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- Namenspatrone -
Hl. Hilarius, Bischof,
Kirchenlehrer
(13. Jänner)
Lesung: 1 Joh 2, 18-25 |
Predigt/Homilie:
Der heilige Bischof und Kirchenlehrer Hilarius lebte im 4. Jahrhundert und gehört
zu den großen Kirchenvätern, die damals mutig und in heldenhafter Treue, Jesus
als den wahren Sohn Gottes verkündet haben.
"In den Glaubenswirren seiner Zeit kämpfte er ... gegen die Irrlehren des
Arius und sprach dem Kaiser das Recht in Glaubensfragen ab; deshalb wurde er von
ihm (nach dem Osten des Reiches) verbannt. Hier vertiefte er seine Theologie und
verteidigte unerschrocken die Gottheit Christi und der Hl. Dreifaltigkeit; er
bemühte sich um Vereinigung der östlichen und westlichen Kirchen."
"Doch die Zeiten waren sehr verworren. Gegner, aber auch Glaubensgefährten
traten Hilarius feindselig entgegen ... Er aber bemühte sich immer wieder um
Versöhnung und Gespräch."
Besorgt um die Einheit der Kirche, schrieb der heilige Hilarius:
"Der Leib der Kirche ist einer ... durch die Einheit des Glaubens, durch
die Gemeinschaft in der Liebe, durch die Eintracht im Handeln und Wollen, durch
die einzigartige Gabe des Sakramentes an alle: Wir sind also eins ... Und wenn
sich verwirklicht hat, was geschrieben steht: 'Alle Gläubigen waren ein Herz
und eine Seele' , dann werden wir die
Gottesstadt sein, dann werden wir das heilige Jerusalem sein, denn
Jerusalem ist als Stadt erbaut, deren gesamte Teile sich zur Einheit
sammeln" .
Die Kirche ist das eigentliche Sakrament der Einheit, weil sie in der
Christusgemeinschaft die Menschen mit Gott und untereinander vereint.
Das Zweite Vatikanische Konzil hat in der Kirchenkonstitution "Lumen
Gentium" gleich zu oberst formuliert:
"Die Kirche ist ... in Christus gleichsam das Sakrament, das heißt Zeichen
und Werkzeug für die innigste Vereinigung mit Gott wie für die Einheit der
ganzen Menschheit."
Solche Worte um die Einheit, die das Wesen der Kirche bezeichnen, sind in der
heutigen Zeit von großer Dringlichkeit. Nachrichten über Streit in der Kirche
sollen uns nicht verunsichern. Überall dort, wo es an uns selber liegt, wollen
wir an die Worte des Apostels denken: "Seid alle einmütig, und duldet
keine Spaltung unter euch; seid ganz eines Sinnes und einer Meinung."
In diesen Tagen sind wir besorgt um die Ökumene, und wir können sehr viel aus
den ökumenischen Begegnungen lernen, dass wir andere nicht aburteilen, vielmehr
das Gespräch suchen, um gemeinsam - in freundschaftlicher Verbundenheit - der
Wahrheit zu dienen.
Einheit - Bemühen um Frieden - ist notwendig, um die christliche Botschaft
glaubwürdig an den Mann - bzw. an die Frau - zu bringen.
Dem heiligen Hilarius bangte nicht um die Zukunft der Kirche. Von ihm stammt
dieses Wort:
"Das ist die Eigenart der Kirche, dass sie dann verstanden wird, wenn man
sie verfolgt; dass sie dann geliebt wird, wenn man sie schmäht; dass sie dann
obsiegt, wenn sie geschwächt wird."
Zuversichtlich, dass auch heute viele feststehen im Glauben, beten wir in den Fürbitten
zu Gott:
nach der Kommunion:
Schon aus dem zweiten Jahrhundert stammt dieses Gebet der Zwölfapostellehre:
"Wir danken dir, Vater, für das Leben und die Erkenntnis, die du uns
kundgetan durch Jesus, deinen Sohn. Wie dies Brot, das wir gegessen haben, in
den Körnern zerstreut war über die Hügel und nun zu einem geworden ist, so
werde von den Enden der Erde deine Kirche vereint in deinem Reich. Du hast alles
geschaffen und gibst Speise und Trank, den Menschen zur Erquickung. Uns aber
hast du geistliche Speise gegeben und ewiges Leben durch Jesus, deinen Sohn.
Gedenke, Herr, deiner Kirche. Entreiße sie dem Bösen und vollende sie in
deiner Liebe. Bringe sie heim von allen vier Winden in dein Reich. - Denn dein
ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen."
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