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- Namenspatrone -
Hl. Sebastian, Märtyrer
(20. Jänner)
Lesung: 1 Petr 3, 14-17 |
Predigt/Homilie:
Wir alle wissen, wie der heilige Sebastian dargestellt wird: nackt, an einen
Baumstamm gebunden, von Pfeilen durchbohrt.
"Die Legende berichtet, dass Sebastian, der nach Angaben des großen
Kirchenlehrers Ambrosius ... in Mailand geboren wurde, Soldat im Heer von Kaiser
Carinus war. Der Plan des jungen Christen war es, inmitten von Heiden und
Christenverfolgern denen zu helfen, die an Christus glaubten. Nach dem Tod des
Kaisers wurde ... Diokletian sein Nachfolger. Als der Christenhasser eines Tages
erfuhr, dass ... Sebastian gläubiger Christ war, ließ er ihn an einen Pfahl
binden und von Pfeilen durchbohren. Eine junge Witwe namens Irene wollte den
Leichnam des Märtyrers abnehmen und bestatten, als sie bemerkte, dass Sebastian
noch lebte.
Nachdem der Schwerverletzte wieder gesundet war, ging er, so die Legende, mutig
zu Diokletian und beschuldigte ihn laut des Verbrechens der Christenverfolgung.
Der tobende Kaiser ließ den Tot geglaubten daraufhin ... abführen und von
Soldaten mit Stöcken zu Tode prügeln. Dies soll am 20. Januar des Jahres 288
geschehen sein."
Der heilige Sebastian wurde besonders in der Pestzeit von den Kranken sehr
verehrt, vermutlich wegen der Wunden, die er überall am Körper wohl sehr
schmerzhaft zu ertragen gehabt hatte.
Die Pestkranken dürften sich in ihm selbst sehr wieder erkannt haben, sie
sie hatten ja auch große Schmerzen und Wunden über den ganzen Körper
verteilt. Sie wussten sich sozusagen "verstanden" von dem, der selbst
solche Schmerzen durchlitt.
So denkend verweist uns der heilige Sebastian auf den eigentlich Heiligen: auf
Jesus Christus. Im so genannten Lied vom Gottesknecht heißt es so trostvoll auch
für uns heute:
"Er hat all unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich
genommen ..., durch seine Wunden sind wir geheilt."
Die Märtyrer helfen uns nicht nur, schwer zu ertragendes Leid anzunehmen, sie
machen uns auch Mut durch das Ziel, das sie vor Augen hatten, das ihnen Kraft
gegeben hat, und das sie mit Sicherheit schon erreicht haben.
Paulus spricht vom "Siegeskranz" , und auch wir sollten fest davon überzeugt
sein, "dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich
zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll."
Der folgende Vers stammt aus dem Jahre 1859, er kann aber auch heute ein Gebet für
uns sein:
"Schütze gegen alle Feinde
Uns´re gläubige Gemeinde.
Heiliger Sebastian,
Nimm bei Gott dich unser an!"
Amen.
nach der Kommunion:
"Kämpfer einst in vielen Schlachten
für des Kaisers Ruhm und Ehr,
sehn wir dich die Welt verachten:
Christus ist dein höchster Herr.
Dass auch wir durch unser Leben
stets für Christus Zeugnis geben
Gib uns Kraft, Glaubensmann,
heiliger Sebastian.
Pfeile schwirren dir entgegen,
Lästerrufe, Hass und Wut;
doch du leidest Christi wegen,
opferst mannhaft Ehr und Blut.
Wehre ab des Bösen Pfeile,
dass kein Unheil uns ereile:
Schirme uns, Leidensmann,
heiliger Sebastian.
An den Marterpfahl gebunden
wirst du sterbend Christus gleich
und mit strahlendhellen Wunden
ziehst du in sein Königreich.
Dass auch wir in unserm Sterben
Christi Seligkeiten erben:
Segne uns, Gottesmann,
heiliger Sebastian."
(Lied: GL 928 (Nr. 836) "Ach bleib mit deiner Gnade")
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