|
- Namenspatrone -
Hl. Hedwig, Herzogin
(16. Oktober)
Lesung: Gal 6, 7b-10 |
Predigt/Homilie:
Zu den großen, heiligen Müttern der Kirchengeschichte - wie Anna, Maria,
Monika, Elisabeth von Thüringen, Birgitta von Schweden ... - gehört auch die
heilige Hedwig.
Sie war eine "Tante der hl. Elisabeth von Thüringen" . - Ähnlich
ihrer Nichte ... ist sie ein großes Vorbild der christlichen Nächstenliebe. -
Sie stammte aus Bayern "und wurde dreizehnjährig mit Herzog Heinrich I.
von Schlesien vermählt" . "Was kaum möglich schien, trat ein: Die
Ehe wurde ausgesprochen glücklich. Bereits mit 13 Jahren gebar Hedwig ihr
erstes Kind, im Laufe der Jahre kamen sechs weitere hinzu."
"Hedwig widmete sich während ihres ganzen Lebens in Schlesien dem Wohl
ihres Volkes und der Vertiefung des christlichen Glaubens in der Bevölkerung.
Neben zahlreichen Spitälern und Krankenpflege-Einrichtungen stiftete sie auch
das berühmte Zisterzienserinnenkloster Trebnitz im Norden von Breslau."
Das Leben war für Hedwig nicht einfach, und sie "begriff: 'Man muss Gegensätze
durch Gegensätze heilen': den Hass durch die Liebe, die Schuld durch Sühne. So
wurde Hedwig zur Büßerin, die buchstäblich mit nackten Füßen - auch im
Winter - auf dem Boden der Wirklichkeit stand. In ihrer Askese ging sie bis an
die Grenzen der Selbstzerstörung. ...
Sie regierte durch ihren Rat und ihr Gebet; sie diente mit großer Zuneigung den
Armen und Kranken. In Menschen und Dingen ehrte sie den anwesenden Gott."
Nach dem Tod ihres Gatten verlor sie auch den ältesten Sohn, und sie zog sich
zurück in das von ihr gegründete Kloster. Dort lebte sie wie eine Ordensfrau -
streng nach der Regel - bis zu ihrem Tod.
- Sie ruht in der Klosterkirche von Trebnitz, sie wird verehrt als Patronin von
Schlesien, von Polen und Berlin. -
Die heilige Hedwig wird in der Liturgie der Kirche ausgezeichnet durch eine
eigene Präfation. Hören wir aufmerksam diese Worte: "Sie war die starke
Frau, die kluge und sorgende Mutter des Volkes, die freigebig ihre Hände öffnete
für die Armen und sich liebevoll der Bedürftigen annahm ..., sie ... gab der
Kirche ein leuchtendes Beispiel" .
Im Vertrauen auf die Fürsprache dieser heiligen Frau beten wir zu Gott:
Fürbitten:
1. Hilf der Kirche, in eine zerrissene Welt den Frieden Gottes zu bringen.
2. Mach die Menschen in Polen und Deutschland bereit,
einander zu vergeben und sich auszusöhnen.
3. Rette die Kranken und Leidenden aus ihrer Not.
4. Hilf den Heimatvertriebenen im Aufbau einer neuen Existenz.
5. Tröste die Mütter, die sich um ihre Kinder sorgen.
6. Nimm unsere Verstorbenen in deine Herrlichkeit auf.
nach der Kommunion:
Wie die heilige Hemma von Gurk hat auch die heilige Hedwig von Schlesien zuerst
ihren Gatten, und dann ihren Sohn verloren. - Ein schweres Schicksal hat die
Heiligen aber nicht verbittert, im Gegenteil: Noch mehr haben sie auf Gott
vertraut - und ihm alles anvertraut.
So sagte die heilige Hedwig nach dem Tod ihres Gatten:
"Es schickt sich nicht für euch, dass ihr euch betrübt, da der Schöpfer
mit Seinem Geschöpf ohne unseren Willen tun kann und muss, was Seiner Güte gefällt.
Gottes Wirken an uns und für uns muss unser Trost sein, zumal wir Seine Geschöpfe
sind."
Und nach dem Tod ihres Sohnes meinte sie tapfer:
"Es ist Gottes Wille,
und es muss uns das gefallen,
was Gott will
und was Gott, unserem Herrn, gefällt."
(Lied: GL 349 (Nr. 294) "Was Gott tut, das ist wohlgetan"
oder GL 350 (Nr. 295) "Wer nur den lieben Gott lässt walten")
Weiterführende Links:
Themen-Startseite:
www.kirchenweb.at/predigten/
Copyright © by
www.kirchenweb.at
Alle Rechte vorbehalten.