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Hl. Hieronymus, Priester, Kirchenlehrer
(30. September)

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

Lesung: 2 Tim 3, 14-17 
Evangelium: Mt 13, 47-52 

 

zur Eröffnung:

Zum Sakrament der Buße und der Versöhnung schreibt das Konzil von Trient, das Bekenntnis der Sünden betreffend:

"Indem die Christgläubigen also alle Sünden, die ins Gedächtnis kommen, zu bekennen trachten, legen sie zweifellos alle der göttlichen Barmherzigkeit vor, damit sie verziehen werden. Wer aber anders handelt und wissentlich etwas zurückhält, legt der göttlichen Güte nichts zur Vergebung durch den Priester." 

- Und dann zitiert es den heiligen Hieronymus, dessen Gedenktag wir heute feiern: -

"Wenn sich nämlich der Kranke schämt, dem Arzt seine Wunde zu entblößen, so heilt die Arznei nicht, was sie nicht kennt" .

Ist das nicht ein gutes, geistliches Wort, dass wir schon zu Beginn des Gottesdienstes den lieben Gott in unser Herz voll und ganz hineinschauen lassen, - damit auch alles geheilt wird, was der Heilung bedarf?

Ich bekenne ...

Predigt/Homilie:

Zu Stridon in Dalmatien geboren, empfing Hieronymus in seiner Studienzeit die Taufe, entschied sich auf einer Reise nach Trier für das Mönchsleben, und er zog sich einige Jahre in die Wüste zurück. Nach seiner Priesterweihe wurde er Sekretär des Papstes Damasus. 
Nach dessen Tod verließ er Rom und ging nach Bethlehem, wo er zusammen mit der heiligen Paula Klöster, Herbergen und eine Schule leitete. 

Er befasste sich sehr viel mit der Heiligen Schrift, und er übersetzte die hebräischen und griechischen Urtexte in die lateinische Sprache. Die so genannte "Vulgata" - so heißt diese Bibelübersetzung - ist heute noch ein Begriff und geht auf den heiligen Hieronymus zurück. 

Überlegenswert wäre für uns: Welche Bedeutung hat das Wort der Heiligen Schrift für uns heute? - Beschäftigen auch wir uns gerne mit dem, was für uns "Wort des lebendigen Gottes" ist, bzw.: "Evangelium unseres Herrn Jesus Christus"?

Oftmals hören wir Texte der Heiligen Schrift. - Entzünden sie unser Herz, wie es einst den Emmausjüngern brannte, als Jesus ihnen den Sinn der Heiligen Schrift erschloss? 

Und mehr noch: Leben wir nach dem, was wir hören und lesen?

Wissen wir, was eigentlich in der Bibel steht? - Viele behaupten, Christen zu sein, ohne das Leben Jesu aus der Bibel zu kennen, ohne das zu tun, was Jesus aufgetragen hätte.

Der heilige Hieronymus sagt klipp und klar, was man auch heute mutig den sehr oberflächlichen Christen sagen müsste: 

"Unkenntnis der Schriften ist ... Unkenntnis Christi" .

- Am Gedenktag des heiligen Hieronymus danken wir für den großen Reichtum, der uns mit dem Wort Gottes gegeben ist. - Mit den Aposteln können wir beten: 

"Herr, zu wem sollen wir gehen? Du (allein) hast Worte des ewigen Lebens." 

In der Feier der Eucharistie nehmen an - sein einladendes Wort: "Tut dies zu meinem Gedächtnis!" - Zuvor aber dürfen wir unsere Bitten an ihn richten:

(Fürbitten)

nach der Kommunion:

- Wenn wir all das Schöne und Gute aus der Hand Gottes dankbar annehmen, sollten wir nicht auch das Schwere geduldig und mutig auf uns nehmen? -

Der heilige Hieronymus meinte dazu:

"Hat nicht der Sohn Gottes ... die Schmach des Kreuzes auf sich genommen? Und Du preisest die selig, die das Glück und die Freuden dieser Welt genießen?

Die größte Strafe für die sündigen Menschen ist es, wenn der Zorn des Herrn sie nicht trifft. Deshalb spricht der Herr zu Jerusalem: 'Mein Zorn gegen dich wird ruhen, und meine eifersüchtige Liebe für dich wendet sich von dir ab.' - Wen der Herr liebt, den züchtigt Er; Er sucht jeden heim, den Er an Kindes Statt annimmt. Der Vater unterweist nur den, den Er liebt." 

(Lied: GL 350 (Nr. 295) "Wer nur den lieben Gott lässt walten")

 

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