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- Namenspatrone -
Hl. Rupert und hl. Virgil,
Bischöfe, Glaubensboten
(24. September)
1. Lesung: Sir 44, 1-2.
3b-4. 7. 10. 14-15 |
Die Stadt Salzburg ist - durch die Festspiele und als Geburtsstadt von Mozart -
bekannt in aller Welt. - Die Salzburger Mozartkugeln werden bis nach Japan
exportiert!
Vielleicht weniger bekannt sind die Heiligen, denen Salzburg die eigentliche
Geburtsstunde verdankt: Der heilige Rupert und der heilige Virgil lassen im 8.
Jahrhundert - aus den Trümmern einer vorchristlichen Römersiedlung - das
christliche Salzburg erstehen.
Rupert ist der Landes- und Stadtpatron von Salzburg; Rupert und Virgil gemeinsam
sind die Diözesanpatrone von Salzburg und Graz-Seckau, Rupert ist auch der
zweite Diözesanpatron von Gurk.
Rupert kam aus dem Frankenreich. 4 Jahre vor dem Jahr 700 "dürfte er,
nachdem er bereits in Worms Bischof war, nach Bayern, und zwar an den Hof des
Herzog Theodo in Regensburg gekommen sein. Als Wanderbischof ist er von dort aus
in Gebiete gezogen, die östlich des Inn und südlich der Donau liegen. In Lorch
an der Donau dürfte er seinen Missionsstützpunkt errichtet haben. Später ließ
er sich im Bereich des heutigen Seekirchen am Wallersee nieder.
Der Herzog Theodo schenkte ihm die Römersiedlung Juvavum - Salzburg - einschließlich
einer Burganlage (der heutigen Feste Hohensalzburg).
"Innerhalb der Oberen Burg errichtete Rupert neben einer bereits
bestehenden Martinskirche zu Ehren der Gottesmutter Maria das
Benediktinerinnenkloster Nonnberg, dessen Leitung er seiner Nichte und
Äbtissin Erintrudis übertrug. Kloster Nonnberg (ist) das älteste
Frauenkloster nördlich der Alpen!"
Die zweite Gründung von Rupert wurde die Erzabtei St. Peter, wo er nach seinem
Tod zunächst beigesetzt wurde; bis Virgil am 24. September - also heute, aber
im Jahre 774 - die Gebeine des Heiligen in den neu errichteten Salzburger Dom überführen
ließ.
Virgil war der Nachfolger von Rupert. - Ein altes Dokument berichtet:
"Damals, nämlich zur Zeit Odilos, des Herzogs der Bayern, der Pippin, dem
König der Franken, unterworfen war, kam ein weiser und sehr gelehrter Mann
namens Virgil von der Insel Irland zum erwähnten König" .
Es war eine politische Entscheidung des Frankenherrschers, dass der irische Abt
Virgil nach Salzburg entsandt wurde, und Virgil wirkte fast vierzig Jahre sehr
segensreich in Stadt und Land zum Wohl der Kirche.
Die Missionierung des Landes übertrug er so genannten "Chorbischöfen"
(Land- oder Missionsbischöfen). - Einer von diesen war der heilige Modestus,
der in Karantanien (=Kärnten) wirkte, und dessen Grab sich in Maria Saal
befindet. -
Salzburg wurde ausgebaut zu einer Bischofsstadt. - Neben der Klosterkirche St.
Peter sollte auch ein Dom erstehen!
Etwa 400 Jahre nach dem Tod des heiligen Virgil - also im 12. Jahrhundert -
wurde bei Bauarbeiten im Dom ein Grab entdeckt, das im Laufe der Jahrhunderte in
Vergessenheit geraten war. "Bei den Gebeinen fand man eine bildliche
Darstellung und ein Täfelchen mit der Inschrift Virgilius templum construxit
scemate pulchro, zu deutsch: Virgil hat dieses Gotteshaus in Schöngestalt
errichtet."
Die Kirche von Salzburg verdankt den beiden Heiligen sehr viel: Rupert und
Virgil. Heute sind es andere Bischöfe - und viele Laien -, die sich um
das Schicksal der Kirche von Salzburg bemühen: Ein christliches Erbe gilt es
weiter auszubauen, damit auch in unseren Tagen die Menschen im christlichen
Glauben feststehen. - Darum beten wir in Fürbitten:
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