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Hl. Pius X., Papst
(21. August)

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

Lesung: 1 Thess 2, 2b-8
Evangelium: Joh 21, 1. 15-17

 

zu Beginn:

"Pius X. ging als Reformpapst in die Geschichte ein. Sein Motto lautete: 'Alles in Christus erneuern.' Pius X. erneuerte den Gregorianischen Choral, das Messbuch, den Kalender und das Stundengebet. Er förderte die frühe Erstkommunion und den häufigen Empfang der Eucharistie." 

Auch unser Leben soll neu werden in Christus, und wir bitten ihn um sein Erbarmen:

Erbarme dich, Herr, unser Gott, erbarme dich ... 

Predigt/Homilie:

Er war das zweite von 10 Kindern, Sohn eines einfachen Postboten. Sein Name war: Josef Sarto (Sepperl, Giuseppe).

Schon als Kind hatte er den sehnlichsten Wunsch, Priester zu werden, obwohl "die Erreichung dieses Zieles wegen der wirtschaftlichen Verhältnisse der Familie fast unmöglich schien." - Doch das Brennen des Herzens sollte nicht mehr erlöschen, und er erreichte das so ersehnte Ziel. - Und wer hätte gedacht, dass aus ihm noch der Papst wird: Papst Pius X.

Josef Sarto wirkte eifrig als Kaplan und als Pfarrer - bis er dann Bischof von Mantua wurde. "Als Josef Sarto zum Bischof von Mantua ernannt worden war ..., gab es dort - wie er selbst in einem Hirtenbrief schrieb - 'verödete Kirchen, verlassene Altäre, schweigende Kanzeln, leere Beichtstühle, weil es an Priestern fehlte, die diesen erhabenen Dienst vollziehen könnten'. Bischof Sarto tat alles denkbar Mögliche, um die Situation zum Besseren zu verändern." 

Er berief eine Diözesansynode ein und beschloss die nötigen Reformen. - "Vor allem wollte man die bessere religiöse Erziehung der Kinder in Angriff nehmen." -

"Die rechte Haltung der Priester, tiefe, eucharistische Frömmigkeit waren dem Bischof Sarto ein besonderes Herzensanliegen:

'Der Priester muss seine Handlungen, seine Schritte, seine Gewohnheiten in Einklang bringen mit der Erhabenheit seiner Berufung ... . Wo immer er ist, wohin immer er geht, er hört nie auf, Priester zu sein, und er ist stets verpflichtet, ein dem Ernst und der Würde seines Standes entsprechendes Verhalten an den Tag zu legen.'

So schrieb Bischof Sarto an den Klerus von Mantua." -

Bald aber wurde der so eifrige Bischof nach Venedig berufen. - Auch dort war sein Wirken geprägt von großer Liebe zur Eucharistie, unablässig empfahl er, möglichst oft - und schon im frühen Kindesalter - die heilige Kommunion zu empfangen. - Eine Reform der Kirche schien ihm nur möglich in der Hinwendung zu Jesus Christus, der im Sakrament des Altares voll gegenwärtig ist. -

Als Kardinal von Venedig machte er sich verdient um einen eucharistischen Kongress, und im Jahre 1903 war es dann so weit: Von den Kardinälen der Weltkirche wurde er zum neuen Papst gewählt. -

Als "Papst der Eucharistie" berief er sich auf die Lehre des Thomas von Aquin, "den Kindern dürfe der Empfang der heiligen Eucharistie gestattet werden, sobald sie die eucharistischen Gestalten von gewöhnlichem Brot unterscheiden können und so imstande sind, wahre Andacht zum heiligsten Altarsakrament zu haben." - Die Kommunion sollte nicht eine Belohnung sein für die "Braven", vielmehr ein Heilmittel zur Überwindung der menschlichen Gebrechlichkeit. -

In dieser Gesinnung feiern wir nun die Eucharistie. - In einem Gebet des heiligen Thomas von Aquin ist dies sehr treffend formuliert:

"Ich komme wie ein Kranker zum Arzt des Lebens,
wie ein Unreiner zur Quelle des Erbarmens,
wie ein Blinder zum Licht der ewigen Klarheit,
wie ein Armer zum Herrn des Himmels und der Erde.
Barmherziger Gott, gib, dass ich nicht nur äußerlich
das Sakrament des Leibes und Blutes des Herrn empfange,
sondern auch innerlich dessen Wesen und Kraft,
dass ich verdiene, seinem geheimnisvollen Leib einverleibt zu werden.

Liebreichster Vater, lass mich deinen geliebten Sohn,
den ich jetzt auf dem Weg dieses Lebens verhüllt empfange,
einst mit unverhülltem Angesicht ewig schauen." 

Amen.

nach der Kommunion:

Schon als Bischof von Mantua schrieb der heilige Papst Pius X.: 

"Jesus liebt es, die Seelen, die Ihm teuer sind, oft mit Kreuzen heimzusuchen. Und Sie müssen sich darauf vorbereiten, auf diesem Pfad mit viel Mut voranzugehen, im Gedanken, dass der Weg zum Paradies nicht immer durch Süßigkeit und Blumen führt, sondern auch durch Dornen und Geröll. Da Sie wünschen, dass Ihr Herz dem Heiligsten Herzen Jesu ähnlich werde, müssen Sie bereit sein, auch mit Jesus das Kreuz zu tragen und den Kalvarienberg zu ersteigen. Dies soll Sie jedoch nicht kleinmütig machen, denn, will der Herr Sie durch diese Opfer prüfen, wird Er Ihnen auch die nötige Gnade schenken, um sie mit heiligem Mut zu ertragen." 

(Lied: GL 577f (Nr. 615) "Alles meinem Gott zu Ehren")

 

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