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Hl. Sebastian, Märtyrer
(20. Jänner)

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Lesung: 1 Petr 3, 14-17
Evangelium: Mt 10, 28-33

 

Predigt/Homilie:

Wir alle wissen, wie der heilige Sebastian dargestellt wird: nackt, an einen Baumstamm gebunden, von Pfeilen durchbohrt.

"Die Legende berichtet, dass Sebastian, der nach Angaben des großen Kirchenlehrers Ambrosius ... in Mailand geboren wurde, Soldat im Heer von Kaiser Carinus war. Der Plan des jungen Christen war es, inmitten von Heiden und Christenverfolgern denen zu helfen, die an Christus glaubten. Nach dem Tod des Kaisers wurde ... Diokletian sein Nachfolger. Als der Christenhasser eines Tages erfuhr, dass ... Sebastian gläubiger Christ war, ließ er ihn an einen Pfahl binden und von Pfeilen durchbohren. Eine junge Witwe namens Irene wollte den Leichnam des Märtyrers abnehmen und bestatten, als sie bemerkte, dass Sebastian noch lebte.

Nachdem der Schwerverletzte wieder gesundet war, ging er, so die Legende, mutig zu Diokletian und beschuldigte ihn laut des Verbrechens der Christenverfolgung. Der tobende Kaiser ließ den Tot geglaubten daraufhin ... abführen und von Soldaten mit Stöcken zu Tode prügeln. Dies soll am 20. Januar des Jahres 288 geschehen sein." 

Der heilige Sebastian wurde besonders in der Pestzeit von den Kranken sehr verehrt, vermutlich wegen der Wunden, die er überall am Körper wohl sehr schmerzhaft zu ertragen gehabt hatte. 

Die Pestkranken dürften sich in ihm selbst sehr wieder erkannt haben, sie 
sie hatten ja auch große Schmerzen und Wunden über den ganzen Körper verteilt. Sie wussten sich sozusagen "verstanden" von dem, der selbst solche Schmerzen durchlitt.

So denkend verweist uns der heilige Sebastian auf den eigentlich Heiligen: auf Jesus Christus. Im so genannten Lied vom Gottesknecht heißt es so trostvoll auch für uns heute:

"Er hat all unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich genommen ..., durch seine Wunden sind wir geheilt." 

Die Märtyrer helfen uns nicht nur, schwer zu ertragendes Leid anzunehmen, sie machen uns auch Mut durch das Ziel, das sie vor Augen hatten, das ihnen Kraft gegeben hat, und das sie mit Sicherheit schon erreicht haben.

Paulus spricht vom "Siegeskranz" , und auch wir sollten fest davon überzeugt sein, "dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll." 

Der folgende Vers stammt aus dem Jahre 1859, er kann aber auch heute ein Gebet für uns sein:

"Schütze gegen alle Feinde
Uns´re gläubige Gemeinde.
Heiliger Sebastian,
Nimm bei Gott dich unser an!" 

Amen.

nach der Kommunion:

"Kämpfer einst in vielen Schlachten
für des Kaisers Ruhm und Ehr,
sehn wir dich die Welt verachten:
Christus ist dein höchster Herr.

Dass auch wir durch unser Leben
stets für Christus Zeugnis geben
Gib uns Kraft, Glaubensmann, 
heiliger Sebastian.

Pfeile schwirren dir entgegen,
Lästerrufe, Hass und Wut;
doch du leidest Christi wegen,
opferst mannhaft Ehr und Blut.

Wehre ab des Bösen Pfeile,
dass kein Unheil uns ereile:
Schirme uns, Leidensmann,
heiliger Sebastian.

An den Marterpfahl gebunden
wirst du sterbend Christus gleich
und mit strahlendhellen Wunden
ziehst du in sein Königreich.

Dass auch wir in unserm Sterben
Christi Seligkeiten erben:
Segne uns, Gottesmann,
heiliger Sebastian." 

(Lied: GL 928 (Nr. 836) "Ach bleib mit deiner Gnade")

 

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