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- Namenspatrone -
Hl. Philipp Neri, Priester
(26. Mai)
Lesung: Phil 4, 4-9 |
zu Beginn:
Zu Beginn der Messfeier besinnen wir uns der Güte Gottes - und bitten um
Vergebung für die Schuld, die uns betrifft.
Der heilige Philipp Neri gibt uns dies zu bedenken:
"Alle erschaffenen Dinge bezeugen die Güte und Freigebigkeit des Schöpfers:
die Sonne verbreitet ihr Licht, das Feuer seine Wärme; der Baum streckt seine
Arme aus und reicht uns die Frucht, die er trägt; Wasser und Luft und die ganze
Natur verkünden die Freigebigkeit des Schöpfers, - und wir, sein leibhaftes
Abbild, stellen ihn nicht dar, sondern verleugnen ihn durch unser liebloses
Wesen im Handeln, während wir ihn gleichzeitig mit dem Munde bekennen."
...
(Kyrie)
Predigt/Homilie:
Philipp Neri lebte im 16. Jahrhundert, die Dominikaner waren seine Lehrer. Er
verzichtete auf eine Erbschaft und ging "nach Rom 'zum Dienst Gottes'. ...
Das Rom der Märtyrer zog ihn unwiderstehlich an. ...
Zusammen mit seinem Beichtvater gründete er eine Bruderschaft zur Pflege
mittelloser Rompilger und solcher Kranken, die sich auf dem Weg der Genesung
befanden, aber der Schonung noch bedurften."
- Eines Tages wurde Philipp Neri gefragt, "warum er mit den Pilgern
bisweilen, auf der Straße stehen bleibend, gebetet habe und dabei unversehens
einige Schritte zurückgewichen sei. Philipp gab zur Antwort:
Ich habe da die Größe Gottes betrachtet. Und je länger ich das tat, desto größer
erschien sie vor meinen Augen, und ihre Unermesslichkeit nötigte mich, auch körperlich
davor zurückzutreten.' " -
Philipp Neri empfing die Priesterweihe erst im Alter von 36 Jahren, er war also
"nach heutigen Begriffen ein 'Spätberufener'"
"Vom frühesten Morgen bis zum Mittag hörte er Beichte. Dann las er, wie
in Ekstase versunken, mit ergreifender Andacht die hl. Messe. Am Nachmittag
sammelte er einige Besucher um sich und sprach mit ihnen in schlichter Weise über
die göttlichen Dinge. Bald war sein Zimmer zu klein für den ständig
wachsenden Jüngerkreis. Die Versammlungen mussten schließlich in eine eigene
Kapelle, das 'Oratorium' verlegt werden. Hier wurde eine auserwählte Zahl von
hervorragend befähigten und frommen Laien zu einem tieferen Glaubensverständnis
und zum innerlichen Leben angeleitet. Sie verbreiteten dann den von Philipp
empfangenen Geist in ihren Kreisen weiter. Dem Drängen ihm nahe stehender
Priester gab er nach und ging mit ihnen zu einem gemeinsamen Leben ohne Bindung
durch Gelübde über: er wurde Stifter der Oratorianer. Als Berater der Päpste
und Beichtvater von hoch und niedrig ist er ... Apostel Roms geworden und einer
der größten Reformatoren der Kirche.
Er war ein besonderer Freund der Kinder. Als man ihn bedauerte, weil sie vor
seinem Zimmer so lärmten, sagte er: 'Meinetwegen können sie auf meinem Rücken
Holz hacken, wenn sie nur nicht sündigen.'"
Philipp Neri hat viele Menschen für Gott - und ein Leben in der Kirche -
begeistert, vor allem durch Freude und Fröhlichkeit. - So ist er geistig
verwandt mit dem heiligen Don Bosco, der gesagt hat: "Fröhlich sein, Gutes
tun und die Spatzen pfeifen lassen" .
Philipp Neri starb sogar mit diesen Worten: "Fröhlich, Fröhlich!" -
Er war voll der Freude durch seine Gemeinschaft mit Gott - und diese Freude
sollte für immer seine Zukunft sein.
Amen.
zum Abschluss der Fürbitten:
Zum Abschluss der Fürbitten ein Gebet zu Philipp Neri, auf dessen Fürsprache
wir vertrauen:
"Heiliger Philipp,
du hast immer die Lehre und das Beispiel
des heiligen Apostels Paulus befolgt,
indem du dich stets über alle Dinge freutest.
Erlange mir die Gnade einer vollkommenen Hingabe an Gottes Willen, des
Gleichmuts gegenüber den Dingen dieser Welt
und lass mich stets den Himmel vor Augen haben,
so dass ich über die göttlichen Fügungen nie enttäuscht bin,
nie verzage, nie traurig oder missmutig werde;
dass mein Gesicht immer offen und fröhlich sei
und meine Worte freundlich und gütig,
wie es denen zukommt, die in jeder Lebenslage
das köstlichste der Güter ihr eigen nennen:
die wohlwollende Liebe Gottes
und die Hoffnung auf die ewige Seligkeit.
Amen."
nach der Kommunion:
I.
"Dreifaltiger Gott, durch die Fürsprache des heiligen Philipp Neri,
meines seligen Freundes im Himmel, gewähre mir etwas von der Gabe der Frömmigkeit,
die Du ihm in so reichem Masse verliehen hast.
Sein Herz glühte vor Liebe zu Dir,
und meines ist so lau und nur für Geschöpfliches rege.
Ich liebe die Welt, die mich doch nicht glücklich machen kann,
und mein höchster Wunsch ist Wohlergehen auf Erden.
O mein Gott, Dreifaltiger,
wann werde ich dazu kommen, nur Dich zu lieben?!
Auf die Fürsprache des heiligen Philipp gib mir,
dass meine Liebe rein und stark werde und sich in Taten zeige,
und dass ich einst im Himmel, nachdem ich Dich hier auf Erden geliebt (habe), in
Gemeinschaft mit Philipp und allen Heiligen
in Deiner Anschauung selig werde."
(Lied: GL 534f (Nr. 558) "Ich will dich lieben" oder
GL 470 (Nr. 472) "O Jesu, all mein Leben bist du")
oder:
II.
Machen wir uns zu eigen diese Gebetsworte des heiligen Philipp Neri:
"Mein Herr und mein Gott, ich möchte den Weg in den Himmel erlernen.
Mein Herr und mein Gott, ich kann dich nicht lieben, wenn Du mir nicht hilfst.
Mein Herr und mein Gott, wie Du willst ... so handle an mir.
Gibt mir die Gnade, auf dass ich Dir diene aus Liebe allein."
(Lied: GL 534f (Nr. 558) "Ich will dich lieben" oder
GL 470 (Nr. 472) "O Jesu, all mein Leben bist du")
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