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- Namenspatrone -
Fest der Heiligen Familie
II
(So. in der Weihnachtsoktav bzw. 30 Dez.)
1. Lesung: Sir 3, 2-6.
12-14 |
Jeder Mensch hat einen Vater und eine Mutter, sonst wäre sein Leben nicht
zustande gekommen. Im Idealfall lebt er auch mit den Eltern gemeinsam, ist das
Leben eines Kindes eingebettet in eine Familie.
Stehen wir vor der Krippe, so sehen wir, dass auch dem Jesuskind dieses Glück
geschenkt war, Vater und Mutter zu haben; wir schauen in der Krippe nicht nur
das Kind allein, wir sehen: die Heilige Familie.
Was wäre aus dem Kind geworden, wäre es nur mit dem Ochs und dem Esel
beisammen? - Was zählt das Leben eines Kindes, wenn es weggelegt wird,
ausgesetzt oder gar getötet? - Wie viel verdanken wir unseren Eltern, dass sie
JA gesagt haben zu unserem Leben!
Unser aller Leben ist einer Liebe entsprungen: Durch die Liebe der Eltern hat
die Liebe des Höchsten uns das Leben geschenkt, eine Seele geformt, ein
Menschenleben in die Welt gestellt, bestimmt für Zeit und Ewigkeit.
Die Familie kann durch den Staat nicht ersetzt werden, ja, sie muss sogar vor
ihm geschützt werden. - Politisch gesehen gibt es dafür einen eigenen
Familienminister, der bei allen Gesetzgebungen die Interessen der Familie
einzubringen hätte. -
Vieles wäre kritisch zu hinterfragen: Was bedeutet uns Familie? Was ist für
Eheleute und für die Kinder wichtig? - Muss jeder Trend mitgemacht werden?
Es gibt verschiedene biblische Mahnungen, die nicht nur an einzelne Christen
gerichtet sind, die auch der Familie gelten: "Gebt acht, hütet
euch vor jeder Art von Habgier. Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin,
dass
ein Mensch ... im Überfluss lebt" ; "gleicht euch nicht dieser
Welt an" .
Die Familie kann nur eine heilige Familie sein, wenn man füreinander Zeit hat
und füreinander da ist. Eine Familie hat nicht nur wirtschaftliche Interessen,
sie ist nicht nur eine Lebensgemeinschaft, die dem Staat dient und die
Wirtschaft ankurbelt, sie ist eine Liebesgemeinschaft, die das Herz der Kinder
formt.
Jeder Theologe, jeder Psychologe und jeder ernstzunehmende Mensch, der mit
Menschen zu tun hat, wird das vertreten und bestätigen, wie wichtig es ist, dass
man in seiner Kindheit Liebe erfahren hat. - In der Familie wird so auch
Grund gelegt die Erfahrung dessen, was es heißt, von Gott geliebt zu werden.
Dass sich in den Schulen so viele Kinder vom Religionsunterricht abmelden, hängt
sicher auch mit der religiösen Verarmung der Familien zusammen. - Auch heute
gilt es, in der Familie um die Religion besorgt zu sein, ist es Aufgabe,
Gegenwart Gottes zu sehen, um in ihr zu leben.
Das Wort Jesu: "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin
ich mitten unter ihnen" , das soll vor allem auch für die Familien gelten.
Und so wie jeder Mensch ein Abbild Gottes ist, so gilt das in besonderer Weise für
Mann und Frau und für die Familie: Gott ist nicht für sich allein, er ist
dreifaltig: Liebesgemeinschaft.
Die Familie ist Schule der Hoffnung und des Glaubens. Eltern lehren die Kinder,
dass wir unser Leben hinordnen auf eine vollendete Liebe in der Gemeinschaft des
himmlischen Vaters.
Amen.
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