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- Namenspatrone -
Verklärung des Herrn
1. Lesung: Dan 7, 9-10.
13-14 |
Die Verklärung des Herrn geschieht im Hinblick auf das bevorstehende Leid.
Jesus sagt seinen Jüngern voraus: "Der Menschensohn muss vieles erleiden
...; er wird getötet werden, aber am dritten Tag wird er auferstehen."
Dann beruft er seine Jünger zur Kreuzesnachfolge: "Wer mein Jünger sein
will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge
mir nach."
Nach diesen Worten zeigt sich Jesus als der Verherrlichte, er gewährt einen
kurzen Einblick in das, was Auferstehung bedeutet. - Ist uns das Evangelium von
der Verklärung des Herrn auch bekannt vom 2. Sonntag des Fastenzeit, so können
wir mit Recht sagen: Hier leuchtet auf das österliche Ziel des Leides.
In der Verklärung wird offenbar: Jesu Tod bedeutet Verherrlichung.
Und Jesus gibt seinen Jüngern eine unvergessliche Ermutigung: Auch wenn ihr
schwer tragen werdet an der Dunkelheit des Kreuzes, ich werde euer Licht sein.
Warum sind da plötzlich auch Mose und Elija?
Sie vertreten das Alte Testament: Gesetz und Propheten. In ihrer Anwesenheit
offenbart die Stimme Gottes: "Das ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt
ihr hören."
Jesus ist mehr als ein Gesetzeslehrer oder Prophet. - Jesus ist der Sohn Gottes.
Die Vertreter des Alten Testaments sind Zeugen dieser Offenbarung, sie dürfen
in Jesus den schauen, dessen Kommen sie angekündigt und vorbereitet haben.
Jesus offenbart sich als der verheißene Messias. Er ist die Erfüllung der
gesamten Heilsgeschichte. Hat doch Jesus selbst gesagt: "Denkt nicht, ich
sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht
gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen."
Erinnern Sie sich auch an die Worte des Auferstandenen, der auf dem Weg nach
Emmaus zu seinen Jüngern sagt: "Musste nicht der Messias all das erleiden,
um so in seine Herrlichkeit zu gelangen? Und er legte ihnen dar, ausgehend von
Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben
steht."
Das Evangelium von der Verklärung des Herrn ist Frohe Botschaft für uns alle.
"In seiner Verklärung erkennen wir, was Gesetz und Propheten bezeugen, dass
wir durch das Leiden mit Christus zur Auferstehung gelangen."
Weil wir als getaufte Christen zu Jesus Christus gehören, sind auch wir mit der
Stimme Gottes angesprochen: Du bist mein geliebtes Kind, mein geliebter Sohn,
meine geliebte Tochter.
Eine schöne Zusammenfassung finden wir im Katechismus der Katholischen Kirche:
"Schon jetzt haben wir an der Auferstehung des Herrn Anteil durch den
Heiligen Geist, der in den Sakramenten der Kirche, des Leibes Christi wirkt. Die
Verklärung gibt uns eine Vorahnung der Wiederkunft Christi in Herrlichkeit,
'der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines
verherrlichten Leibes' . Sie sagt uns aber auch, daß wir 'durch viele Drangsale
... in das Reich Gottes gelangen' müssen" .
Ich möchte schließen mit den Versen eines Osterliedes:
"Verklärt ist alles Leid der Welt,
des Todes Dunkel ist erhellt.
Der Herr erstand in Gottes Macht,
hat neues Leben uns gebracht.
Wir sind getauft auf Christi Tod
und auferweckt mit ihm zu Gott.
Uns ist geschenkt sein Heiliger Geist,
ein Leben, das kein Tod entreißt.
Wir schauen auf zu Jesus Christ,
zu ihm, der unsre Hoffnung ist.
Wir sind die Glieder, er das Haupt;
erlöst ist, wer an Christus glaubt."
Amen.
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