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Hl. Franz von Assisi, Ordensgründer
(4. Oktober)

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

Lesung: Gal 6, 14-18 
Evangelium: Mt 11, 25-30

 

Tagesgebet: 

Gott, du Vater der Armen,
du hast den heiligen Franz von Assisi auserwählt,
in vollkommenerer Armut und Demut
Christus ähnlich zu werden.
Mache uns bereit,
wie der heilige Franz deinem Sohn nachzufolgen,
damit wir in Freude und Liebe
mit dir verbunden sind.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Predigt/Homilie:

Der 4. Oktober ist uns Anlass, an den heiligen Franziskus zu denken. Dieser Tag ist allgemein bekannt als der "Welttierschutztag".

Ist die Idee eines "Welttierschutztages" am 4. Oktober doch eher eine Verweltlichung des Heiligengedenktages, so entstammt sie doch der geistigen Welt des heiligen Franziskus, hat sie etwas zu tun mit seiner Naturverbundenheit, mit seiner Liebe zur Schöpfung, zu der auch die Tiere gehören. 

In Zeiten der Umweltverschmutzung und des Umweltschutzes hätte man vielleicht auch einen Tag der Schöpfungserhaltung, einen "Weltsaubermachtag" kreieren können ...

Das Besondere an der Weltsicht des heiligen Franziskus war aber, all die geschaffenen Dinge in ihrem Bezug zum Schöpfer zu sehen.

Dieser Bezug auf die Allmacht Gottes hin, die wird in der heutigen Zeit oft übersehen, und auf die kommt es an, weil von Gott her alles seine richtige Wertigkeit hat. Von Gott her leitet sich auch der Auftrag ab, mit der Schöpfung sorgsam und in Verantwortung umzugehen. 

Bei der Erhaltung der Schöpfung soll es nicht nur um das Überleben der Menschheit gehen, das wäre eine ausschließlich egoistische Sicht. Es gibt auch einen bestimmten "Eigenwert" der geschaffenen Dinge. - Und doch ist - wie die Schöpfungsberichte der Heiligen Schrift das veranschaulichen - die ganze Schöpfung von Gott her auf den Menschen hin angelegt. 

Der Mensch ist die Krönung all des Geschaffenen, und er hat den Auftrag, sich alles "untertan" zu machen, was aber nicht "Ausbeutung" 
bedeutet, vielmehr "Ausgestaltung", verantworteter Umgang. 

Was wir vom heiligen Franz lernen können, ist die Freude am geschaffenen Leben und eine neue Sicht der Welt als Schöpfung, als eine Offenbarung des uns liebenden Gottes. 

In unserem Herzen soll schwingen, was vom heiligen Franz in Worte gefasst wurde:

"Gelobt seist du, mein Herr, mit all deinen Geschöpfen,
vornehmlich durch die Herrin, die Schwester Sonne,
die uns den Tag heraufführt und uns erhellt durch ihr Licht.
Schön ist sie und strahlend mit großem Glanz: 
sie bietet uns ein Gleichnis von dir, du Höchster ...

Gelobt seist du, mein Herr, durch die Schwester, das Wasser,
das gar sehr nützlich und demütig ist, kostbar und keusch ...

Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, die Mutter Erde,
die uns trägt und nährt und mancherlei Früchte hervorbringt
und vielfarbige Blumen und Kräuter ...

Lobet und preiset meinen Herrn, 
sagt ihm Dank und dienet ihm
in großer Ergebung." 

Amen.

Fürbitten/anstelle der Fürbitten:

I.

1. Herr Jesus Christus. Lass uns dankbar die Schönheit der Schöpfung erkennen, und mache den Menschen noch mehr die Verantwortung bewusst, mit der Umwelt sorgsam umzugehen zu müssen.

2. In einem weltweiten Denken öffne den Blick für die Not auf anderen Kontinenten: dass allgemein mehr Gerechtigkeit angestrebt wird.

3. Sichere den Frieden unter den Völkern, dass eine gute Politik - wie auch all die Bemühungen der Kirche - die Menschen immer mehr zusammenschließt zu einer einzigen Völkerfamilie.

4. Schenke der Kirche auch heute Menschen, die nach dem Vorbild des heiligen Franz von Assisi, im Dienst der Kirche leben wollen.

5. Erbarme dich der Verstorbenen, und lass sie in dir die Vollendung ihres Lebens finden.

Beten wir zum Abschluss der Fürbitten jetzt noch ein Gebet gemeinsam, ein Gebet, das dem heiligen Franz von Assisi zugeschrieben wird. 

Es ist im Gotteslob das Gebet Nummer 29/6, das ist auf Seite 71 (rechts unten):

oder:

II.

Anstelle der Fürbitten könnten wir heute ein Gebet sprechen, das dem 
heiligen Franz von Assisi zugeschrieben wird. - Schließen wir in dieses Gebet mit ein die öffentlichen Anliegen, die Länder der Erde und alle Glieder der Kirche: Gotteslob Nummer 29/6, das ist auf Seite 71 (rechts unten). 

Wir beten gemeinsam: 

"Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben." 

Gabengebet: 

Vater im Himmel, nimm unsere Gaben an.
Schenke uns jene Liebe zu Jesus,
die das Leben des heiligen Franz geprägt hat,
und vollende in uns das Werk der Erlösung.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

zum Kommuniondank:

"Vor Gottes Angesicht" beten wir mit den Worten des heiligen Franziskus:

"Du bist heilig, Herr, unser Gott.
Du bist der alleinige Gott, der Eine, der Wundertaten vollbringt.
Du bist der Starke, du bist der Große, du bist der Höchste,
du bist allmächtig, du bist heilig,
der Vater und König des Himmels und der Erde.
Du bist der Dreifaltige und der Eine, Gott der Herr.
Du bist der Gute, das höchste Gut,
der lebendige und wahre Gott.
Du bist die Güte, die Liebe, du bist die Weisheit,
du bist die Demut, du bist die Geduld.
Du bist die Geborgenheit, die Ruhe,
die Fröhlichkeit und die Freude.
Du bist die Gerechtigkeit und das Maß.
Du bist der Reichtum.
Du bist die Milde, du bist unsere Zuflucht und Stärke,
du unser Glaube, unsere Hoffnung und unsere Liebe,
unsere große Glückseligkeit.
Du bist die unendliche Güte, großer und wunderbarer Herr,
Gott, allmächtig, liebreich, erbarmend und Heil bringend." 

Schlussgebet: 

Gott und Vater,
du reichst uns das Brot des Lebens
und den Kelch der Freude.
Lass uns nach dem Vorbild des heiligen Franz
für alle Diener der Freude sein.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

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