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- Namenspatrone -
Hl. Birgitta von Schweden,
Ordensgründerin
(23. Juli)
Lesung: Gal 2, 19-20 |
zu Beginn:
"Der Mensch wird Rechenschaft ablegen müssen über jeden Augenblick und
jeden Groschen, für Speise und Trank und für alle Gedanken und Worte, sofern
sie nicht durch Reue und Beichte ausgelöscht sind."
Aus diesem Wort der heiligen Birgitta von Schweden spricht nicht Angst, vielmehr
die Erfahrung, schon wiederholt Vergebung erfahren zu haben. - Birgitta steht
fest im Glauben:
"Was ist Gott anderes denn Leben und Lieblichkeit, leuchtendes Licht,
unvergängliche Güte, richtende Gerechtigkeit und heilendes Erbarmen?"
In dieser Zuversicht bitten wir den Herrn um sein Erbarmen:
Erbarme dich, Herr, unser Gott, erbarme dich ...
Predigt/Homilie:
Die heilige Birgitta von Schweden - sie lebte im 14. Jahrhundert - gehört - wie
Monika, Hedwig und Elisabeth - zu den großen Müttern der Kirchengeschichte.
Birgitta hatte acht Kinder, darunter die heilige Katharina von Schweden.
"Der Tod ihres Mannes, den sie 'liebte wie ihr eigenes Herz', bedeutete die
große Wende in ihrem Leben. Mit Hilfe des schwedischen Königs gründete sie
... das erste Kloster des Birgittenordens, auch 'Erlöserorden" genannt, weil
Christus selbst der hl. Birgitta den Wortlaut der Regel und die Angaben für den
Bau der Kirche mitgeteilt haben soll. Der Orden, vor allem zur Sühne für die Sünden
des Landes und zur Verehrung des Leidens Christi gegründet, erlangte große
Bedeutung für die religiöse und literarische Kultur des Nordens."
Die letzten 24 Jahre ihres Lebens verbrachte Birgitta in Rom. Sie "bemühte
sich um die Reform der Kirche und (vergeblich) um die Rückkehr des Papstes aus
Avignon" .
Birgitta war mystisch begnadet, und sie hatte ein weites Herz auch für die
Armen. Sie lebte in der Überzeugung:
"Alles, was man über seinen Bedarf hinaus besitzt, ist Überfluss und soll
anderen mitleidsvoll mitgeteilt werden." - "Wir müssen geben, solange
wir haben, denn auch wir haben einen großmütigen Geber."
"In der Heiligsprechungsbulle des Papstes Bonifaz IX. heißt es:
"'Brigitta hatte acht auf den Wandel ihres Hauses und aß ihr Brot nicht müßig;
sie öffnete ihre Hand den Armen und streckte ihre Hände aus nach den Dürftigen.'"
Und Papst Paul VI. schrieb in einem Brief an den Bischof von Stockholm im Jahre
1973:
"Brigitta ist ein wunderbares Vorbild einer Familienmutter, denn ihrem
Gemahl gegenüber war sie durch das Band wahrhafter Liebe in Gleichgesinntheit
verbunden, ihre acht Kinder erzog sie sorgfältig in der Absicht, sie sollten
nicht bloß gut gebildete Bürger der irdischen Heimat, sondern noch mehr gute
Kinder und Diener Gottes werden ... Erwähnenswert ist aber auch Brigittas
hingebende Liebe zu den armen und Not leidenden Gliedern Christi."
Vertrauend auf die Fürsprache der heiligen Birgitta beten wir zu Gott:
(Fürbitten)
nach der Kommunion:
Ein Gebet der Heiligen Birgitta von Schweden:
"Lob sei dir, Herr Gott, der du bist und warst ohne Ende. Wir sind dein
eigen und loben und ehren dich. Denn du hast uns geschaffen, dass wir uns
freuten in dir, und hast uns dein unaussprechliches Licht gegeben, in dem wir
dich ewig genießen sollen ...
Herr, lass deine Liebe walten über dem Werk deiner Hände, dem Menschen!
Du bist allein zu fürchten in deiner unermesslichen Allgewalt, du bist allein
zu ersehnen in deiner Liebe, du bist allein zu lieben in deiner unwandelbaren
Stetigkeit. Darum sollst du gelobt sein ohne Ende."
(Lied: GL 534f (Nr. 558) "Ich will dich lieben")
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