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- Namenspatrone -
Hl. Pius X., Papst
(21. August)
Lesung: 1 Thess 2, 2b-8 |
zu Beginn:
"Pius X. ging als Reformpapst in die Geschichte ein. Sein Motto lautete:
'Alles in Christus erneuern.' Pius X. erneuerte den Gregorianischen Choral, das
Messbuch, den Kalender und das Stundengebet. Er förderte die frühe
Erstkommunion und den häufigen Empfang der Eucharistie."
Auch unser Leben soll neu werden in Christus, und wir bitten ihn um sein
Erbarmen:
Erbarme dich, Herr, unser Gott, erbarme dich ...
Predigt/Homilie:
Er war das zweite von 10 Kindern, Sohn eines einfachen Postboten. Sein Name war:
Josef Sarto (Sepperl, Giuseppe).
Schon als Kind hatte er den sehnlichsten Wunsch, Priester zu werden, obwohl
"die Erreichung dieses Zieles wegen der wirtschaftlichen Verhältnisse der
Familie fast unmöglich schien." - Doch das Brennen des Herzens sollte
nicht mehr erlöschen, und er erreichte das so ersehnte Ziel. - Und wer hätte
gedacht, dass aus ihm noch der Papst wird: Papst Pius X.
Josef Sarto wirkte eifrig als Kaplan und als Pfarrer - bis er dann Bischof von
Mantua wurde. "Als Josef Sarto zum Bischof von Mantua ernannt worden war
..., gab es dort - wie er selbst in einem Hirtenbrief schrieb - 'verödete
Kirchen, verlassene Altäre, schweigende Kanzeln, leere Beichtstühle, weil es
an Priestern fehlte, die diesen erhabenen Dienst vollziehen könnten'. Bischof
Sarto tat alles denkbar Mögliche, um die Situation zum Besseren zu verändern."
Er berief eine Diözesansynode ein und beschloss die nötigen Reformen. -
"Vor allem wollte man die bessere religiöse Erziehung der Kinder in
Angriff nehmen." -
"Die rechte Haltung der Priester, tiefe, eucharistische Frömmigkeit waren
dem Bischof Sarto ein besonderes Herzensanliegen:
'Der Priester muss seine Handlungen, seine Schritte, seine Gewohnheiten in
Einklang bringen mit der Erhabenheit seiner Berufung ... . Wo immer er ist,
wohin immer er geht, er hört nie auf, Priester zu sein, und er ist stets
verpflichtet, ein dem Ernst und der Würde seines Standes entsprechendes
Verhalten an den Tag zu legen.'
So schrieb Bischof Sarto an den Klerus von Mantua." -
Bald aber wurde der so eifrige Bischof nach Venedig berufen. - Auch dort war
sein Wirken geprägt von großer Liebe zur Eucharistie, unablässig empfahl er,
möglichst oft - und schon im frühen Kindesalter - die heilige Kommunion zu
empfangen. - Eine Reform der Kirche schien ihm nur möglich in der Hinwendung zu
Jesus Christus, der im Sakrament des Altares voll gegenwärtig ist. -
Als Kardinal von Venedig machte er sich verdient um einen eucharistischen
Kongress,
und im Jahre 1903 war es dann so weit: Von den Kardinälen der Weltkirche wurde
er zum neuen Papst gewählt. -
Als "Papst der Eucharistie" berief er sich auf die Lehre des Thomas
von Aquin, "den Kindern dürfe der Empfang der heiligen Eucharistie
gestattet werden, sobald sie die eucharistischen Gestalten von gewöhnlichem
Brot unterscheiden können und so imstande sind, wahre Andacht zum heiligsten
Altarsakrament zu haben." - Die Kommunion sollte nicht eine Belohnung sein
für die "Braven", vielmehr ein Heilmittel zur Überwindung der
menschlichen Gebrechlichkeit. -
In dieser Gesinnung feiern wir nun die Eucharistie. - In einem Gebet des
heiligen Thomas von Aquin ist dies sehr treffend formuliert:
"Ich komme wie ein Kranker zum Arzt des Lebens,
wie ein Unreiner zur Quelle des Erbarmens,
wie ein Blinder zum Licht der ewigen Klarheit,
wie ein Armer zum Herrn des Himmels und der Erde.
Barmherziger Gott, gib, dass ich nicht nur äußerlich
das Sakrament des Leibes und Blutes des Herrn empfange,
sondern auch innerlich dessen Wesen und Kraft,
dass ich verdiene, seinem geheimnisvollen Leib einverleibt zu werden.
Liebreichster Vater, lass mich deinen geliebten Sohn,
den ich jetzt auf dem Weg dieses Lebens verhüllt empfange,
einst mit unverhülltem Angesicht ewig schauen."
Amen.
nach der Kommunion:
Schon als Bischof von Mantua schrieb der heilige Papst Pius X.:
"Jesus liebt es, die Seelen, die Ihm teuer sind, oft mit Kreuzen
heimzusuchen. Und Sie müssen sich darauf vorbereiten, auf diesem Pfad mit viel
Mut voranzugehen, im Gedanken, dass der Weg zum Paradies nicht immer durch Süßigkeit
und Blumen führt, sondern auch durch Dornen und Geröll. Da Sie wünschen, dass
Ihr Herz dem Heiligsten Herzen Jesu ähnlich werde, müssen Sie bereit sein,
auch mit Jesus das Kreuz zu tragen und den Kalvarienberg zu ersteigen. Dies soll
Sie jedoch nicht kleinmütig machen, denn, will der Herr Sie durch diese Opfer
prüfen, wird Er Ihnen auch die nötige Gnade schenken, um sie mit heiligem Mut
zu ertragen."
(Lied: GL 577f (Nr. 615) "Alles meinem Gott zu Ehren")
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