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Hl. Klara, Jungfrau
(11. August)

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

Lesung: Phil 3, 8-14
Evangelium: Mt 19, 27-29

 

zu Beginn:

Damit wir in der rechten Gesinnung Gottesdienst feiern, hören wir auf eine Empfehlung der heiligen Klara von Assisi:

"Der Lärm der Welt verwirre Dich nicht, sie vergeht wie Schatten. Eitle Bilder einer trügerischen Welt mögen Dich nicht betören. Verschließe Dein Ohr vor den Einflüsterungen des Bösen und zerbrich unerschrocken seine Versuchungen, Leiden ertrage willig, und lasse Dich durch günstige Dinge nicht überheblich machen. Leiden nämlich fordern dringend den Glauben, und günstige Dinge vertreiben ihn. Blicke auf zum Himmel, der uns einlädt, und nimm Dein Kreuz und folge Christus, der uns vorangeht." 

(Kyrie)

Predigt/Homilie:

Wie die heilige Katharina von Siena war auch Klara eine ganz große Frau des Mittelalters. 

Mit 18 Jahren verließ sie das Elternhaus und wollte wie der heilige Franziskus in Armut leben. Der um 12 Jahre ältere Franziskus
nahm ihr Gelübde entgegen und entfernte mit einer Schere das schöne lange Haar auf ihrem Haupt. Mit einer "Kutte aus Sackleinwand" wurde sie von ihm eingekleidet , und sie "gründete mit ihm den später nach ihr benannten strengen Orden der Klarissinnen, dem auch ihre beiden Schwestern und ihre Mutter beitraten." 

In ihrer Armut, in Demut und Bescheidenheit wurde sie für die Kirche eine so bedeutsame Frau, dass sie zweimal sogar von einem Papst besucht wurde. 

"Besonders bekannt ist das Wunder, wie die heilige Klara das Kloster vor den Sarazenen rettete:

Diese machten damals sengend und plündernd ihre Raubzüge und kamen schon bis an die Tore von Assisi, umstellten das Kloster San Damiano und drohten den Frauen mit dem Untergang. Die heilige Klara lag auf ihrem Krankenlager, als die Schwestern in ihre Zelle stürzten und Schutz bei ihr suchten. Klara erhob sich, nahm aus dem Tabernakel die Monstranz mit dem Allerheiligsten, stellte sie im Angesicht der Feinde auf die Schwelle der Klosterpforte, warf sich zur Erde nieder und betete. Da hörte sie die Stimme eines kleinen Kindes: 'Ich werde euch beschützen.' Und so geschah es: die Sarazenen flohen, als sie die Monstranz erblickten und diejenigen, die schon die Mauern des Klosters 
erstiegen hatten, erblindeten und stürzten herab. Zum Andenken an dieses Wunder wird die Heilige mit der Monstranz in Händen dargestellt." -

Klara bleibt auch den Laien ein Anstoß, darüber nachzudenken, was eigentlich im Leben zählt. - Gibt es nicht all zu viele Eitelkeiten, die mit einer Armut in Christus gar nicht zu vereinbaren sind? - 

"Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen! ... Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt." 

So beten wir nun in den Fürbitten:

(Fürbitten)

nach der Kommunion:

In einem Brief schrieb die heilige Klara von Assisi: 

"Durch die Gnade Gottes ... ist die Seele des gläubigen Menschen größer als der Himmel; denn die Himmel ... vermögen den Schöpfer nicht zu fassen, die gläubige Seele allein ist Seine Wohnung und Sein Sitz, und dies nur durch Liebe" ...

(Lied: GL 532 (Nr. 555) "Morgenstern der finstern Nacht")

 

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