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- Namenspatrone -
Hl. Josaphat, Bischof,
Märtyrer
(12. November)
Lesung: Eph 4, 1-7. 11-13 |
Predigt/Homilie:
(Aus dem Buch "Die Kagraner Georgskirche" )
"Wir haben zwar kein Bild und keine Statue vom hl. Josaphat, trotzdem gehört
er zu den Heiligen unserer Kirche. Im Volksaltar sind Reliquien von ihm
eingemauert, ebenso Reliquien des hl. Georg und des hl. Clemens Maria Hofbauer.
Dies entspricht einer uralten Tradition, dass man über Gräbern von Heiligen
Kirchen erbaut hat. Auch feierte man in Zeiten der Christenverfolgung in den
Katakomben auf Grabstellen die Messe.
Außerdem gedenken wir bei jeder Messfeier der Heiligen. Wir wissen uns mit
ihnen verbunden, vertrauen auf ihre Fürsprache und stimmen ein in den Lobgesang
der Engel und der Heiligen.
Josaphat lebte in Russland und wurde 1580 in der Ukraine geboren. Er trat in den
Basilianerorden ein, wurde Mönch, Priester, Abt und Erzbischof. Er gilt als
"Apostel der Union", weil er immer bemüht war um die Gemeinschaft der
ruthenischen Kirche mit der römischen.
So enthält unser Volksaltar Reliquien eines Heiligen, der sich eingesetzt hat für
die Einheit und das Zueinander der Getrennten. Es ist ein sinnvoller Gedanke,
dass
der Altar die Mitte unserer Gemeinschaft ist, in der auch wir immer bemüht sein
müssen um die Einheit der Menschen und der pfarrlichen Gruppen.
Am 12. November 1623 wurde Josaphat von fanatischen Orthodoxen erschlagen. Der
Großteil seiner Reliquien befindet sich in der Wiener griechisch-katholischen
Barbarakirche und in Rom."
Aus der griechisch katholischen Barbarakirche in Wien stammt dieses Gebet zum
heiligen Josaphat:
"O heiliger Josaphat, der du für die Einigung der Christenheit dein ganzes
Leben gearbeitet und dein Blut unter den grausamsten Qualen vergossen hast, wir
flehen dich an: erbitte uns von Gott die Gnade, dass wir nach deinem Beispiel
uns nicht bloß bestreben, immer treue Kinder der heiligen katholischen Kirche
zu bleiben, sondern auch durch unser Beispiel, Gebet und Opfer nach Kräften den
sehnlichsten Wunsch des göttlichen Herzens verwirklichen helfen, dass 'alle
eins seien'."
Um die Einheit der Christen beten wir auch in den Fürbitten:
nach der Kommunion:
"Heiliger Vater Josaphat, du hast die Erde mit deinem heiligen Blut getränkt,
nimm dieses kleine Gebet gütig von uns an und beschütze die Deinen gegen alle
Zwistigkeiten. Bitte Gott um Vereinigung der Getrennten, damit wir alle, einst
bei Christus vereinigt, das ewige Alleluja singen können.
Und du, o guter, barmherziger Herr, unser Gott, unzertrennlich in drei Personen
vereinigtes Wesen, der du des Menschenheiles wegen unsere menschliche Natur mit
der göttlichen vereinigt hast, siehe uns Kinder der heiligen katholischen
Kirche. Schaffe eine Herde, untertan dem obersten Hirten und Vertreter Christi
auf Erden. Darum bitten wir dich ... durch die Fürbitte des hl. Josaphat, den
du zum Kämpfer und Vertreter der Union aufgestellt hast, bringe die Erfüllung
deiner Prophezeiung: ' ... und es wird eine Herde und ein Hirt sein'.
O ja, unser Herr und König, du kennst die Bösartigkeit der Wunde der Trennung,
sie löst alle Bande der Liebe auf, von der dein Gesetz abhängt, darum bitten
wir dich, vernichte die Zwistigkeiten der Brüder; und der du selbst der
dreigeeinte Herr bist, gib, dass die in die verschiedenen Kreise gedrängten
Menschen ins Eine vereinigt werden und dem in drei Personen einigen Gotte die
Ehre erweisen von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen."
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