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- Namenspatrone -
Hl. Georg, Märtyrer II
(23. April)
Lesung: Jak 1, 2-4. 12 |
Predigt/Homilie:
Der heilige Georg hat etwas Faszinierendes an sich. - Bei den Griechen wurde er
"Erzmärtyrer" genannt, und im Mittelalter wurde er von allen
Blutzeugen am meisten verehrt.
Mag auch das Geschichtliche über ihn umstritten sein, so ist er doch zu einem
Symbol christlicher Tapferkeit geworden. - Georg ist der "Patron der
Reiter, Ritter und Bauern, der Sattler und Schmiede, der Soldaten, Schützen und
Wanderer, der Pferde und des Viehs." - Und nicht zuletzt haben ihn die
Pfadfinder zum Schutzherrn erwählt, vielleicht gerade wegen seiner hilfreichen
Tat. -
Die Legende des Heiligen berichtet, dass er durch mutigen Einsatz ein Leben
gerettet hat, ja, eine ganze Stadt hat er vor dem Untergang bewahrt. Er hat
einen Drachen getötet, und allen Tierschützern sei bemerkt, dass in einer
anderen Erzählart der Legende der Heilige den Drachen nicht tötet, sondern gezähmt
wie ein Hündchen an einer Leine führt.
Nicht nur für die Pfadfinder, auch für unsere Pfarrgemeinde soll der heilige
Georg ein Schutzpatron und Fürsprecher sein. - Alle Heiligen haben in der
Christusnachfolge Ziel führend bestanden und sind zu einem Wegweiser geworden für
alle, die den Weg gehen, der Christus ist. - Die Heiligen sind wie Fenster,
durch die das göttliche Licht in die Welt und in die Kirche strahlt. Wer auf
sie schaut, der sollte durch sie und ihr Leben Christus erkennen!
Was mir persönlich am heiligen Georg so gefällt, ist die Tatsache, dass er als
Märtyrer meistens nicht leidend - wie z. B. der heilige Sebastian oder die
heilige Katharina - dargestellt wird, vielmehr siegreich: Der heilige Georg ist
eine österliche Gestalt. Sein Drachenkampf ist ein Sinnbild - eine menschliche
und legendenhafte Darstellung - für den, der eigentlich das Böse und den Tod
überwunden hat: Jesus Christus.
"Er wurde gestürzt, der große Drache, die alte Schlange, die Teufel oder
Satan heißt" , so heißt es in der Geheimen Offenbarung, und Paulus
bekennt im Brief an die Korinther: "Verschlungen ist der Tod vom Sieg. ...
Gott ... sei Dank, der uns den Sieg geschenkt hat durch Jesus Christus, unseren
Herrn."
Auch unsere Kirchengemeinde, die sich nach dem heiligen Georg benennt, sollte
etwas Österliches an sich haben: nicht nur eine rein menschliche Freude,
sondern wirklich Kraft und Gegenwart des auferstandenen Christus.
Bauen wir immer wieder auf dieses Wort von Jesus: "Wo zwei oder drei in
meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen" ! - In der
Gegenwart des auferstandenen Herrn sind wir eine "österliche"
Gemeinde, wenn wir auf seinen Gruß hören: "Der Friede sei mit euch!"
Der Gruß ist zugleich ein Auftrag, und wir können unser Gewissen erforschen,
ob wirklich alles, was wir reden, denken und tun, diesem Ostergruß entspricht.
Am "Brechen des Brotes" haben die Jünger den Auferstandenen erkannt.
- Die Feier der Eucharistie wird immer die Mitte unserer Gemeinde sein ,
"Quelle und ... Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens" . -
Liturgie ist nicht nur Werk des Volkes auf Gott hin, sie ist auch Heilshandeln
Gottes an uns. - Wir sind als Gemeinde in den Dienst Gottes gestellt, der an uns
- und durch uns - sein Heil wirkt.
Amen.
Fürbitten:
1. für die Pfadfinder (ein Ministrant)
für die Pfadfinder, dass sie nach dem Vorbild des heiligen
Georg immer wieder bereit sind zu einer hilfreichen Tat.
2. Kindergarten
für die Kinder vom Kindergarten St. Georg, dass wir in Familie und Kindergarten
Liebe und Geborgenheit erfahren.
3. Blasmusik
für die Blasmusik, dass wir erfolgreich eine gute Gemeinschaft
verwirklichen und unsere Zukunft gesichert ist durch viele junge Menschen, die
sich unserem musikalischen Wirken gerne anschließen möchten.
4. Pfarrgemeinderat
für unsere Pfarrgemeinde, dass wir um die Gestalt des heiligen Georg immer mehr
zu einer österlichen Gemeinde werden.
5. Vorstand
für unseren Pfarrer Georg, dass er noch viele Jahre im Dienst an der Pfarre Freude und Erfüllung findet.
6. Caritas
für alle Menschen, die in der Pfarre Trost suchen und Hilfe erbitten, dass wir
nicht versagen in der gemeinsamen Verantwortung.
7. Pastoralassistent
für alle, die sich am Pfarrleben mit Interesse beteiligen, dass sie in
Pfarrhaus und Kirche ein wirkliches Angenommen-Sein erfahren.
8. Ökumene
für alle Völker und Länder, in denen der heilige Georg besonders verehrt
wird, dass das Christentum neu lebendig und gefestigt wird.
9. Verstorbene
Schenke unseren Verstorbenen ewiges Leben, dass sie Anteil erhalten am Ostersieg
des Herrn.
Georgsgebet - ev. zum Abschluss der Fürbitten:
"Heiliger Georg!
Du hast dich dafür eingesetzt, Leben zu retten und Unheil abzuwenden.
Wir freuen uns, dass du der Schutzpatron unserer Pfarre geworden bist.
Hier bist du vom Pferd abgestiegen, um bei uns zu bleiben.
Hilf uns, nach deinem Beispiel und Vorbild als Christen mutig und mit
kraftvoller Überzeugung zu leben.
Erhebe unseren Blick zu Christus, dem Auferstandenen, aus dessen Kraft du
gehandelt hast.
Mit deinem Schwung begeistere auch unsere Gemeinde zur hilfreichen Tat.
Lass jeden Handgriff in Familie, Beruf und Kirche
Gebet und Glaubenstat sein zur Verherrlichung Gottes.
Hilf uns, dem Bösen zu widerstehen. Und sei unser Fürsprecher, der uns im
Todeskampf siegreich entgegenkommt, dass auch wir Aufnahme finden
in die Gemeinschaft der Heiligen, in die Vollendung bei Gott.
So bitten wir: Heiliger Georg! Bitte für uns!"
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