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- Namenspatrone -
Hl. Leo der Große, Papst,
Kirchenlehrer
(10. November)
Lesung: Sir 39, 6-10 |
zu Beginn:
Der hl. Papst und Kirchenlehrer Leo der Große schreibt:
"Alle, die in Christus wiedergeboren sind, macht das Zeichen des Kreuzes zu
Königen, während die Salbung des Heiligen Geistes sie zu Priestern
weiht."
Wie viel widerspricht doch der großen Würde unserer Berufung. - Wir wollen
Gott um Vergebung bitten, damit wir mit reinem Herzen vor sein Angesicht treten:
Ich bekenne ...
"Christ, erkenne deine Würde! Du bist der göttlichen Natur teilhaftig
geworden, kehre nicht zu der alten Erbärmlichkeit zurück und lebe nicht unter
deiner Würde. Denk an das Haupt und den Leib, dem du als Glied angehörst!
Bedenke, dass du der Macht der Finsternis entrissen und in das Licht und das
Reich Gottes aufgenommen bist" .
Der allmächtige Gott ...
Predigt/Homilie:
Als Papst und Kirchenlehrer war dem heiligen Leo dem Großen der Aufbau des
Gottesvolkes ein überaus großes Anliegen.
In einer "Predigt über die Kirche als den mystischen Leib Christi"
legt er ermutigend dar, was auch heute genauso aktuell ist wie im 5.
Jahrhundert:
"Die ganze Kirche ist in Stufen aufgebaut, und das ganze des mystischen
Leibes besteht aus Gliedern, die unter sich verschieden sind. Dennoch sind wir,
wie der Apostel sagt, 'einer in Christus Jesus' . So sehr ist keiner durch das
heilige Amt vom anderen getrennt, dass sein bescheidener Teil keinen
Zusammenhang mit dem Haupt mehr hätte. In der Einheit des Glaubens und der
Taufe besitzen wir eine ungeteilte Gemeinschaft und eine gemeinsame Würde, wie
die Stimme des seligen Apostels Petrus erklärt: 'Lasst euch als lebendige
Steine zu einem geistigen Haus aufbauen, zu einer heiligen Priesterschaft, um
durch Jesus Christus geistige Opfer darzubringen, die Gott gefallen´, und
weiter: 'Ihr seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft,
ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde.' "
Papst Leo der Große "war ein entschiedener Hüter des wahren
Glaubens" , bekämpfte die Irrlehren seiner Zeit und "verteidigte die
Lehre von den zwei Naturen (der göttlichen und menschlichen) in Christus."
- Unter ihm ereignete sich das große Konzil von Chalkedon im Jahre 451.
Dieses Konzil bekannte sich zu dem, was auch heute unser Glaube ist:
"Folgend also den heiligen Vätern, lehren wir alle einstimmig, dass der
Sohn, unser Herr Jesus Christus, ein und derselbe sei. Der eine und selbe ist
vollkommen der Gottheit und vollkommen der Menschheit nach, wahrer Gott und
wahrer Mensch, bestehend aus einer vernünftigen Seele und dem Leibe. Der eine
und selbe ist wesensgleich dem Vater der Gottheit nach und wesensgleich auch uns
seiner Menschheit nach, 'er ist uns in allem ähnlich geworden, die Sünde
ausgenommen' . Vor aller Zeit wurde er aus dem Vater gezeugt seiner Gottheit
nach, in den letzten Tagen aber wurde derselbe für uns und um unseres Heiles
willen aus Maria, der Jungfrau, der Gottesgebärerin, der Menschheit nach
geboren: Wir bekennen einen und denselben Christus, den Sohn, den Herrn, den
Einziggeborenen, der in zwei Naturen unvermischt, unverwandelt, ungetrennt und
ungesondert besteht. Niemals wird der Unterschied der Naturen wegen der Einigung
aufgehoben, es wird vielmehr die Eigentümlichkeit einer jeden Natur bewahrt,
indem beide in eine Person ... zusammenkommen."
Er war nicht nur Hüter des Glaubens, er war auch bemüht um den Frieden. Ein
Jahr nach dem Konzil reiste er dem Hunnenkönig Attila entgegen "und bewog
ihn zur Umkehr und Schonung Italiens."
Am Gedenktag des hl. Leo des Großen können auch wir uns die Frage stellen: Wer
ist Jesus Christus für mich? - Was bedeutet er für mein Leben? - Ist er für
mich wirklich der wahre Gott und wahre Mensch? - Und wie sehr sind wir um den
Frieden bemüht? - Beides gehört zusammen: Der Glaube an Gott und die Bemühung,
Frieden zu stiften!
"Selig, die Frieden stiften;
denn sie werden Söhne Gottes genannt werden."
Amen.
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