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20. Sonntag im Jahreskreis  II

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

1. Lesung: Jer 38, 4-6. 8-10
2. Lesung: Hebr 12, 1-4
Evangelium: Lk 12, 49-53

 

Kurzfassung

Jesus spricht von einer Taufe und von einem Feuer, dann auch von einer Spaltung.

Die Taufe hat etwas zu tun mit einem Untertauchen und wieder Herausheben. - Jesus selbst bezeichnet seinen Tod als "Taufe", weil er damit mehr sagt, als nur "Tod": neues Leben, Auferstehung, ist

mitgemeint! - Jesus hat das oft seinen Jüngern vorausgesagt: "Der Menschensohn muss vieles erleiden ...; er wird getötet werden, aber am dritten Tag wird er auferstehen."

Das Schicksal des Propheten Jeremia, ist ein alttestamentliches Vorausbild dieser Taufe, für Jesu Tod und Auferstehung, aber auch für unsere Taufe: "Mit Christus wurdet ihr in der Taufe begraben, mit ihm auch auferweckt, durch den Glauben an die Kraft Gottes, der ihn von den Toten auferweckt hat."

Und nun zum Feuer. Es steht in Zusammenhang mit dieser Taufe.

Hat schon Johannes der Täufer angekündigt: "Ich taufe euch nur mit Wasser ... Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen", so meint hier Feuer Gericht und Endzeit, die in Jesus anbricht, und die den Menschen zur Entscheidung drängt.

Das Feuer der Taufe ist das Feuer des Heiligen Geistes, der am Pfingsttag tatsächlich in der Gestalt des Feuers vom Himmel herabkommt.

Jesus will, dass dieses Feuer brennt. - Es ist nicht ein Feuer der Vernichtung, ein Feuer der Hölle, es ist ein Feuer des Himmels! - Sonst hätte Jesus nicht gesagt: "Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!"

Das Feuer - positiv gesehen - ist Sinnbild für Wärme, Energie, Begeisterung, Freude, Geborgenheit und Licht; auch für die Liebe!

"Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen, und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe!" - So haben wir oft schon gebetet.

Und hier fordert Jesus mehr Entschiedenheit, mehr Begeisterung, mehr Überzeugung - auch gegen einen Widerstand, auch wenn sie eine Spaltung verursacht.

Die Spaltung, die Jesus hier anspricht, muss richtig - in seinem Sinn -verstanden werden:

"Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet, würde die Welt euch

als ihr Eigentum lieben. Aber weil ihr nicht von der Welt stammt, sondern

weil ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt."

Ich erinnere mich an einen Studienkollegen, der gegen den Willen seiner Eltern in das Priesterseminar eingetreten ist. Der Vater dieses Kollegen ist damals sogar gerichtlich gegen seine Sohn vorgegangen. - Eine sehr harte Aktualisierung des Jesuswortes: "Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig".

Bei einer Ehe ist es übrigens nicht anders, auch hier gibt es eine "Spaltung": Der Mann wird "Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden ein Fleisch sein".

Dass Jesus mit der Spaltung entschiedene Christusnachfolge meint, haben durch Jahrhunderte die Märtyrer unter Beweis gestellt: Sie sind wie Christus gestorben, verfolgt, misshandelt, gefoltert, hingerichtet worden - alles für den Glauben! - Sie sind Zeugen der Frohbotschaft geworden und haben nach dem Wort der Seligpreisung gelebt: "Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein."

Jesus will ein mutiges Bekenntnis, feste Überzeugung und die Begeisterung eines brennenden Herzens!

Amen.

 

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