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- Namenspatrone -
Hl. Kornelius, Papst, und
hl. Cyprian, Bischof, Märtyrer
(16. September)
Lesung: 2 Kor 4, 7-15 |
zur Einführung:
Gott hat uns angenommen als seine Kinder. "Dieses Geschenk ... verlangt von
uns eine fortwährende Bekehrung und ein neues Leben."
Wollen wir zu Beginn des Gottesdienstes heute ein Wort des heiligen Cyprian von
Karthago überdenken:
"Wenn wir Gott unsern Vater nennen, müssen wir uns auch als Söhne Gottes
verhalten" .
Bitten wir Gott um Vergebung. - Unser Verhalten hat sicher nicht immer unserer
Gotteskindschaft voll entsprochen ...
Predigt/Homilie:
Die heiligen Kornelius und Cyprian zählen zu den großen frühchristlichen Märtyrern,
und ihre Namen sind uns aus dem I. Hochgebet bekannt.
Kornelius war ein Papst, der 21. Nachfolger des Petrus, Cyprian ein Bischof.
Kornelius starb in der Verbannung, Cyprian wurde enthauptet; ihrer beider
Todestag ist der 16. September.
Sie lebten im 3. Jahrhundert, in einer schwierigen Zeit der Christenverfolgung,
und es war ihnen nicht Schande, sondern Erfüllung, den Glauben zu leben, für
das Reich Gottes ein Bekenntnis abzulegen.
Vom heiligen Kornelius ist bekannt, dass er bezüglich der Buße eine sehr milde
Einstellung vertrat, anders der heilige Cyprian. Beide aber waren sie als
Seelsorger und Hirten um die Sache des Herrn und um das Schicksal der Kirche bemüht.
Cyprian verfasste sehr viele Schriften. "Bis auf Augustin blieb er der maßgebende
lateinische Schriftsteller. Seine Schriften wurden im Altertum und Mittelalter
viel gelesen" . Und seine Briefe geben uns heute noch "Einblick in das
Leben der Christengemeinden des 3. Jahrhunderts."
Machen wir uns im Katechismus auf die Suche nach Worten des heiligen Cyprian, so
finden wir dort tatsächlich einige Zitate.
In jedem "Vater unser" beten wir: "Geheiligt werde dein
Name". Dazu schreibt Cyprian:
"Von wem könnte Gott geheiligt werden, der doch selbst heiligt? Aber weil
er selbst gesagt hat: `Seid heilig, weil auch ich heilig bin' , flehen wir
darum, dass wir, in der Taufe geheiligt, an dem festhalten, was wir zu sein
angefangen haben. Und um das bitten wir Tag um Tag; denn uns tut tägliche
Heiligung Not, damit wir, die täglich sündigen, unsere Sünden durch beständige
Reinigung wieder reinwaschen ... Wir beten, damit diese Heiligung in uns
bleibe'" .
Cyprian war sehr bemüht um die Einheit in der Kirche. "Die Einheit der
Kirche wird nach Cyprian dadurch erreicht, dass jeder sich an seinen Bischof
anschließt; wer nicht mit dem Bischof ist, der ist auch nicht in der
Kirche" .
Und zur Feier der Eucharistie schreibt der heilige Cyprian sicher auch an uns
heute:
"Gott nimmt das Opfer unversöhnlicher Menschen nicht an und schickt sie
vom Altar weg, um sich zuvor mit ihrem Bruder auszusöhnen, damit sie dann durch
ihre friedfertigen Bitten auch bei Gott Frieden finden. Das schönste Opfer in
Gottes Augen ist es, wenn Friede und brüderliche Eintracht unter uns herrschen
und wenn das Volk in der Einheit des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes verbunden ist" .
So wollen wir in den Fürbitten darum beten, in der richtigen Gesinnung
Eucharistie zu feiern. Wir wollen beten auch um die Einheit der Kirche, für die
Bischöfe und das ganze Volk Gottes.
(Fürbitten)
nach den Fürbitten:
Bei der Gabenbereitung wird dem Kelch mit Wein immer auch ein wenig Wasser
beigegeben. Dazu betet der Priester: "Wie das Wasser sich mit dem Wein
verbindet zum heiligen Zeichen, so lasse uns dieser Kelch teilhaben an der
Gottheit Christi, der unsere Menschennatur angenommen hat."
Offenbar hat es schon im 3. Jahrhundert Priester gegeben, die bei der Messfeier
diesen Ritus einfach weggelassen haben. Gegen diesen Ungehorsam schrieb der
heilige Bischof Cyprian:
"Bei der Opferung des Kelches muss die Überlieferung des Herrn beobachtet
werden und nichts anderes darf geschehen, als was der Herr zuerst für uns tat:
der Kelch nämlich, der zu seinem Andenken geopfert wird, muss mit Wasser
gemischten Wein enthalten: Wer ist mehr ein Priester des höchsten Gottes als
unser Herr Jesus Christus, der das Opfer Gott dem Vater darbrachte und das
gleiche opferte, was Melchisedech geopfert hatte, Brot und Wein, nämlich darin
seinen Leib und sein Blut ... Wenn Christus, unser Herr und Gott selbst, der der
Hohepriester Gottes des Vaters ist, sich zuerst dem Vater als Opfer dargebracht
hat und zu seinem Gedächtnis ein Gleiches zu tun befahl, so vertritt nur jener
Priester die Stelle Christi, der das tut, was Christus tat. Er bringt Gott dem
Vater in der Kirche ein wahres und vollständiges Opfer dar, wenn er so opfert,
wie es Christus tat ..."
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