welcher Art ist aber die Versuchung, von der das "Vater Unser" spricht? Vor welcher Versuchung möge der Herr uns bewahren, in welche möge er uns nicht hineinführen? Denken wir bitte nicht zuerst an das, was man heute landläufig unter Versuchung versteht, das heißt, die sexuellen Verlockungen, auch wenn sie zum Bereich der Versuchungen gehören. Das biblische Wort hier ist vielmehr das der Bedrängnis, die große Drangsal der Endzeit: Lass uns nicht in die Bedrängnis kommen. Die Versuchung schlechthin, von der hier die Rede ist, aus der der Vater uns retten, vor der er uns bewahren möge, ist die Versuchung, irre zu werden, die Versuchung, an Christus irre zu werden.

"Wollt auch ihr gehen?" Diese Frage Jesu an die Jünger ist die Frage in der Stunde der Bedrängnis: "Wollt auch ihr gehen?" Jesus sagt es den Jüngern: "Alle werdet ihr an mir irre werden." Und tatsächlich sind sie alle davongelaufen. Es ist die große Drangsal, die in der Heiligen Schrift immer wieder angekündigt ist für die Endzeit, und wir stehen in der Endzeit seit der Auferstehung Christi. Ich glaube, diese große Drangsal, diese große Versuchung, diese große Bedrängnis ist das, was wir heute tausendfach erleben, was uns die Luft zum Glauben nimmt, die Luft zum Atmen des Heiligen Geistes zu nehmen droht, das, was uns wie ein massiver Druck von allen Seiten her bedrängt, versucht, nämlich: dass wir unseren Glauben für eine Schimäre, für eine Illusion halten.

"Wird der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde (noch) Glauben vorfinden?" (Lk 18,8) fragt Jesus. Wir bitten also in dieser Bitte darum, dass wir in dieser Bedrängnis der Endzeit standhalten, dass wir nicht irre werden am Glauben. Die große Versuchung, von der wir hier reden, ist jene, dass uns der Glaube verblasst, dass er uns zerrinnt, dass er uns abhanden kommt, dass er uns so völlig unplausibel wird, weil alles andere viel vernünftiger erscheint als unser Glaube. Die große Versuchung ist also die des Glaubensabfalles und deshalb ist die Bitte, die wir vor der Kommunion beten, eine direkte Antwort auf diese "Vater Unser-Bitte": "Lass nicht zu, dass ich jemals von dir getrennt werde." Es ist also die Bitte um die Beharrlichkeit im Glauben, um die Glaubenstreue, um das unbeirrt Feststehen im Glauben in der Zeit der Bedrängnis. Beten, um nicht in Versuchung zu fallen, rät uns Jesus, rät Jesus den Jüngern am Ölberg: "Betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet." In diese Bedrängnis, in der der Glaube bedroht ist und vielleicht abhanden kommt.
Und schließlich die letzte Bitte: "Erlöse uns von dem Bösen." Wer oder was ist das Böse oder der Böse? Erlöse uns, löse uns aus von dem Bösen, könnte man auch übersetzen. Jesus hat selber im Abendmahlsaal dafür gebetet: "Vater, ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst." Jesus hat also selber für uns diese "Vater Unser-Bitte" gesprochen. Petrus schreibt es und wir sagen es jeden Abend im Nachtgebet der Kirche "Brüder, seid nüchtern und wachsam! Euer Widersacher, der Teufel, geht wie ein brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann" (1 Petr 5,8).

Es geht also um den Bösen, erlöse uns von dem Bösen. Wörtlich könnte man es auch übersetzen: "Nimm uns aus seiner Nähe weg, halte uns fern von ihm." Und wenn wir noch einmal genauer hinschauen, dann sehen wir: Das erste Wort des "Vater Unser" ist "Vater" und das letzte Wort ist der "Böse". Dann sehen wir noch einmal, wie auch diese letzte Bitte ganz aus dem Vertrauen kommt: "Vater, erlöse uns von dem Bösen." Das bedingungslose Vertrauen, dass er uns nicht in der Macht des Bösen lässt. Deshalb beten wir ja auch in der heiligen Messe nach dem "Vater Unser", in unmittelbarer Fortsetzung der letzten Bitte: "Erlöse uns Herr, allmächtiger Vater, von allem Bösen und gib Frieden in unseren Tagen." Wenn wir also beten um die Befreiung von dem Bösen, dann bitten wir auch um die Befreiung von all den gegenwärtigen, vergangenen und zukünftigen Übeln, dem Krieg, dem Unfrieden, dem Hass und all den vielen Übeln, die ihn zum Anstifter haben. "Komm uns zu Hilfe mit deinem Erbarmen und bewahre uns vor Verwirrung und Sünde, damit wir voll Zuversicht das Kommen unseres Erlösers Jesus Christus erwarten."

Damit möchte ich die Katechese über das "Vater Unser" abschließen und Sie einladen, dass wir es noch einmal miteinander beten und ich darf ihnen dann den Segen geben.

"Vater unser im Himmel, Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Amen"

Und so segne Euch der allmächtige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Amen!

 

 



 

 

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