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Hl. Cäcilia, Jungfrau, Märtyrin
(22. November)

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

Lesung: Hos 2, 16b 17b. 21-22
Evangelium: Mt 25, 1-13

 

"Cäcilia (= aus dem Geschlecht der Cäcilianer) wird den frührömischen Märtyrern zugezählt. Nach einem legendären Bericht stammte sie aus einer edlen römischen Familie und wurde gegen ihren Willen mit Valerian verlobt, der sich taufen ließ ... Er und sein Bruder wurden mit Cäcilia als Christen angeklagt und gemartert. Da der Jungfrau die Feuerflammen nichts anhaben konnten, wurde sie enthauptet. Wahrscheinlich war ihr schon im 5. Jh. die Kirche jenseits des Tiber in Rom geweiht, wo sie heute noch begraben liegt. Ihr Name wird im römischen Messkanon genannt." 

"Die Beziehung zur Musik und damit auch die Darstellung der Heiligen mit Instrumenten, vor allem mit der Orgel, kam folgendermaßen zustande: In den Märtyrerakten Cäcilias heißt es beim Bericht über die Hochzeitsfeier mit Valerianus: Cantantibus organis Cäcilia virgo in corde suo soli Deo cantabat dicens ... - Während die Musikinstrumente erklangen, sang Cäcilia in ihrem Herzen nur zu Gott gewandt ..." 

"Viele Wege führen zu Gott, und einer führt über die Berge." - Bischof Reinhold Stecher hat oft diesen Satz zitiert, und ich meine, sagen zu dürfen: Auch die Musik ist ein Weg zu Gott! - Sie kann eine Vorahnung dessen vermitteln, was bei Gott wunderbare Herrlichkeit bedeutet.

- Wie viel Sehnsucht und Liebe kann man im Erklingen eines Tones erahnen, wie viel Schönheit erfahren, wenn sich Disharmonie in einen Wohlklang auflöst, wie sehr wird man aufgerichtet, wenn ein Trugschluss einen Weitergang fordert ... - Die Musik erhebt das Herz - und heilt viele Wunden ... -

Das II. Vatikanische Konzil hat das sehr schön formuliert. - Im Artikel 120 der Liturgiekonstitution heißt es:



"Die Pfeifenorgel soll in der lateinischen Kirche als traditionelles Musikinstrument in hohen Ehren gehalten werden; denn ihr Klang vermag den Glanz der kirchlichen Zeremonien wunderbar zu steigern und die Herzen mächtig zu Gott und zum Himmel emporzuheben." 

Dieser Gedanke zum Fest der heiligen Cäcilia nimmt uns die Traurigkeit des Leides, wenn wir eines Martyriums gedenken. - Wir können mit der heiligen Cäcilia vielmehr beten, wie es in einem Psalm heißt:

"Mein Herz ist bereit, o Gott,
mein Herz ist bereit,
ich will dir singen und spielen.
Wach auf, meine Seele!
Wacht auf, Harfe und Saitenspiel!
Ich will das Morgenrot wecken.
Ich will dich vor den Völkern preisen, Herr,
dir vor den Nationen lobsingen.
Denn deine Güte reicht, so weit der Himmel ist,
deine Treue, so weit die Wolken ziehen." 

Welche Freude herrscht im Herzen, wenn Gott in ihm wohnt! - Zu ihm wollen wir beten:

(Fürbitten)

 

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