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- Namenspatrone -
Hl. Hieronymus, Priester,
Kirchenlehrer
(30. September)
Lesung: 2 Tim 3, 14-17 |
zur Eröffnung:
Zum Sakrament der Buße und der Versöhnung schreibt das Konzil von Trient, das
Bekenntnis der Sünden betreffend:
"Indem die Christgläubigen also alle Sünden, die ins Gedächtnis kommen,
zu bekennen trachten, legen sie zweifellos alle der göttlichen Barmherzigkeit
vor, damit sie verziehen werden. Wer aber anders handelt und wissentlich etwas
zurückhält, legt der göttlichen Güte nichts zur Vergebung durch den
Priester."
- Und dann zitiert es den heiligen Hieronymus, dessen Gedenktag wir heute
feiern: -
"Wenn sich nämlich der Kranke schämt, dem Arzt seine Wunde zu entblößen,
so heilt die Arznei nicht, was sie nicht kennt" .
Ist das nicht ein gutes, geistliches Wort, dass wir schon zu Beginn des
Gottesdienstes den lieben Gott in unser Herz voll und ganz hineinschauen lassen,
- damit auch alles geheilt wird, was der Heilung bedarf?
Ich bekenne ...
Predigt/Homilie:
Zu Stridon in Dalmatien geboren, empfing Hieronymus in seiner Studienzeit die
Taufe, entschied sich auf einer Reise nach Trier für das Mönchsleben, und er
zog sich einige Jahre in die Wüste zurück. Nach seiner Priesterweihe wurde er
Sekretär des Papstes Damasus.
Nach dessen Tod verließ er Rom und ging nach Bethlehem, wo er zusammen mit der
heiligen Paula Klöster, Herbergen und eine Schule leitete.
Er befasste sich sehr viel mit der Heiligen Schrift, und er übersetzte die hebräischen
und griechischen Urtexte in die lateinische Sprache. Die so genannte "Vulgata"
- so heißt diese Bibelübersetzung - ist heute noch ein Begriff und geht auf
den heiligen Hieronymus zurück.
Überlegenswert wäre für uns: Welche Bedeutung hat das Wort der Heiligen
Schrift für uns heute? - Beschäftigen auch wir uns gerne mit dem, was für uns
"Wort des lebendigen Gottes" ist, bzw.: "Evangelium unseres Herrn
Jesus Christus"?
Oftmals hören wir Texte der Heiligen Schrift. - Entzünden sie unser Herz, wie
es einst den Emmausjüngern brannte, als Jesus ihnen den Sinn der Heiligen
Schrift erschloss?
Und mehr noch: Leben wir nach dem, was wir hören und lesen?
Wissen wir, was eigentlich in der Bibel steht? - Viele behaupten, Christen zu
sein, ohne das Leben Jesu aus der Bibel zu kennen, ohne das zu tun, was Jesus
aufgetragen hätte.
Der heilige Hieronymus sagt klipp und klar, was man auch heute mutig den sehr
oberflächlichen Christen sagen müsste:
"Unkenntnis der Schriften ist ... Unkenntnis Christi" .
- Am Gedenktag des heiligen Hieronymus danken wir für den großen Reichtum, der
uns mit dem Wort Gottes gegeben ist. - Mit den Aposteln können wir beten:
"Herr, zu wem sollen wir gehen? Du (allein) hast Worte des ewigen
Lebens."
In der Feier der Eucharistie nehmen an - sein einladendes Wort: "Tut dies
zu meinem Gedächtnis!" - Zuvor aber dürfen wir unsere Bitten an ihn
richten:
(Fürbitten)
nach der Kommunion:
- Wenn wir all das Schöne und Gute aus der Hand Gottes dankbar annehmen,
sollten wir nicht auch das Schwere geduldig und mutig auf uns nehmen? -
Der heilige Hieronymus meinte dazu:
"Hat nicht der Sohn Gottes ... die Schmach des Kreuzes auf sich genommen?
Und Du preisest die selig, die das Glück und die Freuden dieser Welt genießen?
Die größte Strafe für die sündigen Menschen ist es, wenn der Zorn des Herrn
sie nicht trifft. Deshalb spricht der Herr zu Jerusalem: 'Mein Zorn gegen dich
wird ruhen, und meine eifersüchtige Liebe für dich wendet sich von dir ab.' -
Wen der Herr liebt, den züchtigt Er; Er sucht jeden heim, den Er an Kindes
Statt annimmt. Der Vater unterweist nur den, den Er liebt."
(Lied: GL 350 (Nr. 295) "Wer nur den lieben Gott lässt walten")
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