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- Namenspatrone -
Hl. Severin, Mönch
(8. Jänner)
Lesung: Jak 2, 14-17 |
Predigt/Homilie:
1982 war ein großes Jubiläumsjahr: 1500 Jahre heiliger Severin. Eine silberne
500 Schilling Münze wurde herausgegeben, auch eine Briefmarke, und in Oberösterreich
gab es eine Landesausstellung: "Severin zwischen Römerzeit und Völkerwanderung"
.
"Als das Römerreich vor 1500 Jahren zusammenbrach, herrschten entlang der
Donau Terror und Krieg, Armut und Hungersnöte." - Severin kam aus dem
Osten, er war Mönch, nicht aber Priester. "Er lebte völlig arm und
anspruchslos" .
Er verkündete den christlichen Glauben nicht nur mit den Worten der Predigt, er
überzeugte mit der hilfreichen Tat: Er sammelte "Nahrungsmittel und
Kleider, befreite Gefangene und machte den Menschen Mut."
Er war besorgt um den Frieden und konnte vermitteln zwischen den verfeindeten
Germanen und Romanen.
Als Stützpunkte für sein Wirken gründete er klösterliche Niederlassungen
entlang der Donau: so in Passau, Lorch an der Enns, Mautern bei Krems, und
wahrscheinlich wirkte er auch in Wien.
In der Kirche von Heiligenstadt hat man bei Grabungsarbeiten ein Grab aus dem 5.
Jahrhundert entdeckt, und viele haben vermutet, dieses Grab könnte die erste
Begräbnisstätte des heiligen Severin gewesen sein.
Ein Gutachten hat damals bestätigt:
"Wer sich jene Zeiten vor Augen hält, in der die Unruhe und das Elend
herrschten in der Region an der Donau, kann nicht unbeeindruckt bleiben von der
Großartigkeit des Grabes und der relativen Sorgfalt seiner Konstruktion. Es war
augenscheinlich dazu bestimmt, die sterbliche Hülle einer sehr großen Persönlichkeit
der Kirche aufzunehmen.
Es wäre ungerecht, die Tatsache zu vernachlässigen, dass gerade über diesem
außergewöhnlichen Grabe später eine Kirche sich erhob, so orientiert, dass
das Grab genau unter dem Altar zu stehen gekommen ist.
Auch abgesehen von der zähen Tradition, die den Ort als locus sanctus erklärt,
ist es evident, dass das Grab, das sich unter der heutigen Jakobskirche
befindet, einer großen religiösen Persönlichkeit des 5. Jahrhunderts gehört."
Severin war sicherlich "eine große religiöse Persönlichkeit". - Und
es sollte auch heute Menschen geben, von denen man das sagen kann! - Sind wir
"eine große Persönlichkeit" - durch unseren Glauben, durch unser
Feststehen in Christus, durch unser Bekenntnis in Wort und Tat? -
Das Leben der Kirche braucht "Persönlichkeiten". - Um solche beten
wir in den Fürbitten:
Fürbitten:
1. Herr Jesus Christus. Lass uns nach dem Beispiel des heiligen Severin
feststehen im Glauben und dir und den Mitmenschen in Liebe dienen.
2. Dort, wo es Spannungen gibt, gib uns die Kraft, immer einen friedlichen
Ausgleich zu suchen.
3. Hilf den Regierenden im Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit, und lass auch
uns tatkräftig helfen, wo Menschen in Not Unterstützung brauchen.
4. Für die Heimatlosen und Vertriebenen, für alle Flüchtlinge, dass sie nicht
verzweifeln auf der Suche nach einer Heimat.
5. Lass das Ordensleben, das der heilige Severin durch Gründung klösterlicher
Niederlassungen in unserem Land gefördert hat, zu neuer Blüte gelangen.
6. Nimm unsere Verstorbenen auf in die Gemeinschaft der Heiligen und schenke
ihnen das ewige Glück in der Liebe des dreifaltigen Gottes.
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