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- Namenspatrone -
Hl. Johannes von Gott,
Ordensgründer
(8. März)
Lesung: 2 Kön 5, 1-15a |
zu Beginn:
"Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander
lieben." - Das hat Jesus uns aufgetragen. - Und der heilige Johannes von
Gott empfiehlt uns:
"Alle Tage deines Lebens schaue auf Gott, liebe unseren Heiland Jesus
Christus über alles in der Welt; wenn du Ihn sehr liebst, wird Er auch dich
sehr lieben. Sei immer liebevoll, denn wo keine Liebe ist, da ist Gott nicht,
wenn auch Gott an jedem Orte ist." -
Wie unvollkommen ist doch die Kraft unserer Liebe. - Wir bekennen unsere Schuld
und bitten Gott um Vergebung:
Ich bekenne ...
Predigt/Homilie:
Der heilige Johannes von Gott war zunächst ein einfacher Hirt, dann Soldat und
Buchhändler, bis er im Alter von 44 Jahren beschloss, sein Leben in den Dienst
der Krankenpflege zu stellen.
Mit Schrecken hatte er erlebt, wie damals - im 16. Jahrhundert - mit
Geisteskranken umgegangen wurde. Leidvolle Erfahrung bewog ihn, ein eigenes
Spital zu gründen. Bald hatte er ähnlich gesinnte Idealisten an seiner Seite,
und es wurde aus dieser Gemeinschaft durch päpstliche Anerkennung der Orden der
Barmherzigen Brüder: eine Gemeinschaft von Laien, die zu den üblichen Gelübden
- Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam - auch das Gelübde der Krankenpflege
ablegen.
In Wien erinnert das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder - als das älteste
Krankenhaus dieser Stadt - an seinen Gründer, den heiligen Johannes von Gott.
Bei der Krankenpflege geht es vor allem darum, auf die Würde des Kranken zu
achten, in ihm das Angesicht Gottes zu sehen. - Wir erinnern uns an das
biblische Wort: "Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt,
das habt ihr mir getan." - Das wollte Johannes von Gott in der
Krankenpflege verwirklichen.
"Das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zu Schanden zu
machen, und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zu Schanden
zu machen." Dieses Wort aus dem Korintherbrief dürfen wir sicher auch auf
die Kranken beziehen, die Behinderten, die Verachteten, die Ausgestoßenen ...
"Ein Grundsatz der Barmherzigen Brüder besteht in der Solidarität mit den
Armen. Im Wiener Krankenhaus wirkt sich das ganz konkret aus: Wer kein Geld hat,
wird in der allgemeinen Ambulanz umsonst behandelt."
Jeder Mensch ist ein "Abbild Gottes" ; und der Leidende hat in
besonderer Weise Würde in der Christusgemeinschaft: Er ist dem ähnlich, der für
uns am Kreuz sein Leben gegeben hat.
Zu ihm, der "unsere Leiden auf sich genommen und unsere Krankheiten
getragen" hat, beten wir in den Fürbitten:
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