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- Namenspatrone -
Hl. Ignatius von Antiochien,
Bischof, Märtyrer
(17. Oktober)
Lesung: Phil 3, 17 - 4, 1 |
Predigt/Homilie:
Der heilige Ignatius von Antiochien gehört zu den ganz frühen Märtyrern der
Kirche. Er war Bischof von Antiochien, wurde zur Zeit des Kaisers Trajan von
Syrien nach Rom verschleppt und in der Arena den wilden Tieren zum Fraß
vorgeworfen.
Auf der Reise nach Rom konnte er sieben Briefe verfassen, die ein wertvolles
Zeugnis geben über den großen Glauben dieses Bekenners, der Mut und direkt
Verlangen danach hatte, als Märtyrer vollendet zu werden. Sein Leben war
getragen "von leidenschaftlicher, mystischer Christusliebe" .
Wenn wir gerade auch nicht die Sehnsucht in uns haben, als Märtyrer sterben zu
dürfen, so sollte uns doch diese leidenschaftliche und mystische Liebe zu Jesus
Christus erfüllen, und uns helfen, so manche Schwierigkeit im Leben anzunehmen.
- Vieles im Leben können wir ertragen und erdulden, wenn es in Liebe zu Jesus
Christus geschieht.
Aus den Briefen des heiligen Ignatius geht hervor, dass ihm - in seiner Liebe zu
Christus - die Eucharistie besonders viel bedeutet hat. Und wir gewinnen
wertvolle Einsicht, wie sich das Leben der Kirche schon im ersten Jahrhundert
nach Christus in den Gemeinden entfaltet hat.
"Die Briefe setzen an der Spitze der Gemeinden Einzelbischöfe voraus und
sehen den monarchischen Episkopat als eine selbstverständliche Einrichtung
an." Ignatius spricht "von 'Bischöfen, die selbst in den fernsten Ländern
eingesetzt sind'. In allen Briefen, außer dem an die Römer, mahnt der
Verfasser zur Einheit innerhalb der Gemeinde und findet sie in dem engen
Anschluss
an die Hierarchie, die bei ihm
regelmäßig aus dem Bischof, den Priestern und den Diakonen besteht. Eng
verbunden sind ihm Christus, Bischof und Kirche. Das Wort 'katholische Kirche' für
die Gesamtheit der Gläubigen begegnet hier zum ersten Mal."
Der heilige Ignatius schreibt in einem seiner Briefe:
"Alle sollen die Diakone achten wie Jesus Christus, ebenso den Bischof als
Abbild des Vaters, die Presbyter aber wie eine Ratsversammlung Gottes und wie
eine Vereinigung von Aposteln. Ohne diese ist von Kirche nicht die Rede" .
Diese Worte haben nichts an Aktualität verloren.
"Getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen." - Das gilt nicht nur
den einzelnen Personen in ihrem geistlichen Leben, das gilt auch für jede
Einzelgemeinde in ihrem Bezug zur Gesamtkirche, in ihrer Verbundenheit zu dem
Bischof und dem Papst.
In dieser Verbundenheit feiern wir immer auch Eucharistie. In jedem Hochgebet
nennen wir den Papst und den Bischof, nicht nur "gedenkend", auch in fürbittender
Weise.
Wollen wir nun unsere Fürbitten an Gott richten.
(Fürbitten)
zur Kommunion:
I.
Für den heiligen Ignatius ist das Brot des Lebens, der Leib Christi,
"Arznei der Unsterblichkeit" . - Genauer schreibt er: "Gegengift,
dass man nicht stirbt, sondern lebt in Jesus Christus immerdar" . -
So bitten wir:
"Komm, Herr, und heile,
was krank ist an Seele und Leib,
sprich zu uns dein liebendes Wort
und erfülle uns mit deiner Gnade.
Lass uns eine offenherzige, bereite Wohnstatt für dich sein,
und entfache in uns das Feuer,
das uns Licht bedeutet
für das ewige Leben. Amen."
oder:
II.
In einem Brief an die Epheser schreibt der heilige Ignatius von Antiochia:
"Dem Herrn ist nichts verborgen, vielmehr ist auch unser Verborgenes, unser
Inneres Ihm nahe, ihm offenbar. Deshalb wollen wir alles genau so tun, wie wenn
der Herr in uns wohnte, damit wir Seine Tempel seien und Er unser Gott in
uns."
(Lied: GL 532 (Nr. 555) "Morgenstern der finstern Nacht")
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