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Hl. Norbert von Xanten, Ordensgründer, Bischof
(6. Juni)

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

Lesung: Ez 34, 11-16
Evangelium: Lk 14, 25-33

 

Sie kennen sicher das hoch im Norden des Waldviertels gelegene Stift Geras. Der heilige Norbert ist der Gründer der heute noch dort lebenden Ordensgemeinschaft der Prämonstratenser.

"Norbert stammte aus Xanten am Niederrhein." - "Die Eltern hatten ihn zum Kleriker bestimmt, aber seine geistlichen Pflichten belasteten ihn nicht sehr. ... Materielle Sorgen kannte er nicht und sein Seelenheil beunruhigte ihn nicht all zu sehr." 

Da sollte ein gewaltiges Gewitter sein Leben verändern: "Als ein Blitz unmittelbar vor ihm in den Boden fuhr, erschrak Norbert und erkannte, wie nutzlos sein Leben bisher gewesen" war, und wie sehr er seine Pflichten Gott gegenüber vernachlässigt hatte. Er nahm sich vor, sein Leben zu ändern. 

Nach einer harten Zeit der Buße und Reue empfing er die Priesterweihe. Er gab seinen Besitz den Armen und predigte "mit solcher Kraft über die Eitelkeiten der Welt und von der Kürze des menschlichen Lebens, dass alle, die ihn hörten, tief erschüttert waren." -

Norbert wählte einen öden abgelegenen Ort in einem Wald, Prémontré genannt, und gründete ... an dieser Stelle einen Reformorden der Augustiner - Chorherren nach dem Vorbild der Zisterzienser. Von hier aus durchzog er ... als gewaltiger Prediger Frankreich, Belgien und Deutschland. 

Die Feier der Eucharistie - und die Wertschätzung des Altarsakramentes - war für Norbert aber immer - wie es später das II. Vatikanische Konzil formuliert hat - "Quelle und ... Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens" . 

Er wird oft als "Apostel des Altarsakramtes" bezeichnet und zumeist mit der Monstranz - der heiligen Kommunion - dargestellt.

"Was er seinen Ordensangehörigen sagte, brachte er auch den übrigen Klerikern bei: 

'O Priester, du bist nicht du, weil du Gottes Habe bist.
Du bist nicht in deiner Gewalt, weil du ein Knecht und Diener Christi bist.
Du bist nicht dein, weil du der Kirche verlobt bist.
Du gehörst nicht dir an, weil du ein Mittler zwischen Gott und Menschen bist.
Wer bist du also, Priester? Nichts und alles!'" 

"Im ältesten Zeremonienbuch des Prämonstratenserordens ... finden sich auf der ersten Seite die folgenden Worte: 

'Der Glaube lehrt uns, dass Christus gegenwärtig ist auf dem Altar, wo sich das Sakrament seines Leibes und Blutes befindet. Es ist wichtig, sich einer solchen Majestät mit großer Ehrfurcht zu nahen. Alle Zeremonien, die man dort verrichtet, müssen sorgfältig, aufmerksam und in solcher Art geschehen, dass die innere Andacht äußerlich in allen Handlungen widerstrahlt.'" -

In dieser Gesinnung wollen wir Eucharistie feiern: voll der Ehrfurcht - und der anbetenden Liebe. 

- In der Haltung des Gebets wird uns neu bewusst die Gegenwart des Herrn. -

Und angesichts des Heiligen Brotes werden wir uns dankbar erinnern an das Wort von Jesus: "Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm." Er "hat das ewige Leben" . 

Amen.

 

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