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Hl. Kornelius, Papst, und hl. Cyprian, Bischof, Märtyrer
(16. September)

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

Lesung: 2 Kor 4, 7-15
Evangelium: Joh 17, 6a. 11b-19

 

zur Einführung:

Gott hat uns angenommen als seine Kinder. "Dieses Geschenk ... verlangt von uns eine fortwährende Bekehrung und ein neues Leben." 

Wollen wir zu Beginn des Gottesdienstes heute ein Wort des heiligen Cyprian von Karthago überdenken:

"Wenn wir Gott unsern Vater nennen, müssen wir uns auch als Söhne Gottes verhalten" .

Bitten wir Gott um Vergebung. - Unser Verhalten hat sicher nicht immer unserer Gotteskindschaft voll entsprochen ...

Predigt/Homilie:

Die heiligen Kornelius und Cyprian zählen zu den großen frühchristlichen Märtyrern, und ihre Namen sind uns aus dem I. Hochgebet bekannt. 

Kornelius war ein Papst, der 21. Nachfolger des Petrus, Cyprian ein Bischof. Kornelius starb in der Verbannung, Cyprian wurde enthauptet; ihrer beider Todestag ist der 16. September. 

Sie lebten im 3. Jahrhundert, in einer schwierigen Zeit der Christenverfolgung, und es war ihnen nicht Schande, sondern Erfüllung, den Glauben zu leben, für das Reich Gottes ein Bekenntnis abzulegen.

Vom heiligen Kornelius ist bekannt, dass er bezüglich der Buße eine sehr milde Einstellung vertrat, anders der heilige Cyprian. Beide aber waren sie als Seelsorger und Hirten um die Sache des Herrn und um das Schicksal der Kirche bemüht.

Cyprian verfasste sehr viele Schriften. "Bis auf Augustin blieb er der maßgebende lateinische Schriftsteller. Seine Schriften wurden im Altertum und Mittelalter viel gelesen" . Und seine Briefe geben uns heute noch "Einblick in das Leben der Christengemeinden des 3. Jahrhunderts." 

Machen wir uns im Katechismus auf die Suche nach Worten des heiligen Cyprian, so finden wir dort tatsächlich einige Zitate.

In jedem "Vater unser" beten wir: "Geheiligt werde dein Name". Dazu schreibt Cyprian:

"Von wem könnte Gott geheiligt werden, der doch selbst heiligt? Aber weil er selbst gesagt hat: `Seid heilig, weil auch ich heilig bin' , flehen wir darum, dass wir, in der Taufe geheiligt, an dem festhalten, was wir zu sein angefangen haben. Und um das bitten wir Tag um Tag; denn uns tut tägliche Heiligung Not, damit wir, die täglich sündigen, unsere Sünden durch beständige Reinigung wieder reinwaschen ... Wir beten, damit diese Heiligung in uns bleibe'" .

Cyprian war sehr bemüht um die Einheit in der Kirche. "Die Einheit der Kirche wird nach Cyprian dadurch erreicht, dass jeder sich an seinen Bischof anschließt; wer nicht mit dem Bischof ist, der ist auch nicht in der Kirche" .

Und zur Feier der Eucharistie schreibt der heilige Cyprian sicher auch an uns heute:

"Gott nimmt das Opfer unversöhnlicher Menschen nicht an und schickt sie vom Altar weg, um sich zuvor mit ihrem Bruder auszusöhnen, damit sie dann durch ihre friedfertigen Bitten auch bei Gott Frieden finden. Das schönste Opfer in Gottes Augen ist es, wenn Friede und brüderliche Eintracht unter uns herrschen und wenn das Volk in der Einheit des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes verbunden ist" .

So wollen wir in den Fürbitten darum beten, in der richtigen Gesinnung Eucharistie zu feiern. Wir wollen beten auch um die Einheit der Kirche, für die Bischöfe und das ganze Volk Gottes.

(Fürbitten)

nach den Fürbitten:

Bei der Gabenbereitung wird dem Kelch mit Wein immer auch ein wenig Wasser beigegeben. Dazu betet der Priester: "Wie das Wasser sich mit dem Wein verbindet zum heiligen Zeichen, so lasse uns dieser Kelch teilhaben an der Gottheit Christi, der unsere Menschennatur angenommen hat." 

Offenbar hat es schon im 3. Jahrhundert Priester gegeben, die bei der Messfeier diesen Ritus einfach weggelassen haben. Gegen diesen Ungehorsam schrieb der heilige Bischof Cyprian:

"Bei der Opferung des Kelches muss die Überlieferung des Herrn beobachtet werden und nichts anderes darf geschehen, als was der Herr zuerst für uns tat: der Kelch nämlich, der zu seinem Andenken geopfert wird, muss mit Wasser gemischten Wein enthalten: Wer ist mehr ein Priester des höchsten Gottes als unser Herr Jesus Christus, der das Opfer Gott dem Vater darbrachte und das gleiche opferte, was Melchisedech geopfert hatte, Brot und Wein, nämlich darin seinen Leib und sein Blut ... Wenn Christus, unser Herr und Gott selbst, der der Hohepriester Gottes des Vaters ist, sich zuerst dem Vater als Opfer dargebracht hat und zu seinem Gedächtnis ein Gleiches zu tun befahl, so vertritt nur jener Priester die Stelle Christi, der das tut, was Christus tat. Er bringt Gott dem Vater in der Kirche ein wahres und vollständiges Opfer dar, wenn er so opfert, wie es Christus tat ..."

 

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