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- Namenspatrone -
Hl. Dominikus, Priester,
Ordensgründer
(8. August)
Lesung: 1 Kor 2, 1-10a |
zu Beginn:
"Geh und bete; und Gott wird vorsorgen."
Dieses Wort des heiligen Dominikus ist keine lange Predigt, um so besser prägt
es sich ein. - Wir sind gekommen, um zu beten, ja mehr noch: um Eucharistie zu
feiern - in der Zuversicht, dass Gott sich um uns annimmt.
Vertrauend auf Gottes Barmherzigkeit bitten wir um sein Erbarmen:
Erbarme dich, Herr, unser Gott, erbarme dich ...
Predigt/Homilie:
Die Legende berichtet, dass eine Frau kurz vor der Geburt ihres Sohnes einen
Traum hatte:
"Sie sah einen kleinen, schwarz-weiß gefleckten Hund, der mit einer
brennenden Fackel im Maul die ganze Welt in Brand steckte.
Tatsächlich ist die Kleidung der Ordensgemeinschaft, die ihr Sohn Dominikus später
gründete, weiß und schwarz." - Wie die Wachhunde sollten die Dominikaner
kämpfen gegen die Häresien der Zeit. -
Dominikus begleitete seinen Freund, Bischof Didacus, auf einer Missionsreise
durch Südfrankreich. Beide waren sie bestürzt über die katastrophalen Missstände,
die sie vorfanden: Das Volk, religiös kaum gebildet und kirchlich zu wenig
betreut, war längst schon den verschiedensten Irrlehren verfallen.
Gegen die weitere Verbreitung der Irrlehren gründete der Bischof ein
Missionsinstitut. Nach dem Tod des Didacus übernahm Dominikus die Leitung
dieses Institutes.
"Bald fand er weitere Mitarbeiter; mit ihnen gründete er 1215 den
Predigerorden, dessen Hauptaufgabe es war, durch Wort und Beispiel die Irrgläubigen
zu bekehren."
"Als erster Ordensgründer schrieb er seinen Mitgliedern ein umfassendes
und systematisches Studium vor." - "Armut und Studium sollten die
beiden Grundsätze des Prediger- und Bettelordens sein." -
Der Dominikanerorden verhalf - wie auch einige Jahre später der
Franziskanerorden - der Kirche zu einer wesentlichen Erneuerung.
Bedeutende Mitglieder des Ordens waren im Laufe der Zeit: der heilige Albert der
Große, der heilige Thomas von Aquin, die Mystiker Meister Eckehart und Heinrich
Seuse, Bartolomé de Las Casas u. v. a.
- Haben wir bedeutende Mitglieder genannt, so fällt uns ein, dass auch unser
Kardinal P. Dr. Christoph Schönborn, dem Dominikanerorden angehört. -
- Immer schon waren die Dominikaner hervorragende Prediger und Lehrer. - Sie
machten sich aber auch verdient um die Verbreitung des Rosenkranzgebets. -
Obwohl ein anderer Dominikus - Dominikus von Preußen - der "Erfinder des
Rosenkranzes" gewesen war, so ist es doch
ein Dominikaner, "nämlich P. Jakob Sprenger ... , der ... in Köln die
erste Rosenkranzbruderschaft gegründet hat" und "auf den die
Einteilung des Rosenkranzes in die freudenreichen, schmerzhaften und glorreichen
Geheimnisse zurückgeht" . -
Sterbend sagte der heilige Dominikus zu seinen Brüdern:
"Weint nicht (um mich), nach meinem Tod werde ich euch mehr nützen und
euch wirksamer unterstützen als während meines Lebens" .
Vertrauend auf die Fürsprache des heiligen Dominikus beten wir zu Gott:
Fürbitten:
1. Für die Dominikaner, dass sie mit Eifer dem Wort Gottes dienen.
2. Für alle suchenden Menschen, dass sie zum Licht der Wahrheit finden.
3. Für alle, die sich von der Kirche abgewandt haben, dass sie wieder zurückfinden.
4. Für unsere Gemeinde, dass wir feststehen im Glauben.
5. Für die Verstorbenen, dass sie vom Himmel her uns Gutes tun.
vor dem Segen:
Ein Lieblingsgebet des heiligen Dominikus, das er immer wieder in schwierigen
Situationen anzustimmen pflegte, war der Hymnus:
"Ave, maris stella" :
"Erhabne Mutter des Erlösers,
du allzeit offne Pforte des Himmels
und Stern des Meeres,
komm, hilf deinem Volke,
das sich müht, vom Falle aufzustehen.
Du hast geboren,
der Natur zum Staunen,
deinen heiligen Schöpfer.
Unversehrte Jungfrau,
die du aus Gabriels Munde
nahmst das selige Ave,
o erbarme dich der Sünder."
Amen.
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