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- Namenspatrone -
Hl. Simon und hl. Judas,
Apostel
(28. Oktober)
Lesung: Eph 2, 19-22 |
Predigt/Homilie:
Aus einem größeren Jüngerkreis wählte Jesus zwölf aus, die er auch
"Apostel" nannte. Die Namen der Zwölf wurden niedergeschrieben in den
ersten drei Evangelien, den so genannten Synoptikern, und auch im ersten Kapitel
der Apostelgeschichte sind beim Pfingstereignis die Apostel namentlich aufgezählt.
Bei der Auswahl der Zwölf ging es dem Herrn nicht um einen demokratischen
Wahlvorgang. Die Evangelien berichten, dass die Auswahl der Apostel mit einer
ganz besonderen Bevollmächtigung verbunden war:
"Jesus stieg auf einen Berg und rief die zu sich, die er erwählt hatte,
und sie kamen zu ihm. Und er setzte zwölf ein, die er bei sich haben und die er
dann aussenden wollte, damit sie predigen und mit seiner Vollmacht Dämonen
austrieben" , berichtet Markus. - Und bei Matthäus heißt es: "Er
rief seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen
Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen."
Zwei von den Aposteln haben heute ihren Festtag: Simon und Judas. - Wir wissen
von beiden nicht viel, fast nur, dass sie bei diesen Zwölf dabei waren. - Sie
sind dem Herrn nachgefolgt, sie wurden von ihm auserwählt und bevollmächtigt,
wirksam die Frohe Botschaft zu verkünden, und sie durften beim Abendmahl mit
ihm zu Tische sitzen, - wie auch wir jetzt eingeladen sind zur Tischgemeinschaft
mit Jesus Christus.
Kurz seien sie vorgestellt, die Apostel, die heute ihren Festtag feiern:
Simon darf nicht verwechselt werden mit dem Simon Petrus! - Bei Matthäus und
Markus heißt er genauer "Simon Kananäus" , Lukas nennt ihn
"Simon, genannt der Zelot" . - Auch in der Apostelgeschichte heißt er
"Simon, der Zelot" .
Er gehörte also "vermutlich zu der kämpferisch nationalistischen Gruppe
der Zeloten" , die ganz entschieden gegen die Römerherrschaft eingestellt
waren und von Jesus auch ein irdisches Messiasreich erhofften.
"Auch Judas scheint aus nationalistischen Kreisen zu stammen und in Jesus
zunächst einen politischen Messias, einen nationalen Befreier, erwartet zu
haben."
Judas war "nicht der Judas Iskariot" , sondern "Judas, der Sohn
des Jakobus" . Die Evangelisten Matthäus und Markus nennen ihn "Thaddäus"
.
Judas richtet im Johannesevangelium die Frage an Jesus: "Herr, warum willst
du dich nur uns offenbaren und nicht der Welt?"
Jesus gibt ... Antwort und spricht von der Liebe, vom Heiligen Geist, vom Gehen
zum Vater und von seinem Frieden, der nicht ein Friede ist, "wie die Welt
ihn gibt" . -
Wie Simon musste auch Judas erst lernen, was Jesus vor dem Pilatus betonte:
"Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn es von dieser Welt wäre, würden
meine Leute kämpfen ... . Aber mein Königtum ist nicht von hier." -
Nach dem Tod Jesu gingen die Apostel hinaus in alle Welt. - So war es auch der
Auftrag des Herrn: "Geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu
meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des
Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten
habe."
Simon soll in Ägypten, und Judas in Mesopotamien, das Evangelium verkündet
haben, "dann seien sie gemeinsam nach Persien gegangen und hätten dort das
Martyrium erlitten." - Simon soll zersägt und Judas mit einer Keule
erschlagen worden sein.
Besonders den Judas Thaddäus hat man bis heute nicht vergessen: Er wird verehrt
als Nothelfer in besonders schwierigen Angelegenheiten. - Wir wollen aber auf
die Fürsprache beider Apostel vertrauen, wenn wir in den Fürbitten zu Gott
beten:
Fürbitten
1. Herr Jesus Christus. Segne das Bemühen unserer Pfarrgemeinde, dir ein
lebendiges Haus zu erbauen.
2. Lass in Pfarre und Kirche viele eine Heimat finden, schenke Herzlichkeit und
Bereitschaft, andere aufzunehmen.
3. Erweise deine heilende Kraft allen, die um Heilung beten.
4. Bewahre die Menschheit vor den Mächten des Bösen und erfülle auch
Nichtchristen mit der Gesinnung des Guten.
5. Durch den alles belebenden Geist führe die Sterbenden heim in das Reich des
himmlischen Vaters.
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