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- Namenspatrone -
Hl. Niklaus von Flüe,
Einsiedler
(25. September)
Lesung: Röm 14, 17-19 |
zu Beginn:
Als sündige Menschen bitten wir Gott um Vergebung - heute mit Worten des
heiligen Niklaus von Flüe:
"Vater unser, ewiger Vater der Barmherzigkeit, du bleibst immer ein lieber,
getreuer Vater deinen gläubigen und gehorsamen Kindern und hast dich selbst zum
Diener und Helfer der armen Menschen auf dieser Erde gemacht: lass uns von
unseren Sünden bekehrt, deine gehorsamen Kinder sein!
Wir bitten dich, himmlischer Vater, für alle Gläubigen; lass sie durch deine
Erkenntnis und die Heiligung ihres Lebens einen dir wohlgefälligen Wandel führen,
dass wir nimmer geschieden werden von deinem Reiche, sondern dein göttlicher
Name von uns und in uns geheiligt werde zu Lob und Ehre deiner Majestät. ...
Vergib uns unsere Schuld! Nachdem wir allen vergeben, die uns auf Erden Leid und
Unrecht getan, wollest auch du uns alles vergeben, was wir gesündigt haben
wider deinen göttlichen Willen und unsere Nächsten.
Und weil wir Menschen hienieden schwach sind, so behüte uns, Herr, vor allen
schädlichen Anfechtungen, vor Teufels Arglist, Fleisches Begierden und der Welt
Falschheit und Trug.
Und erlöse, Herr Gott, mich selbst und alle Christen von dem Übel des Leibes
und der Seele." ...
(Kyrie)
Predigt/Homilie:
Der heilige Niklaus von Flüe lebte im 15. Jahrhundert, und heute gehört er zu
den großen Nationalheiligen der Schweiz.
Er war zunächst Bergbauer, verheiratet und Vater von zehn Kindern, bis er sich
eines Tages entschloss, die Familie zu verlassen. In einer Talschlucht in der Nähe
seines Hauses wollte er als Einsiedler leben.
Wir können uns das heute schwer vorstellen, die Familie zu verlassen, um als
Einsiedler zu leben. - Sehr kritisch würden wir verurteilen, dass jemand die
Verantwortung gegenüber der Familie nicht wahrgenommen hätte. - Doch wir
messen mit ungleichem Maß! - Denn wie viele Ehen gehen heute auseinander? Wie
viele Scheidungen gibt es?! - Wie leichtfertig geht jeder seinen eigenen Weg,
und die Kinder leiden darunter ...
Dem heiligen Niklaus von Flüe ging es nicht um den eigenen Weg, nicht um
Selbstverwirklichung und Egoismus: Er war erfüllt von einer Sehnsucht, die auf
Gott hin ausgerichtet war. - Er suchte die Einsamkeit, um vollkommen ungestört
zu beten, geistige Versenkung verwirklichen zu können. - Wie sehr hätten auch
wir dieses Verlangen ... -
Wenn wir auch nicht so handeln dürften wie der heilige Niklaus von Flüe, das
Verlassen einer Familie - auf einen heute lebenden Familienvater bezogen -
sicherlich nicht richtig wäre - wir können sehr viel lernen, geistige
Gottverbundenheit zu suchen.
Viele hat sein Gebet der Hingabe schon sehr angesprochen:
"Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu dir. Mein
Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich fördert zu dir. Mein Herr und mein
Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir."
In dieser Gesinnung wollen wir die heilige Messe feiern und zum Herrn beten:
(Fürbitten)
nach der Kommunion:
"Herr Jesu Christe, wir bitten dich nicht um das Reich der Welt, das vergänglich
und zeitlich ist, sondern wir bitten dich um das Reich, das immerfort währet;
darin kein Mangel und kein Gebrechen sein kann und wo die lieben Engel dich
schauen und loben von Angesicht zu Angesicht.
Dein göttlicher Wille, der allzeit heilig und heilsam ist, werde vollkommen an
uns vollbracht, in Reichtum wie auch in Armut, in Trübsal wie in Wohlfahrt, im
Leben wie auch im Sterben.
Getreuer Herr Jesu Christe, wir bitten dich auch, dass du uns gnädig erhaltest
und uns dich selbst zur geistlichen Speise gebest, dass wir mit dir vereinigt
bleiben."
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