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- Namenspatrone -
Hl. Cyrill (Konstantin),
Mönch, und hl. Methodius,
Bischof, Glaubensboten, Schutzpatrone Europas
(14. Februar)
Lesung: Apg 13, 46-49 |
Predigt/Homilie:
Am 31. Dezember 1981 wurden die beiden heiligen Cyrill und Method von Papst
Johannes Paul II. "neben Benedikt von Nursia zu Mitpatronen des Abendlandes
erhoben" . Dadurch wurden die großen Verdienste dieser beiden in
besonderer Weise gewürdigt.
Cyrill und Method waren leibliche Brüder, beide auch Mönche; nach dem Tod
Cyrills wurde Method "Erzbischof von Pannonien und Mähren" .
Die Besonderheit der beiden "Slawenapostel" war es, für die slawische
Liturgie die Erlaubnis erwirkt zu haben, sie in der Volkssprache feiern zu dürfen.
- Vor über 1000 Jahren nahmen sie also vorweg, was das Zweite Vatikanische
Konzil für die ganze Weltkirche bleibend Grund gelegt hat! -
Cyrill erfand für die slawische Sprache "besondere Schriftzeichen" ,
die nach ihm benannte "kyrillische Schrift" . - Er ist damit
"Begründer der slawischen Literatur" , und er übersetzte die Heilige
Schrift in die slawische Sprache. Nach Cyrills Tod vollendete Method dieses Werk
der
Bibelübersetzung.
Cyrill und Method waren in ihrer Art zu missionieren und die Liturgie zu feiern,
wohl umstritten. Sie bemühten sich aber immer um die Zustimmung des Papstes; -
sie waren bemüht, im Konsens mit der Gesamtkirche, mit der Zustimmung Roms, in
ihrer Missionstätigkeit vorzugehen. -
Von Papst Hadrian II. erhielten Cyrill und Method "die Zusage, dass das
Slawische als liturgische Sprache anerkannt werde" ; und auch "Papst
Johannes VIII. ... erlaubte die slawische Kirchensprache, jedoch mit gewissen
Einschränkungen."
Das Fest der beiden Slawenapostel kann uns dankbar machen für die
Errungenschaften des Zweiten Vatikanischen Konzils. - Durch die Verwendung der
Muttersprache dürfen wir die Liturgie als wirklich kostbares Gut für unser
Leben erkennen, können alles verstehen und damit auch erfassend mitfeiern.
Dankbar dürfen wir sein für das Wort der Heiligen Schrift, für die Einheitsübersetzung
und viele andere Übersetzungen, die uns das Wort Gottes erschließen.
Das Fest gewährt zu dem einen Blick in die Kirchengeschichte, und wir erkennen,
dass "die Mühlen der Kirche" oft sehr langsam mahlen: Mehr als
tausend Jahre hat es gedauert, bis das große Anliegen der beiden Heiligen, die
Liturgie in der Muttersprache feiern zu dürfen, durch das Zweite Vatikanische
Konzil für die Gesamtkirche allgemein verwirklicht wurde!
Haben wir Geduld mit den Reformen in der Kirche! - Nach dem Vorbild der heiligen
Cyrill und Method wird es nicht umsonst sein, Reformen in der Kirche
anzustreben. Und wir lernen von den beiden Heiligen, denen es wirklich um die
Verkündigung und die Ausbreitung des Gottesreiches ging. Ihre Ideen wollten sie
immer im Konsens mit der Gesamtkirche vorantreiben.
In den Fürbitten wollen wir beten, dass man auch heute Wege findet, das Wort
Gottes den Menschen (neu) verstehbar zu verkünden.
Fürbitten:
1. Herr Jesus Christus. Erneuere das christliche Leben in den Ländern Europas.
2. Bewahre den slawischen Völkern den christlichen Glauben und ein Leben in
Freiheit und Frieden.
3. Lass uns bewusst dankbar dafür sein, dass wir das Wort Gottes hören und die
Liturgie feiern in einer Sprache, die wir verstehen.
4. Schenke auch unserer Zeit Missionare, die bereit sind, allen alles zu werden.
5. Sende den Hilfesuchenden Boten, durch die erfahrbar wird, dass du zugegen
bist.
6. Vergilt den Verstorbenen in deiner barmherzigen Liebe all das Gute, das sie
auf Erden getan haben.
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