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- Namenspatrone -
Hl. Bonifatius, Bischof,
Glaubensbote, Märtyrer
(5. Juni)
Lesung: Apg 26, 19-23 |
Der heilige Bonifatius lebte im 7./8. Jahrhundert. Besonders die Deutschen ehren
ihn als ihren "Apostel" , und schon zwei Jahre nach seinem Tod wurde
er auch "unter die Schutzpatrone Englands aufgenommen."
Als Benediktinermönch widmete sich der Heilige zunächst einmal "der
Wissenschaft. Er legte die Bibel aus, verfasste die erste geschriebene
lateinische Grammatik Englands und viele Gedichte. Seine Erfahrungen und Lehren
gab er in Vorträgen und Predigten weiter."
In den späteren Lebensjahren verwirklichte er seinen Wunsch, Missionar zu
werden. "Er verkündete das Evangelium in Thüringen, Friesland, Hessen, Württemberg,
Westfalen und Bayern. Um über seine Missionserfolge Bericht zu erstatten,
reiste er dreimal nach Rom."
"Die Päpste anerkannten sein Wirken und erhoben ihn ... zum Bischof, ...
zum Erzbischof und ... zum Legaten für Germanien."
"In die Zeit nach der Bischofsweihe fällt ein Ereignis im Leben von
Bonifatius, das zu den bekanntesten gehört:
Der Bischof besuchte das Dorf Geismar an der Eder. Dort verehrten die Heiden
eine uralte Eiche, die dem Kriegsgott Thor geweiht war. Bonifatius nahm eine Axt
und fällte den Baum. Die herbeigeeilten Heiden und Götzenpriester warteten
gespannt auf die Reaktion ihres 'Gottes', doch nichts geschah. Bonifatius ließ
darauf aus dem Holz der Eiche eine Kapelle erbauen und weihte sie dem heiligen
Petrus."
Beinahe 80jährig, zog Bonifatius erneut nach Friesland, dorthin, wo er fast
vier Jahrzehnte zuvor, von England kommend, sein missionarisches Werk begonnen
hatte. - Am Pfingstfest des Jahres 754 wurde Bonifatius aber von einer wilden
Horde überfallen und brutal ermordet.
Sein Leichnam wurde zuerst nach Utrecht und dann nach Mainz überführt, bis er
schließlich in Fulda beigesetzt wurde, wie es der Wunsch des Heiligen gewesen
war.
Zum Abschluss einige Worte aus einem seiner Briefe, wie ein Testament sind sie
an uns gerichtet:
"Die Kirche fährt über das Meer dieser Welt wie ein großes Schiff und
wird von den Wogen - das sind die Anfechtungen dieses Lebens - hin und her
geworfen. Wir dürfen das Schiff nicht verlassen, wir müssen es lenken. ...
Lasst uns feststehen in der Gerechtigkeit und unser Herz auf die Versuchung
vorbereiten, damit wir das Zögern Gottes ertragen und sprechen: 'Herr, du warst
unsere Zuflucht von Geschlecht zu Geschlecht.'
Lasst uns auf ihn vertrauen, der uns die Last aufgelegt hat. Was wir aus eigener
Kraft nicht tragen können, das wollen wir tragen durch ihn. Er ist allmächtig
und spricht: 'Mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.' ...
Wir wollen nicht stumme Hunde sein und schweigend zuschauen, nicht Mietlinge,
die vor dem Wolf fliehen, sondern eifrige Hirten: Über die Herde Christi wollen
wir wachen und allen Menschen jeden Ratschluss Gottes verkünden, den Großen
und den Kleinen, den Reichen und den Armen, jedem Stand und jedem Alter, soweit
Gott uns Kraft dazu gibt ..."
In dieser Gesinnung beten wir in den Fürbitten...
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