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Hl. Antonius von Padua
Ordenspriester, Kirchenlehrer  I
(13. Juni)

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

Lesung: Jes 61, 1-3a
Evangelium: Lk 10, 1-9

 

Predigt/Homilie:

In fast jeder Kirche befinden sich ein heiliger Antonius und daneben ein Opferstock. In Dankbarkeit gibt man ein Opfer, wenn man Verlorenes wieder gefunden hat.

Antonius ist unter den Heiligen der "Spezialist im wieder Finden der Dinge." - "Die Legende erzählt, wie Antonius zum Helfer derer, die suchen, wurde:

Ein kostbarer Ring war einmal in das Meer gefallen. Sein Wert war unersetzlich. Soviel man auch suchte, der Ring wurde nicht mehr gefunden. Da eilten die Leute zu Antonius. Antonius versprach zu helfen. Er ging aber nicht an den Strand des Meeres, um mit den anderen zu suchen. Vielmehr zog er sich zurück und betete. Da wurde ein Fisch herangeschwemmt, und in seinem Bauch lag unversehrt der kostbare Ring." 

Antonius sorgte sich sehr um die Armen. Vor allem aber war er ein großer Prediger. "Er studierte bei den Augustinern und trat dann zu den Franziskanern über. Sein sehnlichster Wunsch war es, Missionar zu werden und als Märtyrer für Christus zu sterben.

Es sollte aber anders kommen: Auch der hl. Franziskus hat mit entschieden, dass Antonius, seiner Begabung entsprechend, der große Prediger und Missionar der Kanzel wurde. Er wurde ein großer Lehrer, Theologe und Verteidiger des Glaubens." 

"Im Gegensatz zu Antonius dem Einsiedler, der gelegentlich mit einem Schwein abgebildet wird, hat Antonius von Padua einen Esel als Begleiter. Das kam so:

Als Antonius in Italien predigte, schadeten der Kirche verschiedene Ketzereien, namentlich diejenige, welche die Gegenwart Jesu Christi im Altarsakrament leugnete.

Ein Lästerer dieses Geheimnisses, Bonovil, ward von Antonius des Irrtums überführt, doch er erklärte, er werde erst dann glauben, wenn sein Maultier vor der Hostie niederfalle und ihr Ehrfurcht erzeige. Antonius nahm diesen Vorschlag an. Bonovil gab seinem Tier nichts zu fressen und warf ihm dann, als Antonius, von einer gewaltigen Menschenmenge umgeben, mit dem hochheiligsten Sakrament erschien, das wohl schmeckendste Futter vor, in der listigen Absicht, das hungrige Tier werde sich nur um das Futter, und nicht um Antonius und die heilige Hostie kümmern. Aber das Gegenteil geschah: das Tier berührte das Futter nicht, sondern beugte die vorderen Füße und neigte den Kopf zur Erde vor der heiligen Hostie, als wolle es seinen Schöpfer anbeten. Bonovil bekehrte sich auf der Stelle voll Beschämung, dass sein Maultier vernünftiger sei als er." 

Antonius verstarb im Alter von 36 Jahren am 13. Juni 1231 in Padua. - Er starb mit den Worten: "Ich sehe den Herrn". -

Er wurde bis heute nicht vergessen. Er lebt bei Gott, und er lebt in den Gebeten all derer, die ihn um Hilfe anrufen.

In den Fürbitten beten wir - auf seine Fürsprache vertrauend - zu Gott:

(Fürbitten)

nach dem Kommuniondank:

I. 

Vor dem Schlussgebet der Messfeier noch ein Gebet zum heiligen Antonius:

"Heiliger Antonius,
seit Jahrhunderten wirst du als großer Helfer 
in vielen Nöten angerufen.

Schon zu deinen Lebzeiten hatte eine große Schar von Menschen
Vertrauen in dein Wort gesetzt.

Du hast damals vielen in ihrer Glaubensnot geholfen.
Diese Hilfe war wichtiger, als etwas Verlorenes wieder zu finden.

Auch in unserer Zeit leiden viele Menschen
unter der Not des Glaubens.
Viele können nicht mehr glauben.
Viele suchen Gott und meinen, 
ihn nicht finden zu können.
Nimm dich dieser Menschen an.
Hilf ihnen suchen
und dann auch Gott finden." 

oder:

II.

Bedenken wir die Worte des heiligen Antonius von Padua:

"Wer in ein übervolles Gefäß noch mehr hineingießt, verschüttet, was er noch zugießt. Auch in eine Menschenseele, die von Gottes Gnade und Gottes Geist ganz erfüllt ist, kann das Böse nicht eindringen: Die Gnade erfasst alles und lässt keinen Winkel frei" ...

(Lied: GL 928 (Nr. 836) "Ach bleib mit deiner Gnade")

 

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