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32. Sonntag im Jahreskreis

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

1. Lesung: 2 Makk 7, 1-2. 7a. 9-14
2. Lesung: 2 Thess 2, 16 - 3, 5
Evangelium: Lk 20, 27-38

 

Ein besonderer Höhepunkt der heutigen Messfeier sollte es sein, wenn wir im Glaubensbekenntnis den letzten Satz bekennen: "Ich glaube an ... die ... Auferstehung der Toten und das ewige Leben." - Feiern wir den Tod und die Auferstehung des Herrn, so soll uns die feste Hoffnung und Zuversicht erfüllen, dass dieses Geheimnis von Tod und Auferstehung auch uns betrifft.

Die Worte, damals an die Thessalonicher gerichtet, sind heute auch unsere Überzeugung: Gott hat "uns seine Liebe zugewandt und uns in seiner Gnade ewigen Trost und sichere Hoffnung geschenkt".

Der Glaube an die Auferstehung der Toten ist nicht erst eine "Erfindung" von Jesus, sondern wird im Alten Testament schon Grund gelegt. Ausgehend vom Evangelium werden wir von Jesus selbst auf das Alte Testament verwiesen: "Dass ... die Toten auferstehen, hat schon Mose in der Geschichte vom Dornbusch angedeutet, in der er den Herrn den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt. Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden".

Jesus erinnert an den brennenden Dornbusch und damit an das zentrale Ereignis des Alten Bundes, dass Gott seinen Namen offenbart und bewahrheitet im Exodusgeschehen, dass er sein Volk herausführt aus der Knechtschaft in das Land der Freiheit.

Gott erweist sein Dasein in Befreiung, und der Exodus - der Auszug aus Ägypten - wird zum alttestamentlichen Vorausbild von Tod und Auferstehung, der Weg durch das Meer ein Sinnbild für Taufe.

In der Osternacht wird das in einem Gebet feierlich verkündet: "Einst hast du Israel aus der Knechtschaft des Pharao befreit und durch die Fluten des Roten Meeres geführt; nun aber führst du alle Völker durch das Wasser der Taufe zur Freiheit."

Im Buch der Makkabäer bezeugen sieben Brüder ihren Glauben an die Auferstehung. Das Wort des zweiten Bruders zu dem Schergen ist wohl der Höhepunkt der Lesung: "Du nimmst uns dieses Leben; aber der König der Welt wird uns zu einem neuen, ewigen Leben auferwecken". Auch der vierte Bruder sagt vor seinem Tod: "Gott hat uns die Hoffnung gegeben, dass er uns wieder auferweckt." - Dieses Bekenntnis stammt nicht aus einem Paulusbrief, es ist bereits im Alten Testament ein Zeugnis, das einem Glauben an Christus entspricht.

Sagt der Sterbende dann zuletzt auch: "Für dich aber gibt es keine Auferstehung zum Leben", so erinnert uns dies an das Gerichtswort von Jesus: "Die das Gute getan haben, werden zum Leben auferstehen, die das Böse getan haben, zum Gericht."

Das Evangelium lässt uns zuversichtlich hoffen und bestärkt uns in der Gewissheit, "an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben".

Wenn es von den "Söhnen Gottes" spricht, so meint es uns in besonderer Weise, denn durch die Taufe sind wir Kinder Gottes geworden, und haben wir bereits Anteil am ewigen Leben. - Wir leben in der Gewissheit, dass Gott uns ein ewiges Leben geschenkt hat.

Noch muss sich dieser Glaube bewähren; wir werden aber Gott sehen, "wie er ist", "von Angesicht zu Angesicht".

Im Himmel, da gibt es für Liebe nicht mehr verborgene Zeichen, wie zum Beispiel das Sakrament der Ehe. - Die Ehe sollte ja ein Abbild der Liebe Gottes zu uns Menschen sein, eine Vorahnung dessen, was es heißt, von Gott geliebt zu werden. - Im Himmel, da gibt es nicht mehr das Abbild, das verborgene Zeichen, da ist einfach Liebe "alles in allem", da gibt es nichts Innigeres als das Hineingenommensein in die Liebe des dreifaltigen Gottes.

Wir feiern jetzt in der Eucharistie Tod und Auferstehung des Herrn. In der sicheren Hoffnung, dass dieses Geschehen auch uns betrifft, wollen wir nun unseren Glauben bekennen.

Amen.

 

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