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- Namenspatrone -
Hl. Blasius, Bischof,
Märtyrer
(3. Februar)
Lesung: Röm 5, 1-5 |
Es gibt zwei Legenden, die uns hinführen zur Liturgie des heutigen Tages:
"Im Kerker soll der Heilige einen Knaben, der an einer geschluckten Fischgräte
zu ersticken drohte, vor dem Tod bewahrt haben.
Ebenso soll er einer Frau wieder zu ihrem von einem Wolf geraubten Schwein
verholfen haben; diese brachte ihm zum Dank Fleisch, Brot und eine Kerze. Der
Heilige soll die jährliche Erneuerung dieses Kerzenopfers mit einem Segen
verbunden haben."
Wunderbares wird dem Bischof und Märtyrer Blasius zugeschrieben, der in der
Zeit der Christenverfolgung im Jahre 316 unter Kaiser Licinius nach grausamen
Martern enthauptet worden war.
Noch heute wird er verehrt als einer der 14 Nothelfer, und jedermann weiß: St.
Blasius ist zuständig für die Gegend um den Hals ...
Wird der Blasiussegen von manchen vielleicht missverstanden oder sogar abgelehnt
als "Magie" und "Wundersucht", so staunt man doch über die
Beliebtheit dieses Brauchtums, welches ja auch Eingang gefunden hat in die
Liturgie der Kirche. - Jede Segnung ist Dienst der Kirche zum Lobe Gottes und
zum Heil der Menschen.
Die richtige Sicht des Blasiussegens wurde schon im Lied: "Lobe den Herren,
den mächtigen König" , zum Ausdruck gebracht. In der dritten Strophe
haben wir gesungen:
"Lobe den Herren, der künstlich und fein dich bereitet,
der dir Gesundheit verliehen, dich freundlich geleitet.
In wie viel Not hat nicht der gnädige Gott
über dir Flügel gebreitet!"
Es ist einfach eine Tatsache, dass wir nicht nur um das Heil der Seele
besorgt sind; die körperlichen Gebrechen machen uns das Leben oft sehr schwer,
sind Inhalt unseres Bittgebetes, und das körperliche Wohlbefinden ist uns sehr
wohl ein großes Anliegen. Oft hört man bei einem Glück- und Segenswunsch:
"Gesundheit - das ist das Wichtigste!"
Beides aber sollten wir nicht absolut setzen und voneinander trennen. Der Mensch
ist eine Einheit von Leib und Seele. - Als ganze Menschen werden wir von Gott
geliebt, eben in unserer Leib-Seele-Verfaßtheit.
Gerade als Menschen, die an einen sterblichen Leib gebunden sind, können wir
erahnen, was Erlösung bedeutet. Gerade der Kranke und der Leidende wird in
Jesus Christus seinen Helfer und Erlöser erkennen. Heißt es doch im Lied vom
Gottesknecht: "Er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf
sich geladen."
Zudem erinnert uns das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel am 15. August von
Jahr zu Jahr, dass nicht nur ein Teil des Menschen für die Erlösung bestimmt
ist: "Mit Leib und Seele" soll der Mensch sein endgültiges Heil in
der Überfülle von Gottes Liebe finden.
Blasiussegen meint also, dass wir unser Leben in der Verfasstheit von Leib und
Seele wirklich voll und ganz dem Willen des Vaters anvertrauen. Wir legen unser
ganzes Leben - so wie es ist - in die liebende Hand Gottes und vertrauen, dass
er das Beste für uns will.
Von Gott allein geht aller Segen aus, und in Jesus Christus wird uns die Fülle
dieses Segens offenbar. Wir alle sind berufen, am Segen Gottes Anteil zu haben,
und auch selber - von Gott her vermittelnd - Segensspender zu sein.
Das Geben von Segen ist in besonderer Weise der Kirche übertragen, in ihr wirkt
und lebt ja der auferstandene Christus, und wir glauben, dass uns auch durch die
Fürbitte der Heiligen reicher Segen zu teil wird.
In diesem Sinne wollen wir Gott um seinen Segen bitten. - Und auch im Fürbittengebet
dürfen wir auf die Fürsprache der Heiligen vertrauen:
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